[Plastikwindel]

Türkisches Familienministerium fordert Minecraft-Verbot

Brutale Klötze: Dem türkischen Familienministerium ist das Sandkasten-Spiel Minecraft zu gewalttätig. Das Gericht muss nun entscheiden, ob es zu einem Verbot kommt.

Häuslebauen und Löcherbuddeln in Lego-Optik: Das haben wohl die allermeisten Menschen im Sinn, wenn Sie an “Minecraft” denken. Auch die Gefahr, die Bauklotz-Welt mit der Realität zu verwechseln, scheint auf den ersten Blick überschaubar. Im türkischen Familienministerium sieht man das aber offenbar anders - und möchte das Spiel, das weltweit von mehr als 100 Millionen Menschen gespielt wird, am liebsten ganz verbieten, wie die türkische Nachrichtenseite Hürriyet berichtet.

Der Grund: Auch wenn der virtuelle Baukasten die Kreativität von Kindern fördere, sei doch Gewalt der Kerninhalt des Spiels, immerhin müsse man sich gegen feindliche Kreaturen zur Wehr setzen. Kinder könnten deshalb damit beginnen, auch echte Tiere zu quälen. Und weil Minecraft ja ein Online-Spiel ist, tauchen auch selbstverständliche Begriffe wie “soziale Isolation” und “Cyber-Bullying” in der Argumentation der Minecraft-Gegner auf. Vor allem stören sie sich wohl daran, dass Minecraft in der Türkei auch als Spiel für Kinder vermarktet wird. Ob es tatsächlich zu einem Verbot eines der populärsten Spiele der Welt kommt, müssen letztlich türkische Gerichte entscheiden.

Mojang, das Entwicklerstudio von Minecraft, schlägt hingegen eine wesentlich entspanntere Lösung für all jene Leute vor, denen der digitale Sandkasten noch zu gewalttätig ist: Sie sollen doch den Kreativmodus spielen, in dem man ungestört und nach Herzenslust bauen kann. Oder einfach in den Spieleinstellungen die Option “friedlich” aktivieren. Dann gibt es keine Monster mehr. Höchstens unter den Betten türkischer Kinder.

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Endlich spricht es mal einer aus. Habe auch schon Angst das es bald Amokläufer gibt die mit Klötzen werfen oder so....