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18.01.15, 07:02
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#1
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Klaus Kinksi
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Empörung über Todesstrafe - Indonesien lässt fünf Ausländer erschießen
Zitat:
Alle Gnadengesuche waren vergebens: In Indonesien sind fünf Ausländer wegen Drogenhandels erschossen worden. Menschenrechtler sind empört. Brasilien und die Niederlande rufen ihre Botschafter zurück.
Trotz internationaler Proteste hat Indonesien sechs wegen Drogenhandels verurteilte Häftlinge, darunter fünf Ausländer, hingerichtet. Die Verurteilten aus Indonesien, den Niederlanden, Brasilien, Vietnam, Malawi und Nigeria seien kurz nach Mitternacht (Ortszeit) von Exekutionskommandos erschossen worden, sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft, Tony Spontana.
Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff äußerte sich entsetzt. „Die Vollstreckung der Todesstrafe, die die Weltgemeinschaft immer stärker ablehnt, hat schwere Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen unseren Ländern“, sagte Rousseff. Sie beorderte Brasiliens Botschafter für Konsultationen zurück nach Hause.
Auch die Niederlande, frühere Kolonialmacht in Indonesien, riefen ihren Botschafter aus Jakarta ab.
Widodo lehnt Gnadengesuch ab
Der verurteilte brasilianische Drogenhändler Marco Archer Cardoso Moreira (53) war in der Nacht auf Sonntag auf der indonesischen Gefängnisinsel Nusakambangan hingerichtet worden. Am Vortag hatte Rousseff in einem Telefonat mit ihrem Kollegen Joko Widodo noch vergeblich um eine Aussetzung der Exekution aus humanitären Gründen gebeten.
Widodo zeigte zwar Verständnis, lehnte aber nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Agência Brasil ein Eingreifen ab. In dem Fall seien alle Rechtswege gemäß der indonesischen Gesetze eingehalten worden, erklärte der Präsident. Bei Rousseffs Gnadengesuch ging es nicht nur um Moreira, sondern auch um den 42 Jahre alten Rodrigo Muxfeldt Gularte. Er wurde ebenfalls zum Tode verurteilt. Ein Termin für die Vollstreckung steht noch nicht fest.
Menschenrechtler: „Verstoß gegen Verfassung“
Kritik gab es auch aus den Niederlanden. "Das ist eine grausame und unmenschliche Strafe", sagte Außenminister Bert Koenders. Der Niederländer Ang Kiem Soei war bereits 2003 zum Tode verurteilt worden.
Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte Indonesien auf, die Hinrichtung nicht auszuführen. „Indonesiens neue Regierung hat ihr Amt mit dem Versprechen angetreten, den Respekt für die Menschenrechte zu fördern“, sagte Rubert Abbott, der für Südostasien und Pazifik zuständige Direktor der Organisation. Die Hinrichtungen wären ein riesiger Rückschritt.
Im vergangenen Jahr hatte es laut Amnesty International keine Exekutionen in Indonesien gegeben. Für dieses Jahr kündigte die Regierung aber insgesamt 20 Hinrichtungen an. Regierung und Justiz in Jakarta begründen ihre harte Haltung damit, dass sich Indonesien zu einem der größten Märkte für den globalen Drogenhandel entwickelt habe. Pro Tag werden 40 bis 50 Drogentote gemeldet, wie die „Jakarta Post“ berichtete.
Menschenrechtler hingegen kritisieren die geplanten Hinrichtungen scharf: Die Todesstrafe verstoße nicht nur gegen das Menschenrecht auf Leben, sondern auch gegen die indonesische Verfassung, erklärte die indonesische Organisation Imparsial.
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