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[Recht & Politik] Streit um Nordpol - Dänemark will Stück vom Arktis-Kuchen

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Ungelesen 15.12.14, 22:40   #1
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Standard Streit um Nordpol - Dänemark will Stück vom Arktis-Kuchen

Zitat:
Bodenschätze der Zukunft

Seit Jahren erheben die Staaten um den Nordpol Gebietsansprüche in der Arktis. Bereits in naher Zukunft könnte das Polareis - zumindest im Sommer - zur Gänze tauen. Der Zugang zu den auf dem Meeresgrund vermuteten Bodenschätzen wäre dann vergleichsweise einfach. Wer davon tatsächlich profitieren wird, ist noch offen - die Frage, welchem Land in der Artkis was gehört, ist längst nicht entschieden. Am Montag legte Dänemark im Streit um den Nordpol nach: Neue Messdaten sollen den Gebietsanspruch des skandinavischen Staates beweisen.

Ansprüche auf einen Meeresrücken

Gleich mehrere Eisbrecherexpeditionen hat Dänemark in den vergangenen acht Jahren Richtung Nordpol geschickt. Ihr Ziel: die dänischen Territorialansprüche auf den Nordpol mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu beweisen. Am Montag legt das Land seine Forderungen bei den Vereinten Nationen vor.

Knapp 900.000 Quadratkilometer misst das Gebiet, über dem künftig die rote Flagge mit dem weißen Kreuz wehen soll. Die dänischen Forderungen stützen sich auf die Ergebnisse der dänischen Arktis-Expeditionen der vergangenen Jahre. An die 45 Millionen Euro soll sich das Land die wissenschaftliche Forschung kosten haben lassen. Möglicherweise gut angelegtes Geld: Laut dem dänischen Außenminister Martin Lidegaard konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass Grönlands Kontinentalsockel mit einem unterirdischen Gebirgsrücken verbunden ist. Die Lomonossow-Rücken benannte Erhebung erstreckt sich weit unter den Nordpol.

So symbolträchtig der Anspruch auf den Nordpol klingen mag, bei den dänischen Ansprüchen geht es um mehr. „Der Lomonossow-Rücken ist die natürliche Erweiterung des grönländischen Kontinentalsockels. Der Nordpol ist ein kleiner, kleiner Punkt, der zufällig auch in diesem Gebiet liegt“, so Christian Marcussen, ein führender dänischer Geophysiker. Auenminister Lidegaard schrieb am Montag: „Das Ziel dieses großen Projekts ist es, die äußeren Grenzen unseres Kontinentalsockels - und damit letztlich des Königreichs - festzulegen.“

200 Meilen mit weitreichenden Folgen

Hinter der vollmundigen Ankündigung steht die völkerrechtliche Regelung, wonach Staaten innerhalb einer 200-Meilen-Zone vor ihrem Land die natürlichen Ressourcen im und unterhalb des Meeres ausbeuten dürfen. Dieses Gebiet ist allerdings nicht zwingend durch den Verlauf der Küstenlinie bestimmt. Vielmehr werden die 200 Meilen vom Kontinentalsockel weg gemessen. Und der kann eben noch deutlich weiter ins Meer reichen als das sichtbare Land. 1980 richtete die UNO ein eigenes Gremium für die Überprüfung der Seegebietsansprüche der Nationen ein - die Kommission zur Begrenzung des Festlandsockels (CLCS). In den kommenden Jahren wird sie auch über die nationalen Ansprüche auf die Arktis entscheiden müssen.

Denn Dänemark ist mit seinen Forderungen nicht allein. Bereits 2013 reichte Kanada seinen Antrag bei den Vereinten Nationen ein. Deutlich mehr als eine Million arktische Quadratkilometer möchte das Land unter seiner Kontrolle wissen - darunter auch hier der Nordpol selbst. Von Russlands Ansprüchen weiß die Welt spätestens seit 2007 - damals hisste eine Nordpol-Expedition auf dem Meeresgrund eine russische Flagge. Alle drei Länder sind der Meinung, dass der Lomonossow-Rücken beim jeweils eigenen Festlandsockel seinen Ausgang nimmt.

Militärisches Muskelspiel


In der jüngsten Vergangenheit scheute Moskau auch nicht davor zurück, die militärischen Muskeln spielen zu lassen. Erstmals seit mehr als 20 Jahren kreuzten im vergangenen Jahr wieder russische Kriegsschiffe in der Arktis. Russland nahm mehrere - seit dem Ende des Kalten Krieges verwaiste - Militärstützpunkte auf den Neusibirischen Inseln wieder in Betrieb. „Es geht um die Kontrolle der gesamten Arktisregion“, sagte der russische Präsident Wladimir Putin im Oktober 2013.

Auf der anderen Seite der Arktis dürften sich die Vereinigten Staaten auf ein mögliches militärisches Kräftemessen einstellen - auch wenn dem Land durch seine vergleichsweise kurze Küstenlinie nur eine geringe Fläche zufallen würde. Durch das Schmelzen der Polkappen werde die Arktis zu einem neuen Brennpunkt, sagte vor zwei Monaten Chuck Hagel, damals noch US-Verteidigungsminister.

„Wir sehen eine Arktis, die schmilzt, was bedeutet, dass wahrscheinlich ein neuer Seeweg entsteht. Wir wissen, dass dort bedeutende Mineralvorkommen und natürliche Öl- und Gasvorkommen sind. Das bedeutet, dass Nationen um diese natürlichen Ressourcen wetteifern werden. Das war bisher kein Thema. Man hat dort nicht hinaufgehen und etwas herausholen können“, so Hagel. Nun müsse man sich der Frage stellen, „was diese Bedingungen und neuen Gegebenheiten im Hinblick auf mögliche Bedrohungen bringen werden“.

Rohstoffreicher Norden

Die Versuchungen der Arktis sind groß. 13 Prozent der bisher unentdeckten Ölvorkommen sollen unterhalb des Meeresbodens lagern. Bei den Gasvorkommen gehen Schätzungen sogar von 30 Prozent aus. Auch über weitere Rohstoffe, die das schmelzende Eis freigeben könnte, wird spekuliert. Von Gold, Diamanten, Zink, Kupfer, Kohle, Uran und Nickel ist die Rede. Welche Rohstoffe genau und vor allem welche Mengen unter dem arktischen Meeresgrund liegen, ist allerdings noch weitgehend unbekannt - wie auch die Risiken des Rohstoffabbaus rund um den Nordpol kontrovers diskutiert werden.

So erwartungsvoll die Förderfirmen in den Norden schauen, so laut warnen Umweltschutzorganisationen etwa vor den ökologischen Folgen eines möglichen Bohrunfalls rund um den Nordpol. Die Antarktis ist bereits seit Jahrzehnten durch einen eigenen Vertrag geschützt: Sowohl militärische Aktivitäten als auch der Abbau von Rohstoffen sind im Gebiet um den Südpol verboten. Für die Arktis gibt es noch keine vergleichbaren Schutzbestimmungen.

Entscheidung „in ein paar Jahrzehnten“


Bis tatsächlich das erste Öl oder Gas aus dem arktischen Boden geholt wird, dürften aber noch Jahre wenn nicht gar Jahrzehnte vergehen. Das liegt nicht nur daran, dass die Polregion zumindest in den nächsten Jahren noch von einer Eisschicht bedeckt sein wird. Dies hat zwar in den vergangenen 50 Jahren deutlich an Masse verloren, ist aber im Schnitt immer noch drei Meter dick.

Länger als das Abschmelzen des Eises dürfte allerdings eine Einigung der Anrainerstaaten dauern. Er erwarte sich keine schnellen Entscheidungen, sagte auch Lidegaard. „Nachdem die UNO aufgrund wissenschaftlicher Daten eine Entscheidung getroffen hat, folgt der politische Prozess. Ich erwarte mit, dass das eine Weile dauert. Eine Antwort wird es in ein paar Jahrzehnten geben“, so der dänische Außenminister.
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Zitat:
Klimawandel zwingt Militärs zum Umdenken
Ökologie „schwappt“ zu Rüstungsressort

Rund um die Welt haben Militärstrategen den Klimawandel bisher ausgeblendet. Mit dieser auch an die eigenen Reihen gerichteten Kritik hat sich der damalige US-Verteidigungsminister Chuck Hagel im Oktober in Peru vor über 30 Ressortkollegen aus Amerika und Europa zu Wort gemeldet. Hagel sieht künftige Umweltbedingungen als größte und zugleich am meisten vernachlässigte Herausforderung der Militärs.

Hagel sieht den Klimawandel als Schlüsselfaktor an jedem möglichen Eckpunkt künftiger militärischer Einsätze, wie er damals betonte - beginnend bei Ursachen für das Ausbrechen von Kriegen über neue geopolitische Gewichtungen bis hin zu militärtaktischen Fragen. Als einfachstes Beispiel nannte Hagel, dass Docks und Infrastruktur der US-Marine in Norfolk, Virgina, Honolulu und Hawaii gemäß klimatologischen Berechnungen in nicht allzu langer Zeit „unter Wasser“ stehen werden.

Anforderungen für Heere verschieben sich

Aus Sicht des US-Verteidigungsministeriums ist zu berücksichtigen, dass Militäreinsätze in Zukunft immer öfter an den Schauplätzen von Naturkatastrophen stattfinden werden. Das hat nicht nur grundlegende Auswirkungen auf militärische Logistik, von intakter Infrastruktur bis hin zur Organisation des Nachschubs: Laut Hagel muss humanitäre Hilfe für die Bevölkerung noch in viel stärkerem Maß als bisher beim militärischen Einsatz mitgedacht werden - wenn nicht eine Naturkatastrophe ohnehin schon der Grund für den Ausbruch eines Konflikts ist.

„Wann immer sich eine Naturkatastrophe ereignet, gibt es immer auch das Element einer Gefährdung öffentlicher Sicherheit“, so Hagel. Gehe es nun um die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung oder „Individuen, die diese Katastrophen ausnützen wollen“, die Anforderungen für Heere würden sich durch den Klimawandel „verschieben“. Schwindende Wasservorräte und Nahrungsmittelkrisen würden künftig Hauptursachen politischer Radikalisierung sein, hatte das Pentagon schon bisher in mehreren Studien argumentiert.

Steigender Meeresspiegel als Herausforderung

„Nehmen Sie nur das eine Element des Klimawandels: mögliche Bedrohungen durch das Ansteigen des Meeresspiegels, die Küsten von Ländern, Inseln und sich daraus ergebende offensichtliche Herausforderungen für die Stabilität, Sicherheit und nationale Verteidigungsinstitutionen“, sagte Hagel vor Pressevertretern. Und dabei sei noch nicht einmal berücksichtigt, dass durch das Schmelzen der Polkappen eine neue Weltgegend, die bisher militärisch beinahe irrelevant war, zu einem neuen Brennpunkt wird: die Arktis.

Neue Gegebenheiten, neue Bedrohungen

„Wir sehen eine Arktis, die schmilzt, was bedeutet, dass wahrscheinlich ein neuer Seeweg entsteht. Wir wissen, dass dort bedeutende Mineralvorkommen und natürliche Öl- und Gasvorkommen sind. Das bedeutet, dass Nationen um diese natürlichen Ressourcen wetteifern werden. Das war bisher noch kein Thema. Man hat dort nicht hinaufgehen und etwas herausholen können“, so Hagel. Nun müsse man sich der Frage stellen, „was diese Bedingungen und neuen Gegebenheiten im Hinblick auf mögliche Bedrohungen bringen werden“.

Schon zuvor hatte Hagel gewarnt, dass die geopolitische Macht von morgen in der Arktis verteilt werde. Die USA selbst seien dafür nicht gerüstet, räumte er ein. Das Gebiet ist noch nicht einmal lückenlos durch Satellitenüberwachung abgedeckt, von eismeertauglichen Flotten und Stützpunkten dafür ganz zu schweigen. Die Arktis sei aber nur „eines von vielen Beispielen“, bei denen der Klimawandel in Sicherheitsthemen „überschwappen“ werde.
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Eis in Grönland und Antarktis schmilzt schneller: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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