[TinyTimm]

Der Rüstungskonzern Rheinmetall zahlt im Zusammenhang mit Schmiergeldzahlungen in Griechenland ein Millionen-Bußgeld. Wie der Konzern mitteilte, akzeptiert die Rheinmetall-Tochter Rheinmetall Defence Electronics einen Bußgeldbescheid der Bremer Staatsanwaltschaft über 37,07 Millionen Euro.

Rheinmetall-Chef Papperger gibt Bestechung zu

Mit der Zahlung des Bußgeldes wird das Strafverfahren nach Angaben des Unternehmens eingestellt. Es drehte sich im den Vorwurf, bei Rüstungsgeschäften mit Griechenland seien unerlaubt Zahlungen durch einen Rheinmetall-Repräsentanten geflossen. Konkret ging es um den Verkauf des Luftabwehrsystems Asrad nach Griechenland abschöpft. Für den Auftrag in Höhe von 150 Millionen Euro soll ein Mittelsmann von Rheinmetall systematisch Offiziere und Militärangehörige bestochen haben.

Rheinmetall-Chef Armin Papperger räumte die Bestechung ein. "Bei Rheinmetall sind Fehler gemacht worden, dafür stehen wir gerade", sagte der Vorstandschef der "Süddeutschen Zeitung". "Herumlavieren hätte uns gar nichts gebracht. Die Staatsanwaltschaft habe Rheinmetall bescheinigt, dass sich der Konzern den Tatvorwürfen gestellt und zur Aufklärung beigetragen habe.

Griechenland hatte im vergangenen Jahrzehnt gemessen an seiner Wirtschaftsleistung die höchsten Rüstungsausgaben in der Europäischen Union. Dies war einer der Gründe für die enorme Verschuldung des Landes. Mehrere Rüstungskonzerne waren wegen mutmaßlicher Schmiergeldzahlungen an Griechenland unter Druck geraten.

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Die Vorgeschichte:

14.11.2014 - Vorwürfe gegen deutsche Rüstungsindustrie Schmiergelder für Waffenexporte?

Die Athener Staatsanwaltschaft hat 13 Mitarbeiter deutscher Rüstungskonzerne angeklagt. Nach Recherchen von NDR, WDR und SZ sollen sie jahrelang Schmiergelder an griechische Offiziere gezahlt haben.

Es soll ein geschickter Weg gewesen sein, in Griechenland Deals mit deutschen Rüstungsgütern einzufädeln: Ein paar Schmiergelder unter der Hand an Offiziere der griechischen Armee und andere Entscheidungsträger übermitteln - und schon soll deren Entscheidung für Rüstungsgüter "Made in Germany" leichter gefallen sein.

Jahrelang sollen deutsche Rüstungsfirmen diese illegale Praxis zumindest indirekt betrieben haben. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Athen nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR gegen 13 Mitarbeiter von Rheinmetall und Atlas Anklage wegen Beihilfe zur Bestechung erhoben. Wohl noch nie sind so viele deutsche Rüstungsverkäufer im Ausland auf einen Schlag wegen Korruption angeklagt worden.
Mittelsmann soll Gelder verteilt haben

Der Vorwurf: Die Mitarbeiter sollen gewusst haben oder bewusst in Kauf genommen haben, dass ein griechischer Mittelsmann Schmiergelder unter anderem an Offiziere verteilt. Auf diesem Wege soll Rheinmetall Defence Electronics das Flugabwehrsystem Asrad für 150 Millionen Euro an die griechische Armee verkauft haben.

Atlas, eine Tochter von Thyssen-Krupp und Airbus, lieferte unter anderem Waffensysteme für U-Boote nach Griechenland. Daneben hat die Athener Justiz die Panzerschmiede Krauss-Maffei Wegmann (KMW) im Visier, in enger Abstimmung mit den deutschen Strafverfolgungsbehörden.

Durchsuchungen in München

Diese Woche durchsuchte die Staatsanwaltschaft München Räume der Rüstungsfirma Krauss-Maffei Wegmann (KMW) - aus eigenem Antrieb und auf Bitten der Kollegen in Athen. Die Münchner Strafverfolger ermitteln wegen Schmiergeldverdacht beim Verkauf von Leopard-2-Panzern für knapp 1,7 Milliarden Euro im vergangenen Jahrzehnt nach Griechenland.

Bei den Athener Strafverfolgern kommt noch ein weiterer Verdacht hinzu: Geldwäsche. In Athen wird auch wegen der Panzerhaubitze PzH 2000 ermittelt. Wert dieses Auftrags: knapp 190 Millionen Euro. Hier soll es ebenfalls zu Schmiergeldzahlungen und Geldwäsche gekommen sein.
Bestechungsvorwürfe zurückgeweisen

KMW hatte Bestechungsvorwürfe in der Vergangenheit wiederholt zurückgewiesen. Der KMW-Sprecher war am Freitag nicht für eine aktuelle Stellungnahme erreichbar. Rheinmetall und Atlas wollen sich zur Anklageerhebung nicht äußern, verweisen aber auf interne Untersuchungen, die alle Vorwürfe aufklären sollen.

Die 13 Beschuldigten von Rheinmetall und Atlas, allesamt deutsche Staatsbürger, sollen in Athen aussagen. Wer nicht kommt, müsste mit einem internationalen Haftbefehl rechnen, durch den sie in anderen Ländern festgenommen werden könnten. Für die Beschuldigten würde das wie ein Reiseverbot wirken

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Destiny]

Aus einem Leserbrief zur Quelle:

Nur gut das wir nie Alles erfahren was so in Deutschland abgeht.

Denn immer wenn etwas heraus kommt, dann ist es nur die unvermeidliche Spitze des Eisbergs, mehr nicht.

Das ganze Gelaber und Dementis sind Alles nur Show für das gemeine Volk.

Das so etwas in Deutschland möglich ist sollte uns Allen zu denken geben.

Seh ich genauso.

[Ghozz]

@ Destiny

warum kommentierst du ständig andere Kommentar-Beiträge von anderen Seiten? Kannst du es nicht dort kommentieren? Das nervt nur noch.

Auch wenn du mal News hier gepostest hast, postest du mittlerweile sogar irgendwelche Leser-Kommentare von anderen Seiten direkt mit.

Poste nur die News und vielleicht noch deinen Kommentar, aber nicht andere Leser-Kommentare von anderen Seiten.

Demnächst postetst du auch noch Facebook Kommentare zu irgendwelchen Themen.

[ulmilten]

Gibt es die Funktion, alle Beiträge von ihr auszublenden, also wirklich alles? Weil gebannt wird sie leider nicht, obwohl sie den Großteil der Nutzer nervt... Das würd den Besuch auf myGully mir zumindest wieder mehr Spaß machen, denn eigentlich bin ich hier nur im Talkbereich und der wird ja leider vollgemüllt

[Ghozz]

Wer Schmiergelder zahlen kann, der kann auch mit den Konsequenzen leben.

@ ulmitten

es gibt eine Möglichkeit. Wenn man diese oder eine bestimmte Person in der Ignorier-Liste hat, dann kann man keine Beiträge von dieser Person lesen, weil die alle ausgeblendet werden. Auch kann die Person in der Igno-Liste nicht mehr den Ignorierer anschreiben.

[ulmilten]

Ok, wenn ich nachher mal zu Hause bin, such ich das mal, danke

[Thumbtack Jack]

Hm Rüstungskonzerne und Bestechung. Also da war doch noch nie etwas, das kann nicht sein. Wirklich überraschend.

Im Shocked! Shocked!

Das so was echt noch ne News wert ist....