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06.12.14, 08:10
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#1
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Klaus Kinksi
Registriert seit: Oct 2009
Beiträge: 51.366
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SwiftKey: Dank Tastatur-App kann Stephen Hawking doppelt so schnell kommunizieren
Zitat:
SwiftKey gehört zu den beliebtesten Drittanbieter-Tastaturen auf Android. Doch die clevere Tastatur lässt eine Nutzer nicht nur schneller schreiben, sondern vereinfacht auch die Kommunikation von körperlich behinderten Menschen. Auf Basis von SwiftKeys exzellenter Wortvorhersage-Engine hat Chiphersteller Intel ein neues Kommunikationssystem für den weltberühmten Physiker Stephen Hawking entwickelt.
1963, mit gerade mal 21 Jahren, wurde bei Hawking die Nervenkrankheit ALS diagnostiziert. Bei der Amyotrophe Lateralsklerose kommt es zu einer fortschreitenden Schädigung der Nervenzellen, die für die Muskelbewegungen verantwortlich sind. Auch das Reden basiert auf Muskelbewegungen, weshalb Hawking zur Kommunikation auf ein Computersystem angewiesen ist. Aufgrund seiner sich verschlechternden Erkrankung hat sich Hawkings Fähigkeit zur Kommunikation aber auf ein Wort pro Minute reduziert – für jeden Menschen viel zu wenig, für einen Mann vom geistigen Format eines Stephen Hawking aber besonders dramatisch.
Das zuvor von Hawkins verwendete Computersystem zur Kommunikation mit der Außenwelt ist in die Jahre gekommen. Es nutzt eine rudimentäre und zeitabhängige Oberfläche. Würde man heute ein entsprechendes System entwickeln, so würde man es wohl grundlegend neu gestalten – statt eines Cursors, der automatisch über die Bildschirmtastatur läuft und dann stoppt, wenn Hawkings seine Wange bewegt – hätte man wohl die moderne Eye Tracking-Technologie verwendet oder ein Interface benutzt, das sich via EEG-Wellen steuern lässt. Doch der 72-jährige Physiker war vertraut mit seinem System und wollte es verständlicherweise nicht aufgeben. Deshalb mussten die Entwickler von Intel, die ein neues Kommunikationssystem für Hawkings entwickelten, einen gewagten Spagat einlegen: „Stephen verwendet bereits seit Jahrzehnten dieselbe Oberfläche“, erläutert dazu Lama Nachman, leitende Ingenieurin der User Experience Labs bei Intel, die Arbeit ihres Teams. „Er möchte Sie unbedingt behalten. Daher war es unsere Aufgabe, die ihm vertraute Benutzererfahrung so zu erhalten, das System jedoch intuitiver und leistungsstärker zu gestalten.“
Zwei Jahre Entwicklungsarbeit
Zwei Jahre hat es gedauert, neben unzähligen Rückschlägen beinhaltete die Zeit auch eine enge Zusammenarbeit mit Hawkings, bis das neue System fertig war. Eine der tragenden Säulen der von Grund auf neu codierten Software ist SwiftKey: Die Wortvorhersage-Engine vervollständigt automatisch während der Eingabe den Rest der Wörter, sodass Hawkings nun deutlich schneller schreiben kann. Zudem erkennt SwiftKey auch, welche Wörter am wahrscheinlichsten als nächstes genutzt werden und schlägt diese vor. Dafür haben die Entwickler von SwiftKey eine spezielle Engine entwickelt, die speziell auf Hawkings Duktus angepasst wurde. Darüber hinaus suchte das Entwickler-Team von Intel nach weiteren Verbesserungsmöglichkeiten, die Hawkings seine gewohnte Oberfläche lassen, das System aber dennoch schneller machen. So wurden beispielsweise die Interaktionsabläufe analysiert, um etwa häufig genutzte Funktionen durch Kontextmenüs besser erreichbar zu machen. Dank der Arbeit von Intel und SwiftKey, kann Professor Hawkings nun annähernd doppelt so schnell schreiben wie vorher.
Einen ähnlichen Ansatz, körperlich behinderten Menschen den Zugang zu Smartphones zu erleichtern, verfolgt übrigens Sesame: Das berührungsfreie Smartphone sucht derzeit auf Indiegogo nach Unterstützern.
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