Torlinientechnik für die Bundesliga kommt jetzt doch
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Im zweiten Anlauf hat es dann doch geklappt: Die Deutsche Fußball-Liga DFL hat sich mit Mehrheit für die Einführung der Torlinientechnik ausgesprochen. Im März hatten sich noch die Skeptiker durchgesetzt.
Hamburg - Die 18 deutschen Erstliga-Profiklubs haben sich für die Einführung der Torlinientechnik entschieden. Auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt am Main votierte die Mehrheit der Vereinsvertreter für die Schiedsrichterhilfe. Im vergangenen März war die Abstimmung noch negativ ausgefallen.
Bei der Abstimmung der Klubs wurde die erforderliche Zweidrittelmehrheit sogar deutlich übertroffen - 15 der 18 Klubs stimmten dafür, nur drei waren dagegen."Ich glaube, dass es für den deutschen Fußball ein Schritt nach vorne und eine Hilfe für die Schiedsrichter ist", sagte Ligaverbands-Präsident Reinhard Rauball.
Die Technik soll zur kommenden Saison und ausschließlich in der Eliteklasse eingeführt werden. Bei der Frage nach dem System hatte sich der Ligavorstand bereits im Vorfeld für das aus dem Tennis bekannte britische Hawk-Eye-System (englisch für Falkenauge) entschieden.
Das auf Hochgeschwindigkeitskameras basierende System, das seit dem vergangenen Jahr in der englischen Premier League eingesetzt wird, soll zwischen 150.000 und 180.000 Euro pro Saison und Verein kosten. Zuvor standen außerdem die Systeme GoalControl und GoalRef, die ebenfalls vom Weltverband Fifa lizenziert sind, zur Auswahl.
Entscheidung vom März dadurch revidiert
Der Entscheidung zugunsten der Technik wird sich nun auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) anschließen. Das seit langer Zeit von den Schiedsrichtern geforderte Hilfsmittel wird ab den Viertelfinals im DFB-Pokal zum Einsatz kommen.
Mit dem System wäre dann auch der Videobeweis möglich. Dieser ist allerdings nach den Regeln der International Football Association Board (IFAB) noch nicht erlaubt.