[TinyTimm]

Tierschützer machen mobil

Während die anstehenden Volksabstimmungen am Sonntag schon für jede Menge Kontroversen in der Schweiz gesorgt haben, hat sich diese Woche noch ein auf den ersten Blick bizarres Thema in die Schlagzeilen der Eidgenossen geschlichen. Schweizer Tierschützer wollen ihnen den Verzehr ihrer Hunde und Katzen verbieten - denn anders als in Österreich ist das bisher erlaubt.

Die Tierschutzgruppe SOS Chats Noiraigue reichte am Dienstag im Parlament eine Petition ein, in der verlangt wird, den Verzehr von Haustieren zu verbieten. „Rund drei Prozent der Schweizer essen insgeheim Katze oder Hund“, sagte die Gründerin und Vorsitzende der Gruppe, Tomi Tomek, der Nachrichtenagentur AFP.

Katze zu Weihnachten

Besonders in den Kantonen Luzern, Appenzell, Jura und Bern landeten Haustiere auf dem Teller. Und angeblich gehöre dort Katzenfleisch während der Weihnachtszeit ähnlich wie Hase mit Weißwein und Knoblauch zu einer Festmahlzeit dazu. Hundefleisch werde vor allem für Würste verarbeitet und für ein fettiges Mittel gegen Rheuma, so Tomek. Schweizer Medien sprechen eher von Einzelfällen und davon, dass die Hunde und Katzen früher öfter im Kochtopf gelandet seien als heute.

16.000 Unterschriften

„Derzeit können wir nichts tun, weil das Gesetz den Leuten nicht verbietet, ihren Hund oder ihre Katze zu essen. Wir können diejenigen nicht einmal anzeigen, die diese Praxis ausüben“, beklagte Tomek. Ein Abgeordneter habe ihr gesagt, das Parlament werde nichts tun, solange die Bevölkerung sich nicht auflehne. „Die Schweizer müssen sich selbst darum kümmern“, sagte Tomek. Ihre Gruppe hat nun 16.000 Unterschriften für ein Verbot des Verzehrs von Haustieren gesammelt.

Schon mehrere Versuche

Es ist nicht der erste Anlauf. Schon 1993 wurde eine Petition mit über 6.000 Unterschriften eingereicht. Passiert ist nichts: Die Politik weigerte sich, mit Gesetzen die Essgewohnheiten der Menschen zu steuern. Der Verzehr von Haustieren liege im „ethischen Empfinden“ jedes Einzelnen. Bereits 2013 hatte SOS Chats ein Verbot gegen die Jagd auf verwilderte Katzen verlangt. Ein entsprechender Antrag von Nationalrat Luc Barthassat wurde vom Bundesrat und dem Nationalrat aber abgelehnt. Immerhin: Vergangenes Jahr war es den Aktivisten gelungen, ein Verbot des Verkaufs von Katzenfell zu erwirken.

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Thorasan]

Immer wieder seltsam das es ok ist, millionen Schweine, Rinder, Hühner usw. zu verspeisen, aber bei den "knuddeligen" Haustieren plötzlich ein Drama drauf gemacht wird. Sind Tiere wie alle anderen auch, die haben kein höheres Lebensrecht als alle anderen.

[pauli8]

An der Petition beteilige ich mich garantiert nicht, denn..

Als erstes würde bei mir der Panzerknacker und Oberbösewicht Kater Carlo im Kochtopf landen.

[Shao-Kahn]

@Thorsan: Ich denke, dass es da eher um Ethik als um Lebensrecht geht. Wenn jemand Vegetarier ist, weil er der Überzeugung ist, dass es falsch ist, ein Tier zu töten um es zu essen, wird er Dir sagen, dass auch das Schlachten von Schwein und Rind falsch ist. Für Hindus ist es z.B. ein Tabu, Rindfleisch zu essen. In China dagegen scheint es ganz normal zu sein, die "ungewöhnlichsten" Tiere zu essen. In Peru werden Meerschweinchen als Zucht-Vieh für die peruanische Küche gehalten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Ich selber bin kein Katzenfreund, würde allerdings keine Katze essen. Auch von Hunden würde ich die Finger lassen. Dies liegt aber auch eher daran, dass ich die Bilder von Kindern im Kopf haben würde, die mit meinem Essen Ball spielen, als am Ekel. Allerdings habe ich schon einmal bewusst Pferdefleisch gegessen, was für einen Pferdefreund und Reiter sicher ein absolutes Tabu wäre.

Das Einfachste wäre da die Diskusion, die hier auch schon wegen Red Bull geführt wurde: Soll jeder selber entscheiden. Ein ehemaliger Lehrer von mir sagte immer: "Geschmäcker sind verschieden. Der eine mag gern Kotelett und der andere braune Seife"

[Destiny]

Zitat von pauli8

An der Petition beteilige ich mich garantiert nicht, denn..

Als erstes würde bei mir der Panzerknacker und Oberbösewicht Kater Carlo im Kochtopf landen.

Aber Pauli8 - es geht auch um Hunde. Da ist die Überschrift ein wenig Irreführend, denn es geht allgemein um Haustiere und die gehören nicht in den Kochtopf.

[pauli8]

Danke dir Destiny. Es tut mir wirklich leid. Nächstes mal hole ich mir vorher deinen kompetenten Rat ein.

Leider jetzt zu spät...das gekochte Papier des Heftes schmeckte wirklich Scheiße. Ich könnte nur noch heulen.

[vialukai]

Aha, es geht also um Haustieren? Als ob das gemeine Hausschwein kein Haustier wäre? Wurde es nicht aus dem Wildschwein heraus gezüchtet zum Hausschwein und sollte dieses Schwein, dann nicht eine Funktion haben, nämlich dieser uns als Nahrung zur Verfügung zu stehen? Genauso ist es mit dem Hund, der in unseren Breitengraden aus dem Wolf heran gezüchtet wurde um uns auf unserem kleinen Bauernhof vor anderen hauptsächlichen tierischen Feinden zu beschützen hatte. In anderen Kulturen wie zB. den Indianer in Nordamerika, wurde der Hund als Wächter, Spielzeug und Nahrungsmittel gehalten.

Nur weil einige andere Menschen andere Vorstellung von Kuscheltier und Nutztier haben, sollte es jedem selber überlassen sein, was in den Topf kommt.

Ohne Frage aber ausgenommen Menschenfleisch! So eine gegrillte Merkel oder einen Seehofer, wären nichts für mich, nicht mal mit der leckersten Sauce der Welt.

[xraptorx]

Zitat von vialukai

So eine gegrillte Merkel oder einen Seehofer, wären nichts für mich...

Vielleicht eine Katzenberger?

[Thorasan]

Eine Muschi zum vernaschen, sozusagen

...

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Sorry

[ulmilten]

Das Thema ist eh für die Katz. Wird im Sand verlaufen....genau wie all die anderen PET(eng. für Destiny)itionen. Was ein Katzenjammer.

Kreativität ist nun für die Woche ausgeschöpft