Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
 |
14.11.14, 11:36
|
#1
|
Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
|
Spielzeugbranche übernimmt das Kino
Zitat:
Trend zum „Spiel-Film“
Mit den am Donnerstag bekanntgewordenen Plänen der US-Spielzeugfirma Hasbro zur Übernahme des Blockbuster-Studios DreamWorks hat der Trend zur Verschmelzung der zwei Industriezweige einen neuen Höhepunkt erreicht. Schon seit Jahren sind Filmwirtschaft und Spielwarenhersteller eng verbandelt, um über Merchandising-Produkte abseits der Kinokassen das wirklich große Geld zu machen - von „Star Wars“ über die diversen Superhelden bis zu rosa Ponys. Dass auch das deutsche Unternehmen Playmobil auf den Zug aufspringt, ist bezeichnend: Die Firma hatte sich bisher gegen den Merchandising-Overkill gewehrt und mit guten Argumenten dagegen plädiert, Kindern so ihre Fantasie zu nehmen.
Ein Spielzeug ist ein Film ist ein Spielzeug
Die Rechnung ist einfach: Bei einem Blockbuster mit erwachsenem Zielpublikum verkauft Hollywood eine oder zwei Kinokarten pro Haushalt, bei kindgerechten Filmen aber mindestens zwei. Schließlich findet der Nachwuchs noch nicht alleine nach Hause. Als Zwischenstopp bürgert sich dabei das Spielzeuggeschäft ein, nach der Devise: Wenn man den Film daheim nicht nachspielen kann, existiert er nicht.
Dafür, dass Kino und Spielwarenhandel verschmelzen, gibt es seit Donnerstag einen schlagkräftigen Beleg. Entgegen der üblichen Praxis, dass sich Spielzeugfirmen bei Filmstudios um Lizenzrechte anstellen, geht nun einer der großen Spielwarenhersteller den umgekehrten Weg: Hasbro („G.I.Joe“, „Transformers“, „Monopoly“) will das von Steven Spielberg gegründete Filmstudio DreamWorks kaufen. Die Absicht ist klar: Der Animationsfilmspezialist soll Hasbro-Produkte auf der großen Leinwand ins richtige Licht rücken.
Am Anfang war das Spielzeug
DreamWorks ist nach einigen mäßig erfolgreichen Filmen („Turbo“, „Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman“) ein relativ leichtes Opfer für Hasbro. „Financial Times“ und „Wall Street Journal“ berichteten in ihren Donnerstag-Ausgaben, dass Hasbro die DreamWorks-Aktionäre mit der Überzahlung des derzeitigen Aktienwertes um ein Drittel lockt. Gemessen am derzeitigen Kurs ist die renommierte Firma aber immer noch 1,9 Milliarden Dollar (1,5 Mrd. Euro) wert. Hasbros Kriegskasse ist aber gut gefüllt - dank vieler erfolgreicher Merchandising-Produkte.
Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet Hasbro den Schritt macht. Die Firma war eine der ersten, die das Werbepotenzial von kindgerechtem Bewegtbild entdeckten und Werbung als Unterhaltung tarnten: Das noch bis 1984 geltende Verbot von TV-Werbung im US-Kinderfernsehen münzte die Firma etwa in einen Wettbewerbsvorteil für sich selbst um und gab Comichefte und Serien selbst in Auftrag, die ausschließlich der Präsentation ihrer Produkte dienten - eben „G.I.Joe“, „Transformers“ und auch „My Little Pony“.
Zusammen können wir die Galaxie beherrschen
Dass Kinofilme auch als rund zweistündige Dauerwerbung - für die auch noch die Kunden selbst zahlen - verstanden werden können, hat Hasbro ebenfalls schon früh verstanden. Als „Star Wars“-Mastermind George Lucas Mitte der 1970er Jahre in Hollywood abschätziges Kopfschütteln erntete, weil er auf seine Honorare wenig Wert legte, aber unbedingt alle Merchandising-Rechte an der Filmserie behalten wollte, fand er in Hasbro den Partner für die Übernahme der Kinderzimmer dank der profitablen Seite der Macht.
Der „Star Wars“-Deal änderte die Branche von Grund auf. Und er hat wiederum direkt mit dem nunmehrigen Interesse von Hasbro an DreamWorks zu tun: Lucas hat „Star Wars“ inzwischen im Paket an den Disney-Konzern verkauft, der ohnehin schon davor voll auf die Spielzeug-Kino-Dualität gesetzt hat - mit den hauseigenen Prinzessinnen, den Pixar-Figuren von „Nemo“ bis „Toy Story“ und zuletzt vor allem mit den zugekauften Superhelden aus dem Marvel-Verlag. Und auch Lego („Lego Star Wars“) muss sich nach Neuem umsehen.
Analog nachgespielte Videospiele als letzter Schrei
Der Lego-Konzern, vor ein paar Jahren noch am Rande des Abgrunds, hat sich mit seinen Merchandising-Linien saniert. Das kreative Spiel mit den frei verbaubaren Plastikblöcken fällt bei dem Spielwarenhersteller kaum noch ins Gewicht, angesichts der Umsätze mit Superhelden (sowohl von Marvel als auch vom konkurrierenden Verlag DC Comics), und weiteren Filmspielsets („Herr der Ringe“, „Harry Potter“, in Lizenz von Disney „Prinzessinen“ sowie „Lone Ranger“ und andere mehr).
Dass Lego schließlich seinen eigenen Film „Lego - The Movie“ machte, war da nur logisch. Dessen Erfolg beflügelte die Firma noch mehr. Jüngst dehnte sich das Lego-Merchandising auf das analoge Nachbauen von Videospielen („Minecraft“) und bald auch auf TV-Serien („The Big Bang Theory“) aus. Die Öffentlichkeit hat offenbar noch lange nicht genug: Laut der auf Kundenvotings beruhenden Site Lego Ideas will die Öffentlichkeit auch „Jurassic Park“, „Ghostbusters“, „Zurück in die Zukunft“, „Dr. Who“ und mehr nachspielen.
Auch der letzte Fels in der Brandung fällt
Gerade die jüngsten Lego-Neuzugänge mit ihrem Schwerpunkt auf den 80er Jahren legen nahe, dass zumindest manche Eltern den Spielzeugwünschen ihrer Sprösslinge wegen eigener Verspieltheit nachgeben - wie etwa auch der von (physiologisch) erwachsenen Menschen dominierte Sammlermarkt beweist. Bisher hätte man den deutschen Playmobil-Hersteller Geobra-Brandstätter als Fels in der Brandung der verfilmten Spielzeuge sehen können, doch seit Mittwoch ist auch das vorbei: Wie das Branchenblatt „Variety“ berichtete, soll 2017 der erste Playmobil-Film in die Kinos kommen.
Dabei sagte Playmobil-Erfinder Horst Brandstätter noch letztes Jahr in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zu seinem 80. Geburtstag, dass er Filmspielzeug ablehne: Das sei für Kinder immer nur vorübergehend interessant. Er wolle hingegen, dass sein Spielzeug die Fantasie anrege und „vererbt“ werde. Und schließlich, so der bekannt bodenständige Firmenpatriarch, bekomme man bei Lizenzspielzeug keine ordentliche Ware für den Kaufpreis, weil man wegen der Lizenzen „ein Drittel mehr bezahlt, das ist eine Menge Geld“.
|
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
|
|
14.11.14, 12:04
|
#2
|
erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
|
Ist doch okay, wenn es Spielzeug zu Filmen gibt. Ist ja nicht so, dass nur Kinder das wollen. Gibt auch genug Erwachsene, die so etwas sammeln.
Kurbelt die Wirtschaft an, schafft Arbeitsplätze, hilft den Firmen.
__________________
good things come to those who wait ¯\_(ツ)_/¯
zurückdatiert... and I love it
don't call me - don't text me - stay away
todays mood: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
14.11.14, 16:59
|
#3
|
Banned
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 1.177
Bedankt: 1.376
|
Ich als Kind wollte nie etwas wo ich aus Film und Fernsehn kannte. Ich wollte immer alles alleine bauen. Lego Sets zum Beispiel wurden einmal nach Anleitung zusammen gebaut, und danach wurde daraus gleich was anderes cooleres...
|
|
|
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei kopierpapier bedankt:
|
|
14.11.14, 17:31
|
#4
|
Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
|
Zitat:
Zitat von kopierpapier
Ich als Kind wollte nie etwas wo ich aus Film und Fernsehn kannte.
|
Mein Junior wuchs mit Star Wars auf - frage nicht, was mich das Geld gekostet hat
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
|
|
14.11.14, 18:26
|
#5
|
erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
|
Lego gabs bei uns nicht, aber dafür Bauklötzchen, Knete, Kreide und andere schöne Dinge, mit denen Jungen und Mädels kreativ werden konnten.
Ich glaube, vielen Kindern fehlt diese Fantasie heutzutage, weil sie einfach abtrainiert wird durch TV, Eltern die sich nicht kümmern oder wollen, dass ihre Kinder Wunderkinder werden und schon im Kita-Alter sehr viel lernen müssen, was wir in der 1. Klasse lernten.
Vor ein paar Jahren hab ich für eine soziale Einrichtung gearbeitet und da war halt schon einiges in diese Richtung zu beobachten, dass einige Kinder gar nicht mehr wussten, was sie z.B. malen oder basteln sollten. Sie brauchten Anleitung durch Erwachsene, Ideen die Erwachsene vorschlagen... und dann ging es einigermaßen.
Ich persönlich finde z.B. Malen nach Zahlen ganz schlimm, weil da nur ausgemalt wird - nicht etwa von kleinen Kindern, sondern auch von Größeren.
Aber mit Lego kann man echt so viel machen. Man kann auch selbst Star Wars Bauten nachbauen, wenn man genug Legosteinchen hat oder Anbauten machen und so auch schön spielen.
__________________
good things come to those who wait ¯\_(ツ)_/¯
zurückdatiert... and I love it
don't call me - don't text me - stay away
todays mood: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei Destiny:
|
|
14.11.14, 23:27
|
#6
|
Banned
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 1.177
Bedankt: 1.376
|
Zitat:
Zitat von Destiny
Aber mit Lego kann man echt so viel machen. Man kann auch selbst Star Wars Bauten nachbauen, wenn man genug Legosteinchen hat oder Anbauten machen und so auch schön spielen. 
|
Hehe damals lief glaube ich die Star Trek - TNG das erste mal im deutschen Fernsehen. Nachmittags glaube ich im zweiten...
Dann hab ich mich sofort ans Werk gemacht, und die neue Enterprise nachgebaut.  Ein anderes Großprojekt war ein Panzer so groß wie mein halbes Bett. Dazu hab ich so gut wie jedes klötzchen verbaut. Und noch andere Hilfsmittel wie eine Plastikkiste Da ich das Ding ja nur hohl bauen konnte.
Ach ja erinnerungen... *schwelg*
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei kopierpapier:
|
|
15.11.14, 09:54
|
#7
|
erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
|
Zitat:
Zitat von kopierpapier
Dann hab ich mich sofort ans Werk gemacht, und die neue Enterprise nachgebaut.  Ein anderes Großprojekt war ein Panzer so groß wie mein halbes Bett. Dazu hab ich so gut wie jedes klötzchen verbaut. Und noch andere Hilfsmittel wie eine Plastikkiste Da ich das Ding ja nur hohl bauen konnte.
Ach ja erinnerungen... *schwelg*
|
Hattest du dann überhaupt noch Platz in deinem Zimmer?
__________________
good things come to those who wait ¯\_(ツ)_/¯
zurückdatiert... and I love it
don't call me - don't text me - stay away
todays mood: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei Destiny:
|
|
15.11.14, 16:24
|
#8
|
Banned
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 1.177
Bedankt: 1.376
|
Zitat:
Zitat von Destiny
Hattest du dann überhaupt noch Platz in deinem Zimmer? 
|
Ja ich hatte ein relativ großzügiges Zimmer... sogar mit eigenem Gartenzugang.
|
|
|
15.11.14, 09:20
|
#9
|
Erfahrener Newbie
Registriert seit: Jul 2012
Beiträge: 163
Bedankt: 335
|
Der Fernseher muss raus...!
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei douploader:
|
|
15.11.14, 09:30
|
#10
|
Echter Freak
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 2.395
Bedankt: 3.163
|
Zitat:
DreamWorks ist nach einigen mäßig erfolgreichen Filmen („Turbo“, „Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman“) ein relativ leichtes Opfer für Hasbro. „Financial Times“ und „Wall Street Journal“ berichteten in ihren Donnerstag-Ausgaben, dass Hasbro die DreamWorks-Aktionäre mit der Überzahlung des derzeitigen Aktienwertes um ein Drittel lockt. Gemessen am derzeitigen Kurs ist die renommierte Firma aber immer noch 1,9 Milliarden Dollar (1,5 Mrd. Euro) wert. Hasbros Kriegskasse ist aber gut gefüllt - dank vieler erfolgreicher Merchandising-Produkte.
|
Hasbro will Steven Spielberg´s DreamWorks mit einer feindlichen Übernahme übernehmen.
Sobald die Aktionäre den Deal von Hasbro akzeptieren, wird Hasbro wahrscheinlich mehr Aktienpakete von DreamWorks besitzen und Steven Spielberg vor die Tür setzen.
Oder Steven Spielberg ist so schlau, kauft wiederum von den Aktionären Ihre Aktien, damit Hasbro nicht über die 51% kommt. Auch wird er wohl nicht sein Lebenswerk einfach so aus der Hand geben lassen und dagegen mit allen Mitteln ankämpfen. Es reicht vollkommen aus, wenn Steven mindestens 51% der Aktien hält. Dann kann es auch keine feindliche Übernahme geben. Nur eine Hürde muss genommen werden. Die Aktionäre sind eigentlich geldgierig, wenn die den Deal von Hasbro akzeptieren, wovon man ausgehen sollte, dann ist Sense.
__________________
|
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 03:50 Uhr.
().
|