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03.10.14, 12:21
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#1
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erudite
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Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Lohn-Dumping in Deutschland leitet den Niedergang der Euro-Zone ein
Lohn-Dumping in Deutschland leitet den Niedergang der Euro-Zone ein
Der Niedriglohn-Sektor in Deutschland leitete den Niedergang des Euro ein. Zudem wurde die bedingungslose Aufnahme Chinas in die WTO forciert. Beides trieb die Arbeitslosenquote in Frankreich und Italien in die Höhe.
Zitat:
Rückkehr der Euro-Krise (Teil 2)
Lohn-Dumping in Deutschland leitet den Niedergang der Euro-Zone ein
Deutsche Wirtschafts Nachrichten, Joachim Jahnke | 03.10.14, 01:41 | 12 Kommentare
Der Niedriglohn-Sektor in Deutschland leitete den Niedergang des Euro ein. Zudem wurde die bedingungslose Aufnahme Chinas in die WTO forciert. Beides trieb die Arbeitslosenquote in Frankreich und Italien in die Höhe.
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Themen: Arbeitslosigkeit, Arbeitsmarktreform, Bürgerprotest, China, Demokratie, Eurokrise, Frankreich, Italien, Lohnkosten, Misstrauen, Niedriglohnsektor, Politikverdrossenheit, Rückkehr der Euro-Krise, Sparprogramm, Staatsverschuldung, Vertrauenskrise, Wettbewerbsfähigkeit, WTO
Deutschland forcierte die bedingungslose Aufnahme Chinas in die Welthandelsorganisation. So konnte Deutschland mit seinen modernen Industrieanlagen China aufrüsten und billig produzieren. Der Preiskampf verdrängte Italien und Frankreich von den Märkten. (Foto: dpa)
Deutschland forcierte die bedingungslose Aufnahme Chinas in die Welthandelsorganisation. So konnte Deutschland mit seinen modernen Industrieanlagen China aufrüsten und billig produzieren. Der Preiskampf verdrängte Italien und Frankreich von den Märkten. (Foto: dpa)
Die große Hoffnung für eine Lösung der Euro-Krise war und ist, dass die Lohnkosten in Deutschland erheblich stärker steigen als in den Krisenländern der Eurozone und sich damit die Euro-sprengenden Unterschiede in den Handelsbilanzen und Arbeitslosenzahlen einebnen.
Doch nach den neuesten Daten von Eurostat stiegen die Lohnkosten Verbraucherpreis-bereinigt im 2. Quartal 2014 in Deutschland mit 0,9 % nur wenig stärker als in Spanien und Italien und sogar etwas geringer als in Frankreich (Abb. 18491). Lediglich in den Krisenländern Portugal und Irland kam es zu deutlich geringeren Lohnkostensteigerungen als in Deutschland und damit zu einem, wenn auch sehr begrenzten Angleichungsprozess.
Deutschland müsste für einen erfolgreichen Anpassungsprozess seine Löhne über längere Zeiträume wesentlich stärker anheben. Dagegen würden anhaltende Lohnsenkungen bei den Krisenländern, wenn sie überhaupt durchsetzbar wären, die Binnenkonjunkturen und damit die gesamte Wirtschaftsentwicklung dort noch mehr einbrechen lassen.
Es war praktisch Schröder, der seinerzeit mit den Hartz-Gesetzen und einem danach bis heute wuchernden Niedriglohnsektor Reformen zu Lasten unserer Europartner einführte und damit letztlich die Demontage des Euro einleitete, zumal er sich damals auch nicht an die Maastricht-Kriterien für die Begrenzung des Haushaltsdefizits hielt.
Mit einer über Jahre negativen Lohnentwicklung, die weit hinter der Produktivitätsentwicklung zurückblieb (Abb. 17870, 18196), trieb Deutschland seine Partner in hohe bilaterale Außenhandelsdefizite und raubte diesen damit Arbeitsplätze. Mit seinen Exportüberschüssen auf den Weltmärkten, die ebenfalls mit der stark gedrosselten deutschen Lohnentwicklung zusammenhängen, machte Deutschland außerdem den Euro für Italien und Frankreich viel zu stark.
Etwa gleichzeitig betrieb Deutschland in vorderster Linie die bedingungslose Aufnahme Chinas in die Welthandelsorganisation mit der Folge, dass Deutschland mit seinen modernen Industrieanlagen China aufrüstet und die auf deutschen Maschinen zu rekordniedrigen Löhnen und gewerkschafts- und streikfrei in China produzierten Produkte unschlagbar viele traditionelle Produkte Italiens und Frankreichs von den Märkten verdrängen.
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Rückkehr der Euro-Krise (Teil 2)
Lohn-Dumping in Deutschland leitet den Niedergang der Euro-Zone ein
Deutsche Wirtschafts Nachrichten, Joachim Jahnke | 03.10.14, 01:41 | 12 Kommentare
Der Niedriglohn-Sektor in Deutschland leitete den Niedergang des Euro ein. Zudem wurde die bedingungslose Aufnahme Chinas in die WTO forciert. Beides trieb die Arbeitslosenquote in Frankreich und Italien in die Höhe.
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Deutschland forcierte die bedingungslose Aufnahme Chinas in die Welthandelsorganisation. So konnte Deutschland mit seinen modernen Industrieanlagen China aufrüsten und billig produzieren. Der Preiskampf verdrängte Italien und Frankreich von den Märkten. (Foto: dpa)
Deutschland forcierte die bedingungslose Aufnahme Chinas in die Welthandelsorganisation. So konnte Deutschland mit seinen modernen Industrieanlagen China aufrüsten und billig produzieren. Der Preiskampf verdrängte Italien und Frankreich von den Märkten. (Foto: dpa)
Die große Hoffnung für eine Lösung der Euro-Krise war und ist, dass die Lohnkosten in Deutschland erheblich stärker steigen als in den Krisenländern der Eurozone und sich damit die Euro-sprengenden Unterschiede in den Handelsbilanzen und Arbeitslosenzahlen einebnen.
Doch nach den neuesten Daten von Eurostat stiegen die Lohnkosten Verbraucherpreis-bereinigt im 2. Quartal 2014 in Deutschland mit 0,9 % nur wenig stärker als in Spanien und Italien und sogar etwas geringer als in Frankreich (Abb. 18491). Lediglich in den Krisenländern Portugal und Irland kam es zu deutlich geringeren Lohnkostensteigerungen als in Deutschland und damit zu einem, wenn auch sehr begrenzten Angleichungsprozess.
Deutschland müsste für einen erfolgreichen Anpassungsprozess seine Löhne über längere Zeiträume wesentlich stärker anheben. Dagegen würden anhaltende Lohnsenkungen bei den Krisenländern, wenn sie überhaupt durchsetzbar wären, die Binnenkonjunkturen und damit die gesamte Wirtschaftsentwicklung dort noch mehr einbrechen lassen.
Es war praktisch Schröder, der seinerzeit mit den Hartz-Gesetzen und einem danach bis heute wuchernden Niedriglohnsektor Reformen zu Lasten unserer Europartner einführte und damit letztlich die Demontage des Euro einleitete, zumal er sich damals auch nicht an die Maastricht-Kriterien für die Begrenzung des Haushaltsdefizits hielt.
Mit einer über Jahre negativen Lohnentwicklung, die weit hinter der Produktivitätsentwicklung zurückblieb (Abb. 17870, 18196), trieb Deutschland seine Partner in hohe bilaterale Außenhandelsdefizite und raubte diesen damit Arbeitsplätze. Mit seinen Exportüberschüssen auf den Weltmärkten, die ebenfalls mit der stark gedrosselten deutschen Lohnentwicklung zusammenhängen, machte Deutschland außerdem den Euro für Italien und Frankreich viel zu stark.
Etwa gleichzeitig betrieb Deutschland in vorderster Linie die bedingungslose Aufnahme Chinas in die Welthandelsorganisation mit der Folge, dass Deutschland mit seinen modernen Industrieanlagen China aufrüstet und die auf deutschen Maschinen zu rekordniedrigen Löhnen und gewerkschafts- und streikfrei in China produzierten Produkte unschlagbar viele traditionelle Produkte Italiens und Frankreichs von den Märkten verdrängen.
Eine Grafik zeigt das ganze Drama der Verwerfungen bei den Lohnstückkosten in voller Schärfe. In den Lohnstückkosten kommen die Entwicklungen bei den Löhnen und bei der Produktivität zusammen und bestimmen so die Wettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaften. Die Grafik belegt, dass die Löhne in Frankreich um 20 % und in Italien sogar um 30 % sinken müssten, um die Wettbewerbssituation wieder herzustellen, wie sie mit Deutschland im Jahre 2000 vor Einführung des Euro bestanden hat (Abb. 18487).
Korrekturen über starke Lohnverzichte sind in aller Regel sozialpolitisch nicht durchsetzbar und schon gar nicht bei so viel sozialem Sprengstoff, wie er in Frankreich und Italien bereits angehäuft wurde. Statt dessen müssten dann Korrekturen über eine Anpassung der Wechselkurse stattfinden. So verließ Italien seinerzeit in 1992 zeitweise die europäische Währungsschlange, um abwerten zu können. Heute müsste das Land für einen ähnlichen Effekt wie damals sogar um 60 % abwerten. Doch dies ist innerhalb des Euroverbundes nicht mehr möglich.
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03.10.14, 14:24
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#2
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.636
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Moin,
ich hab nur die Überschrift und die Quelle gelesen. Daraus mal meine Zusammenfassung.
Diejenigen, die der Mindestlohn hindert ihre Arbeitskräfte vom Staat bezahlen zu lassen und auf diese Art ihren Profit zu maximieren, nennen den Mindestlohn die Ursache für den kommenden Untergang der Euro Zone.
Aha.
Keine weiteren Fragen....
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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03.10.14, 20:05
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#3
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.944
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Melvin, ich denke du hast da was missverstanden - aber egal.
Der Artikel ist keine news, oh wahrlich nicht. Nicht für [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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03.10.14, 20:45
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#4
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Banned
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 1.177
Bedankt: 1.376
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DS eigentliche Problem bei diesem niedriglohn-ding ist doch das hier 1. D Gewinn von der Privatwirtschaft durch die indirekte Subventionierung generiert wird. Und was noch schlimmer ist, die immer schlechtere soziale Situation von sogenannten ""niedrigqualifizierten'' ausgenutzt wird.
Aber darüber spricht keiner...
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04.10.14, 02:37
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#5
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Nov 2011
Beiträge: 648
Bedankt: 326
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Das führt eh alles zum zusammenbruch des Kapitalismus. Wer soll den die Sachen kaufen die die Leute sich immer seltener Leisten können von den Löhnen die sie bekommen?
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05.10.14, 16:34
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#6
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.636
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Moin,
Zusammenbruch des Euro, Millionen "Impftote", Dezimierung der Weltbevölkerung durch Aids, Ende der Ölreserven, Eiszeit, Milliarden von Toten durch Sars, Waldsterben u.s.w.
Könntest Du all diese Prognosen (von denen KEINE bisher eingetreten ist) mal in einen zeitlichen Ablauf bringen? Man will ja planen können. Sterb ich an Aids? Da würde ich mir die Impfung gegen die Vogelgrippe sparen. Andererseits, wenn ich mich impfen lasse und daran sterbe könnte ich mein Geld ausgeben, bevor der Euro zusammenbricht. Ich müsste nur wissen wann das ist. Geht das Öl zuende bevor der Euro in die Knie geht? Oder sollte ich mein Geld in Öl anlegen und meine Garage mit Kanistern vollstapeln? Ich müsste dann nur wissen wann genau ob das Öl vor dem Ende des Kapitalismus oder danach. Nicht das meine Vorräte nach dem Ende des Kapitalismus verstaatlich werden.
Ich habe am Wochenende mit einem Freund Holz für seinen Kamin geholt. Ich selber habe ja keinen. Sollte ich trotzdem schon mal ein paar Festmeter einlagern? Der Tausch gegen Benzin würde mir ja helfen. Wichtig wäre dann nur, dass das Ende des Öls und das Waldsterben vor meinem Sars Tod eintreffen.
Kurz und gut. Katastrophenprognosen sind ganz gross in Mode. Und wie jede Mode durchläuft sie mehrere Stadien. Sie war mal neu. Irgendwann mal war jeder Modejunkie auf den Zug aufgesprungen und man begegnete der Mode an jeder Ecke. Zum Schluss (und diese Phase haben die Katastrophenprognosen längst erreicht) ist sie einfach nur noch lächerlich und nervig.
Dagegen hebt sich die Prognose der dieser Thread zugrunde liegt fast wohltuend ab. Sie verfolgt wenigstens einen Zweck. Sie soll die Angst der Leute nutzen um gegen den Mindestlohn Stimmung zu machen. Das ist zwar ekelhaft aber nicht so sinnlos wie das übliche "wir werden alle sterben" Gejammer.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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05.10.14, 18:36
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#7
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
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Bedankt: 21.690
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Melvin van Horne: Leider lassen sich auch viele Leute einlullen und so beeinflussen, obwohl vor ein paar Jahren die Leute mehr verdient haben (an der Inflation gesehen). Dass alles immer teurer wird (außer mal paar Waren, die für kurze Zeit gesenkt werden), dürfte doch jedem auffallen, aber dass Lohnsenkungen das ultimative Mittel sein soll, um Entlassungen (die es auch schon vor dem Ausbau des Niedriglohnsektors gab) zu verhindern, das kann doch keiner ernsthaft glauben.
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