[Prince]

Lange warten auf die S-Bahn? Das soll zumindest in der Innenstadt ein Ende haben, sagt S-Bahn-Chef Buchner. Er will die letzten Fahrplanlücken im Zentrum schließen.

Die S-Bahn will in der Innenstadt öfter fahren. „Ich wünsche mir, dass wir innerhalb des S-Bahn-Rings die letzten Taktlücken bei der S-Bahn schließen und sagen können: Alle S- und U-Bahnen kommen alle fünf Minuten“, sagte S-Bahn-Chef Peter Buchner der Berliner Zeitung. Es wäre „marketingmäßig ein Erfolg“, wenn die Fahrgäste im Berliner Zentrum nicht mehr auf die Uhr schauen müssen, weil die Wartezeiten auf den nächsten Zug generell kurz sind.

Lücke an Sonntagen
Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 sind bereits Verbesserungen bei der S-Bahn in Sicht. Auf der Stadtbahn, die das Zentrum von Ost nach West durchmisst, wird auf der Linie S75 sonnabends mehr Kapazität angeboten, weil der Zehn-Minuten-Takt auf das Teilstück Ostbahnhof-Westkreuz ausgedehnt wird und generell Acht-Wagen-Züge verkehren. Doch an Sonntagen bleibe eine Lücke, so die S-Bahn. Das gelte auch täglich für die Nord-Süd-Strecke zwischen Potsdamer Platz und Gesundbrunnen. Dort sollte das Zugangebot ebenfalls aufgestockt werden. Zuständig ist der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB), der im Auftrag der Bundesländer Regional- und S-Bahn-Zugfahrten bestellt. Doch dort hält man andere Verbesserungen für dringlicher.

Der Fahrplanwechsel im Dezember beschert auch Fahrgästen auf anderen S-Bahn-Linien zusätzliche Fahrten. So gilt auf der S1 der Zehn-Minuten-Takt abends bis 22.10 Uhr bis Frohnau, bis Waidmannslust sogar bis 22.40 Uhr. Auch auf der S2 bis Buch verkehren die S-Bahnen abends länger alle zehn Minuten – ungefähr bis 22.10 Uhr. Auf dem Ring gibt es zu den Hauptverkehrszeiten künftig einen „echten“ Fünf-Minuten-Takt. Derzeit fahren die Züge alle vier und sechs Minuten.

Bis der Hauptbahnhof einen weiteren S-Bahn-Anschluss bekommt, wird es allerdings noch dauern. Wie die Berliner Zeitung bereits berichtete, soll die geplante Verbindung vom Nordring zum Hauptbahnhof vorerst lediglich einen provisorischen Tunnelbahnhof unter der Invalidenstraße bekommen. Ein kurzer S-Bahn-Zug soll zwischen Gesundbrunnen und Hauptbahnhof pendeln – voraussichtlich ab 2018.

Fehlende S-Bahn-Wagen
Grund für das Provisorium ist, dass es derzeit nicht möglich ist, die Endstation wie geplant unter dem Stadtbahnviadukt zu bauen. Die Vorleistungen, die im Untergrund entstanden sind, genügen den Ansprüchen nicht und sind viel zu schwach ausgelegt. Als sie entstanden, hatte die vom damaligen Bahn-Chef Hartmut Mehdorn und Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) für 2006 angepeilte Fertigstellung des benachbarten Hauptbahnhofs Priorität. Das geplante Provisorium wird von der Bahn auch deshalb bevorzugt, weil für den ursprünglich geplanten Betrieb weiterer Linien auf der Neubaustrecke in Mitte S-Bahn-Wagen fehlen. Die neue Strecke Nordring-Hauptbahnhof, die unter dem Arbeitstitel S21 firmiert, soll nun 2019 oder 2020 vollendet werden.

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[Barschmeister]

Täusche ich mich da? 10min? Bei meinem letzten Besuch dachte ich, es seien schon 7min. Oder verwechsel ich das mit Hamburg?

[Destiny]

Wetten, dass das Angebot in den Randgebieten damit weiter ausgedünnt wird? Weil irgendwoher müssen die benötigten Züge ja kommen.

Noch lieber als eine dichtere Takte wäre uns Berlinern aber, wenn die Züge denn regelmäßig fahren würden ohne ständigen SEV am Wochenende, ohne kaputte Züge und Ausfälle (wie in den Randgebieten - vor allem im "Osten") etc.