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21.09.14, 18:02
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Legende
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Binnen 24 Stunden etwa 100.000 Kurden aus Syrien in die Türkei geflohen
Zitat:
Binnen 24 Stunden
Aus Furcht vor der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) sind nach Angaben der Vereinten Nationen (UNO) binnen 24 Stunden rund 100.000 Kurden aus Syrien in die Türkei geflohen - zuvor war von 70.000 die Rede gewesen. Hintergrund ist die seit Tagen laufende IS-Offensive im Norden Syriens gegen kurdische Milizen. Vor der UNO-Generalversammlung werben die USA unterdessen weiter für ein globales Bündnis im Kampf gegen die Terrormiliz.
UNHCR will Hilfe aufstocken
Aus Furcht vor der Dchihadistengruppe Islamischer Staat (IS) sind nach Angaben der Verneinten Nationen (UNO) binnen 24 Stunden etwa 100.000 Kurden aus Syrien in die Türkei geflohen. Nur Stunden zuvor war noch von 70.000 die Rede gewesen. Auch die Zahl teilte die Sprecherin des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Selin Unal, in Ankara am Sonntag mit.
Die Türkei hatte die Zahl der Flüchtlinge am Samstag mit rund 45.000 angegeben. Diese Zahl nannte am Samstag der stellvertretende Ministerpräsident Numan Kurtulmus gegenüber dem TV-Sender CNN Turk. Die Türkei hatte erst am Freitag einen Grenzabschnitt wieder geöffnet. Wie das UNHCR weiter mitteilte, will es seine Hilfe für die türkische Regierung wegen des zunehmenden Flüchtlingsandrangs seit Freitag weiter aufstocken. Die Flüchtlingsbewegung aus dem Norden Syriens ist die Folge einer IS-Offensive gegen die Stadt Ain al-Arab (Kurdisch: Kobane) unweit der Grenze zur Türkei.
Berichte von Exekutionen
Hunderttausende weitere Menschen könnten in den kommenden Tagen vor den Gefechten zwischen IS-Kämpfern und kurdischen Einheiten rund um Ain al-Arab fliehen. Die IS-Kämpfer sind laut Aktivisten bis auf ein Dutzend Kilometer auf Ain al-Arab vorgerückt, sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Sonntag.
Bei ihrer Offensive haben die IS-Kämpfer der Beobachtungsstelle zufolge seit Donnerstag mehr als 60 Dörfer erobert. Seit Dienstag seien 27 kurdische Kämpfer und 39 Dschihadisten bei Gefechten getötet worden, teilte die Beobachtungsstelle mit. In die Türkei geflüchtete Kurden berichteten der Nachrichtenagentur AFP unterdessen von Exekutionen in den von IS eroberten Gebieten.
Grenze erst nach Protesten wieder geöffnet
Die türkischen Behörden hatten sich zunächst geweigert, die syrischen Kurden ins Land zu lassen. Sicherheitskräfte gingen zuerst noch mit Wasserwerfern und Tränengas gegen Demonstranten vor, die eine Öffnung der Grenze forderten. Schließlich reagierte der neue Ministerpräsident Ahmet Davutoglu und erklärte: "Wir nehmen unsere Brüder auf, die aus Syrien fliehen.“ Die Gouverneure der Grenzprovinzen seien entsprechend instruiert worden.
Offiziell sprach die Regierung in Ankara von einer Ausnahmeregelung wegen der Eskalation der Kämpfe jenseits der Grenze. In den Wirren des syrischen Bürgerkriegs errichteten die Kurden in den von ihnen bewohnten Gebieten im Norden des Landes eine weitgehend selbst regierte Region. Diese mussten sie wiederholt gegen Attacken der IS-Milizionäre verteidigen.
Pläne für Pufferzone
Bei einem internationalen Militäreinsatz gegen IS in Syrien bzw. im Irak rechnen die Behörden in Ankara einem Medienbericht von letzter Woche zufolge mit bis zu vier Millionen Flüchtlingen, die sich auf den Weg in Richtung Türkei machen könnten, schrieb die regierungsnahe Zeitung „Yeni Safak“ am Donnerstag unter Berufung auf eine Einschätzung des Generalstabs. Ein entsprechender Bericht sei am Mittwoch bei einem Sicherheitstreffen in Ankara unter dem Vorsitz von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan diskutiert worden.
Der Generalstabschef habe außerdem Pläne für eine Pufferzone an der Grenze zu Syrien und zum Irak vorgestellt, berichtete die Zeitung. Diese solle unter dem Schutz der NATO entstehen, schrieb das Blatt, ohne weitere Details zu nennen. Erdogan hatte Medienberichten zufolge bereits zu Wochenbeginn gesagt, die türkischen Streitkräfte arbeiteten an Plänen für eine Pufferzone. Im Kampf gegen IS hatte die Türkei bisher nur humanitäre Hilfe zugesagt und auf jene 49 Geiseln verwiesen, die sich bis zum Wochenende in der Hand der Extremisten befunden hatten. Sie kehrten am Samstag in die Türkei zurück.
Frau von britischer IS-Geisel appelliert an IS
Die Ehefrau einer britischen Geisel der Terrormiliz IS bat die Entführer Sonntagfrüh eindringlich um die Freilassung ihres Mannes. Er sei ein „friedlicher, selbstloser“ Mensch, der in Syrien gewesen sei, um bedürftigen Menschen zu helfen, hieß es in der vom britischen Außenministerium veröffentlichten Bitte der Ehefrau. Auf frühere, „wirklich wichtige“ Appelle an die Entführer habe sie keine Antwort erhalten. „Ich bete, dass die Menschen, die Alan festhalten, auf meine Botschaften antworten und mit mir in Kontakt treten, bevor es zu spät ist.“
Die Terrormiliz hatte im Video von der Ermordung der britischen Geisel David Haines mit der Tötung des 47 Jahre alten Mannes gedroht. Der Taxifahrer war im Dezember 2013 gekidnappt worden. Die Dschihadisten haben auch zwei US-Journalisten enthauptet. Für die Freilassung des 47-Jährigen hatten sich unlängst auch zwei Imame in Großbritannien eingesetzt.
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