[TinyTimm]

„Weiter werden wir nicht gehen“

Frankreich hat als zweiter Staat nach den USA mit Luftangriffen auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak begonnen. Erstes Ziel der französischen Kampfflugzeuge war laut Angaben des Elysee ein Versorgungsdepot der Dschihadisten im Norden des Landes. Weitere Einsätze der französischen Luftwaffe sollen in den nächsten Tagen folgen.
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Präsident Francois Hollande hatte am Donnerstag angekündigt, sein Land werde die USA bei Luftangriffen auf IS-Stellungen im Irak unterstützen. Die Franzosen haben Kampfflugzeuge auf dem Militärstützpunkt al-Dhafra in den Vereinigten Arabischen Emiraten stationiert. Bodentruppen und eine Intervention in Syrien schloss der französische Staatschef und oberste Befehlshaber aus.

Hollande machte klar: „Weiter werden wir nicht gehen, es wird keine Bodentruppen geben, und wir werden nur im Irak intervenieren.“ Er hatte bei einem Besuch in Bagdad französische Hilfe aus der Luft in Aussicht gestellt. „Unser Ziel ist es, zu Frieden und Sicherheit im Irak beizutragen, indem wir die Terroristen schwächen“, so Hollande bei seiner Rede Donnerstagabend. Es gehe dabei nicht zuletzt um die Sicherheit Frankreichs.

22 Tote bei US-Luftangriffen

Die US-Luftwaffe fliegt schon seit Anfang August Angriffe auf IS-Stellungen im Irak, eine Ausweitung der Bombardements auf Syrien ist geplant. Bei US-Luftangriffen auf Extremisten nahe der nordirakischen Stadt Mossul kamen am Freitag laut Augenzeugen mindestens 22 IS-Kämpfer ums Leben. Die 400 Kilometer nördlich von Bagdad gelegene Stadt ist eine Hochburg der Terrormiliz. Die USA und Frankreich unterstützen mit ihren Luftangriffen im Nordirak eine Offensive kurdischer Einheiten. Diese konnten in den vergangenen Wochen den strategisch wichtigen Mossul-Staudamm und mehrere Orte zurückerobern.

Deutsche Ausbildner unterwegs in Irak

Deutschland hatte dagegen bereits vor Tagen eine Beteiligung an den US-geführten Luftangriffen ausgeschlossen. Berlin will den Irak aber logistisch im Kampf gegen IS unterstützen. So flogen am Freitag die ersten Waffenausbildner der Bundeswehr in den Nordirak. Das Team aus sechs Fallschirmjägern und einem Sanitäter wird nach Erbil gebracht, die Hauptstadt der kurdischen Autonomiegebiete. Die Soldaten sollen Kämpfern der kurdischen Peschmerga-Armee erklären, wie deutsche Pistolen, Maschinengewehre und Panzerfäuste funktionieren.

Darüber hinaus versprach die deutsche Kanzlerin Angela Merkel dem Irak weitere Unterstützung im Kampf gegen die Terrormiliz. Deutschland werde mit seinen internationalen Partnern weiterhin „eng an der Seite des Irak“ stehen, sagte Merkel nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert in einem Telefonat mit Ministerpräsident Haidar al-Abadi.

IS-Kämpfer weiter auf Vormarsch

Die Extremisten beherrschen im Irak und in Syrien rund ein Drittel der Fläche beider Länder. Dort haben sie ein „Kalifat“ ausgerufen. Die Terrormiliz geht in Gebieten unter ihrer Kontrolle brutal gegen Gegner und Andersgläubige vor. Immer wieder gibt es Berichte über öffentliche Tötungen und Entführungen.

In Syrien waren zuletzt die Kämpfer von IS rund um die kurdische Stadt Ain al-Arab nahe der Grenze zur Türkei vorgerückt. Bei der Großoffensive der IS-Kämpfer drohe „ein Massaker an Zivilisten“, hatte das Oppositionsbündnis Syrische Nationale Koalition am Donnerstag gewarnt.

Türkei öffnet Grenzen für Flüchtlinge

Aus Angst vor IS-Gräueltaten flüchteten Tausende Menschen in Richtung Türkei. Nach Tumulten an der Grenze erlaubte Ankara zahlreichen Flüchtlingen die Einreise. Frauen, Kinder und Männer passierten zu Fuß mit wenigen Habseligkeiten die Grenze in der Region Suruc. Zuvor war auf Fernsehbildern zu sehen, wie türkische Sicherheitskräfte Tränengas und Wasserwerfer einsetzten.

Ausbildung syrischer Rebellen

Um die Terrormiliz auch in Syrien zu vernichten, wollen die USA gemäßigte syrische Rebellen ausrüsten und trainieren. Nach dem Abgeordnetenhaus in Washington gab auch der Senat dafür am Donnerstag grünes Licht. Die Trainingsmission des Militärs wird nach Angaben von Verteidigungsminister Chuck Hagel pro Jahr 500 Millionen Dollar (387 Mio. Euro) kosten. Damit könnten jährlich 5.000 oppositionelle Kräfte ausgebildet und bewaffnet werden. US-Präsident Barack Obama hatte zudem in der vergangenen Woche angekündigt, die US-Luftangriffe auch auf Syrien auszudehnen. Die moderaten Rebellen kämpfen in Syrien zugleich gegen den IS und gegen die Truppen des Regimes von Präsident Baschar al-Assad.

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Alphastatus]

Im Irak setzen die Luftangriffe dem IS ziemlich zu, die sind dort seit einer Weile nicht weiter vorgerückt, hauptsächlich in Syrien wo es noch keine Luftschläge gab.

Die können ihre erbeuteten Humvees, Panzer und Geschütze nicht unbemerkt in neue Städte transportieren, die Drohnen und Jets sehen das (so ein Humvee strahlt sicher ordentlich Hitze ab) und bombardieren den Konvoi. Die eroberten Städte zu befreien wird sicher Jahre dauern, das geht nicht mit Luftschlägen das muss alles die irakische Armee mit den Kurden machen.

Die "moderaten" Rebellen in syrien zu bewaffnen halte ich für keine Gute Idee, ich könnte mir denken dass Obama mittlerweile bereut, Assad so verteufelt zu haben. Aber aus der Nummer kommt er nicht mehr raus, mit Assad zu kooperieren wäre politischer Selbstmord.

[Destiny]

Tja, dann tritt er halt ab und der nächste Kriegstreiber kommt. Ist ja wurscht, ist eh immer dasselbe.

[Alphastatus]

Assad oder Obama?

(Dass ich die Frage stellen muss ist echt ungeil)

[Destiny]

Such dir einen aus. Ist eh kein Unterschied.

[shaunderzombie]

Aber mal ehrlich

Was hat es gebracht saddam aus dem Verkehr zu ziehen?
Ausser die radikalen raum zu geben um dies hier zu tun.
Assad ist weg und schon tauchen Rebellen auf.

"Verbuendete" ausstatten halte ich auch fuer nicht ganz richtig.
Wie oft wurden diese gegen uns gerichtet. Viel zu oft wird nicht weitergedacht.
Das osama von den amis erst zu dem machte was er war, war keine lehre.
Taliban konnten doch erst ihren "kampf" mit us dollar finanzieren.

Das wird nie enden.

[Alphastatus]

Gaddafi (Libyen), wird abgesetzt (+erschossen) -> Bürgerkrieg, Milizen bekämpfen sich, Flugzeuge werden gestohlen, dort herrscht das Chaos.

Saddam (Irak), wird entmachtet, 10 Jahre Krieg, 5000 tote amerikanische Soldaten, über 100.000 getötete Iraker, Terroranschläge, ISIS macht sich breit.

Assad (Syrien), gewaltsamer Aufstand, über 100.000 tote, radikale Islamisten gewinnen Macht und ziehen mordend durchs Land.

[anderer Fall, "weniger schlimm] Mubarak, wird entmachtet, islamisten kommen an die Macht, hebeln die Verfassung aus, werden vom Militär entmachtet, wieder sterben leute.

Ist vielleicht etwas unpopulär das zu sagen, aber waren diese "Dikatoren" tatsächlich so schlimm? Kann es nicht sogar sein, dass dort Demokratie einfach nicht richtig funktioniert?

Der Iran war unter der Herrschaft des Shahs auch weltoffen und die Leute konnten frei leben, heute werden sie ausgepeitscht wenn sie ein Lied singen: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[vialukai]

@Alphastatus
Du magst das recht gut aufgezeigt haben, aber die Gründe warum mancher dieser Konflikte überhaupt entstanden sind, führst du leider nicht auf.
So war zB. Saddam in das Nachbarland Kuwait eingefallen um deren Ölvorkommen sich unter den Nagel zu reißen.
Bei den anderen wollten meistens das einfache Volk die Unterdrückung nicht mehr und darum sind diese Menschen auf die Straße gegangen. Fing doch meist mit Protesten an, wenn die Machthaber eingelenkt hätten, wäre es doch nicht zu Ausschreitungen und Bürgerkrieg gekommen.
Leider ist aber auch aus meiner Sicht so, dass hier die Religion nicht mit einer Staatsform -egal welcher- kompatibel ist. So letztendlich es immer wieder zu Problemen kommt. Beispiel: Iran.
____


Die Erfindung des "Gottes/JHWH/Allahs" oder wie man die Lüge sonst noch nennen darf, war und ist der größte Fehler der Menschheit!(zumindest für heutige Verhältnisse) Bei den ganzen Gräueltaten sollte man endlich dahinter kommen, das es wohl kein höheres mystisches Wesen gibt. Da kann man dann schon eher an Außerirdische glauben, als an einen Gott.

Das ist aber auch nur meine logische Schlussfolgerung!

Ja, ich habe aber auch einen "Gott", den habe ich mir aber selber aus meinen Erfahrungen und logischen Folgerungen gebastelt. Nicht das ihr euch wundert. Schließlich kann man aus all den religiösen Büchern das Wertvolle und Gute für sich heraus suchen.