[Avantasia]

Das Internet-Versandhaus Amazon hat mehrere Disney-Filme mit einer Vorverkaufssperre belegt. Damit will der Konzern eine bessere Position in laufenden Vertragsverhandlungen erreichen, um günstigere Einkaufspreise für Disney-Produkte zu erhalten. Auch mit Buchverlegern und Autoren, für die Amazon einer der wichtigsten Absatzmärkte ist, hat sich der Konzern angelegt.

Laut amerikanischen Medienberichten legt der weltgrößte Online-Versandhändler Amazon auch gegen Disney harte Bandagen an. Wie das Wall Street Journal berichtet, nimmt das digitale Auktionshaus ab sofort keine Vorbestellungen für mehrere Disney-Filme an, die nach der Kino-Ausstrahlung in Kürze auf DVD erscheinen werden. Betroffen sind davon unter anderem der zweite Teil der "Captain America"-Reihe, Der Film "Maleficient" und das jüngste Leinwandwerk um die Muppets-Figuren. Der Vorverkaufsstopp könnte den Absatz der Titel und damit den kommerziellen Erfolg von Disney negativ beeinflussen. Die Sperre gilt jedoch nur für physische Kopien der Filme in Form von DVDs und Blu-rays, Bestellungen über Amazons Streaming-Dienst Instant Prime Video sind nicht betroffen. Disney und Amazon haben sich bis dato noch nicht zu dem Vorgehen geäußert.

Hintergrund der Aktion sind laufende Verhandlungen zwischen den Filmemachern und dem Online-Marktplatz. Durch die drohenden Umsatzeinbußen will der Konzern Amazon, den ein geringerer Absatz der Filme weit weniger schmerzen würde als Disney, bessere Verträge und höhere Rabatte im Einkauf von Disney-Produkten erzwingen.
Amazons Preiskampf richtet sich auch gegen Buchverlage

In einem ähnlichen Streit hatte sich Amazon vor wenigen Wochen mit Time Warner geeinigt. Der führende Online-Versandhändler führt in letzter Zeit einen zunehmend aggressiven Preiskampf. Auch auf der eigenen Plattform versucht das Unternehmen durch die Anpassung von Preisen, den Verkauf selbstvertriebener Produkte zu steigern.

Auch mit mehreren Buchverlagen hat sich Amazon überworfen. Für Werke des Verlags Hachette nimmt der Versandhändler ebenfalls keine Vorbestellungen mehr an, zudem wird die Auslieferung bestellter Bücher bewusst verzögert. Das Verlagshaus weigert sich konsequent, den Preis seiner E-Books von derzeit teils 12,99 bis 14,99 US-Dollar auf einen Preis von 9,99 US-Dollar zu senken, wie es Amazon gerne hätte. In einem offenen Brief riefen kürzlich mehr als 900 Autoren Amazon dazu auf, seine Blockade-Politik zu beenden. Der Konzern zeigt jedoch wenig Interesse daran, einen Rückzieher im Preiskampf zu machen, und schiebt die Schuld stattdessen Hachette in die Schuhe: "Hachette hat drei Monate lang nur gemauert und nur widerwillig unsere Bedenken zur Kenntnis genommen", sagte ein Amazon-Sprecher. /cb

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[Destiny]

Freuen sich halt die normalen Händler.

Aber ich kann beide Seiten verstehen. Beide Seiten wollen Geschäfte machen und die Disney Produkte sind ja auch nicht wirklich günstig.