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Die ewig Schuldigen?

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Ungelesen 07.08.14, 20:27   #1
Widarius
Herr der Spinnen
 
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Standard Die ewig Schuldigen?

Seid gegrüßt!

Seit gewisser Zeit wurmt mich etwas. In meiner direkten Umgebung und allenthalben wird stets mit Nachdruck propagiert, dass wir Deutschen für alle Zeiten schuldig seien am Holocaust, dem 2.Weltkrieg, dass wir stets gesenkten Hauptes mit Gewissensbissen unserer Wege ziehen sollen. Erst neulich erklärte man mir, dass Deutschland sich mehr im Ausland einsetzen müsse, um seine Schuld abzuarbeiten Auch im Kindergarten und in der Schule wurde mir dies auf verschiedene Art und Weise unablässig eingetrichtert. Es dürfte einigen von euch vielleicht ähnlich ergangen sein.


Nun habe ich mal ein wenig abseits solcher Behauptungen selbst darüber nachgedacht, ganz nach Immanuel Kant: "Habe Mut Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!" und wollte mit euch diskutieren.

Ist es nicht Schwachsinn, wenn man die Nachfahren für die Taten ihrer Vorväter verantwortlich macht?
Ist es nicht so, dass ein Hitler nur möglich war, weil die Siegermächte Deutschland nach dem ersten Wk so "mies" behandelt haben? Man denke nur an den versailler Vetrag, der Deutschland die Alleinschuld auflastete oder die zeitweiligen Besetzungen des Saarlandes oder des Ruhrgebietes durch die Franzosen. Dazu noch die ungeheuren Reperationszahlungen. Alles in allem die Demütigung der Deutschen. Anstatt Deutschland die Hand zur Versöhnung zu reichen, hat man es erniedrigt. Durch die Wirschaftskrisen verschlimmerte sich die Situation zusehends. Nun da die Deutschen um ihre Existenz fürchteten wegen der Inflation, Massenarbeitslosigkeit und weiterer Besetzungen deutscher Gebiete konnte ein Wahnsinniger doch erst die Gunst der Stunde nutzen, um die Macht zu ergreifen, weil er versprach diese Fuchtfaktoren zu beseitigen.
(Natürlich ist es Schwachsinn die Alleinschuld bei den Juden zu suchen!)
Haben also die Siegermächte nicht ebenso einen großen Anteil daran, dass Hilter aufstieg? Haben sie nicht erst die Rahmenbedingungen geschaffen?

Es heißt ja: "Wehe dem Besiegten!" und außerdem, dass der Sieger die Geschichte des Besiegten schreibt. Ferner sogar, dass die Geschichte die Lüge sei, auf die man sich geeinigt habe.
Hinter diesem Hintergrund dachte ich abermals nach:

Ich halte es für kindisch und lächerlich, wenn man bei einem höchst komplexen Ereignis wie dem 2. WK alles monokausal sieht. Dass Deutschlad an allem schuld sei. Es gibt so viele Faktoren, die zu diesem Wahnsinn führten. Wer säte denn den Revanche-Gedanken in die Köpfe der Deutschen, wenn nicht die Sieger? Anstatt zuzugeben, dass jedes Land dumm, verantwortungslos und egoistisch gehandelt hatte, machte man Deuschland und Österreich zum Buhmann.
Anstatt eine Versöhnung herbeizuführen, blieb man hart und eisern. Also ich denke, dass Hitler vor diesem Hintergrund nur die "natürliche Folge" war, dass aus dem gesäten Wind nunmehr Sturm wurde, der alles verschlang und vernichtete letzten Endes sogar sich selbst.

Versteht mich bitte nicht falsch. Ich verabscheue die Taten des NS und seiner Mitläufer.
Ihre menschenverachtende Machenschaften, die uns allen tagtäglich aus den Medien stets aufs Neue vorgetragen werden.

Aber da drängt sich mir eine neue Frage auf:
Warum beschallt man uns immerdar mit diesen Gräultaten? Was erhofft man sich damit auszurichten?
Als ich mal genauer darüber nachdachte, kam mir folgender Gedanke:

Diese Bilder und Geschichten erzeugen Abneigung, Verachtung und Mitleid, also negative Gefühle. Am Ende schämen manche sich vielleicht sogar Deutsche zu sein, Nachfahren jener zu sein, die solche Gräul begangen haben. Diese Dokus etc. beschädigen das Nationalbewusstsein und den Nationalstolz, wenn sie jene nicht gar unmöglich zu scheinen machen oder es sogar ins Gegenteil umschlägt: in den sogenannten "Nationalmasochismus", wo man sich geißelt, weil man in dieses Volk hineingeboren wurde.
Das geht leider oftmals so weit, dass selbst Deutsche Deuschland bloß auf die NS-Zeit reduzieren. (Kein Wunder übrigens, da ich in meinen 13 Schuljahren nur drei Kapitel deutscher Geschichte kennengelernt habe: Das Kaiserreich, die Weimarer Republik und das 3. Reich. Wobei das 3. Reich am "gründlichsten" drangenommen wurde.)

Da drängte sich mir die Frage auf, wer hiervon nun profitieren würde, da es ja heißt:
Willst du die Strippenzieher ausfindig machen, so schaue auf jene, die am meisten davon profitieren.
Unbestreitbar profitieren die Siegermächte am meisten hiervon:
Die Deutschn fühlen sich schuldig, geißeln sich selbst, sind brav und lieb, da ja keiner als böser Nazi dastehen möchte.(Man denke nur an das gängige Totschlagargument:NAZI!)
Und sie haben unbestreitbar großen Erfolg gegabt:
Wer bekennt sich heute noch mit Stolz zum Deutschen? Spaßeshalber habe ich es einmal getan... Die Blicke derer ich gewahr wurde, hätten kaum mehr Verachtung und Missverständnis ausstrahlen können. Alle anderen dürfen stolz auf ihr Land sein, nur die bösen, bösen Deutschen nicht.

Dies bringt mich zu der alles entscheidenden Frage:
Wie sollte/müsste man mit der Geschichte umgehen?

Ich finde, dass es der falsche Weg ist, wenn man immer nur die Gräul zeigt, die stets die versteckten Botschaften der ewig Schuldigen transportieren.
Stattdessen sollte man lieber die Rahmenbedingungen, Gründe und Ursachen darlegen, diskutieren und erarbeiten, um zu verstehen, wie es soweit nur kommen konnte.
Wie normale Menschen durch Manipulation zu Massenmördern werden konnten.
Indem man dies begreift, kann man dem doch in Zukunft vorbeugen.
Auf dass nimmermehr ein solcher Sturm die Menschenheit heimsuche.


Ich hoffe auf eine aufschlussreiche und interessante Diskussionsrunde!
__________________
"Den deutschen Mannen gereicht's zum Ruhm,
dass sie gehasst das Christentum
." - J. W. von Göthe
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