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[Wirtschaft] Afrikas "Handygeld" M-Pesa kommt nach Europa

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Ungelesen 20.04.14, 17:54   #1
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Standard Afrikas "Handygeld" M-Pesa kommt nach Europa

Zitat:
Erster Schritt Rumänien

M-Pesa, ein Handybezahlsystem, das von Afrika aus erfolgreich seinen Expansionskurs bis nach Indien und Fidschi gestartet hat, setzt auch zum Sprung nach Europa an. Ende März kündigte Vodafone den Start in Rumänien an. Der britische Telekomriese hatte die „digitale Währung“ gemeinsam mit der kenianischen Safaricom 2007 auf den Markt gebracht, die Erfolgsgeschichte seither ist beeindruckend. Der Grund dafür ist, dass das System quasi ein Bankkonto ersetzt, über das nicht nur viele Afrikaner nicht verfügen, sondern immer noch auch mehr Europäer, als man glauben möchte.

Überweisen per SMS

Vor ziemlich genau sieben Jahren als Bezahldienst in Kenia eingeführt, ist das elektronische Geldtransfersystem des Mobilfunkriesen Vodafone mittlerweile in weltweit neun Ländern verfügbar, zumeist unter der Bezeichnung M-Pesa. Nun bringt das britische Unternehmen das System auch nach Europa.

Vodafone etabliert die „digitale Währung“, als die M-Pesa oft bezeichnet wird, zuerst in Rumänien, mit Option auf eine Expansion in andere Länder Ost- und Südosteuropas, berichtete die „Financial Times“ („FT“) kürzlich. Streng genommen handelt es sich dabei aber um keine „digitale Währung“, sondern um ein System, mit dem es möglich ist, ohne Bankkonto, nur mit einem Mobiltelefon, Geld zu überweisen, zu empfangen und Rechnungen zu bezahlen.

Neben einem Handy braucht es für den Geldtransfer noch ein Netz von „Agents“, als die oft Tankstellen, Internetcafes oder Händler fungieren. Über sie kann Bargeld eingezahlt, quasi in virtuelles Geld „gewechselt“, und via SMS verschickt werden. Der Empfänger tauscht sein Guthaben dann bei einem anderen „Agent“ wieder in Bargeld. M-Pesa biete den Menschen ohne Zugang zu Bankdienstleistungen eine sichere und einfache Art des Zahlungsverkehrs, hieß es in der „FT“ zum Erfolg der Idee.

„In Nairobi einfacher als in New York“


„Eine Textnachricht ist alles, was man braucht, um für alles von Rechnungen bis Schulgeld“ zu bezahlen, schreibt die „FT“ weiter. Auch Kleinunternehmern erleichtere die Plattform das Leben merklich. Übersetzt bedeutet M-Pesa so viel wie mobiles Bargeld (aus „M“ für mobil und „Pesa“ aus Swahili für Bargeld).

In Kenia verwenden laut einem Bericht des „Economist“ vom Vorjahr mittlerweile mehr als zwei Drittel der Erwachsenen M-Pesa, das dort nach einem Testlauf ab 2005 im Jahr 2007 regulär eingeführt wurde. Das sei auch kein Wunder: Schließlich sei es in Kenias Hauptstadt Nairobi mittlerweile „einfacher, eine Taxirechnung per Handy zu bezahlen, als in New York“.

Von Ägypten bis Afghanistan

Hinter dem Dienst stehen der kenianische Mobilfunkbetreiber Safaricom und Vodafone. Safaricom zählt nach eigenen Angaben über 19 Millionen Kunden, M-Pesa über 15 Millionen, Vodafone hält bereits seit dem Jahr 2000 einen 40-Prozent-Anteil an dem kenianischen Telekomunternehmen. Das Netz der „Agents“ umfasst laut Unternehmensbericht von Safaricom mittlerweile rund 65.000 Teilnehmer.

M-Pesa gibt es seit 2008 auch in Kenias Nachbarland Tansania, seit 2010 in Fidschi (als M-Paisa) und in Südafrika, seit 2012 in der Demokratischen Republik Kongo, seit 2013 in Indien, Mosambik, Lesotho und Ägypten (als Vodafone Cash Transfer). In Indien, wo M-Pesa erst im Vorjahr eingeführt wurde, haben sich laut „FT“ bereits über eine Million Menschen für die Plattform registriert.

Ein von der Funktionsweise her identes System des Mobilfunkanbieters Roshan (unter dem Namen M-Paisa) gibt es auch in Afghanistan. Expansionspläne für andere Emerging Markets wurden schon länger kolportiert, jene für Europa sind neu. Laut „FT“ erwarb Vodafone kürzlich eine für die Abwicklung von elektronischen Geldtransfers in der EU benötigte Lizenz.

Ein Handy, aber kein Bankkonto

In Rumänien habe Vodafone bis zu sieben Millionen potenzielle Kunden im Auge, die bisher alle ihre Zahlungen ausschließlich in bar abwickelten, berichtete das Blatt. Auch Länder mit einem hohen Anteil von Migranten, wie etwa Italien, seien interessant. Der Fokus liege aber auf Zentral- und Osteuropa (CEE), sagte der Spartenchef für den mobilen Zahlungsverkehr bei Vodafone, Michael Joseph. In Rumänien ist es möglich, täglich zwischen einem neuen Leu (RON, rund 0,22 Euro-Cent) und 30.000 Lei (knapp 6.720 Euro) zu transferieren, hieß es in einer Pressemitteilung auf der Unternehmenswebsite von Vodafone Ende März.

„Die Mehrheit der Menschen in Rumänien hat zumindest ein Mobilgerät, aber mehr als ein Drittel der Bevölkerung hat keinen Zugang zum herkömmlichen Bankgeschäft“, wurde dort Spartenchef Joseph zitiert. Laut Zahlen der EU-Kommission vom vergangenen Sommer haben in Rumänien 55 Prozent der Verbraucher kein Bankkonto.

Sparte wächst stark


Wie viele Erwachsene EU-weit kein Bankkonto haben, lässt sich schwer sagen. In Österreich liegt der geschätzte Anteil bei drei Prozent. Nach unterschiedlichen Einschätzungen gibt es in der gesamten EU bis zu 58 Mio. Menschen, die - aus welchem Grund auch immer - über kein Bankkonto verfügen.

Safaricom verdiente im Vorjahr laut eigenen Angaben insgesamt knapp 125 Mrd. Kenianische Schilling (KSH), rund eine Mrd. Euro. Davon entfiel fast ein Fünftel (rund 22 Mrd. KSH) auf M-Pesa. Seit 2010 haben sich die Einnahmen aus dem Geldtransferdienst verdreifacht.
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