PCFritz.de: Geschäft fortgeführt und nun verhaftet
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Das Vorgehen der Behörden gegen den Händler PCFritz spitzt sich zu. Gestern haben Zollfahnder erneut Wohn- und Geschäftsräume an sieben verschiedenen Standorten durchsucht und drei Beteiligte festgenommen.
Die Maßnahmen stünden im Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Halle und des Zollfahndungsamts Dresden wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs. Durch die Firma sollen gefälschten Microsoft-Betriebssysteme nach Deutschland importiert und verkauft worden sein.
Bereits im September 2013 durchsuchten Zollfahnder in dieser Angelegenheit verschiedene Räumlichkeiten in Halle und Berlin. Dabei stellten sie unter anderem rund 170.000 Datenträger mit Windows-Kopien sicher. Stichprobenhafte Prüfungen hätten ergeben, dass es sich bei diesen um Fälschungen handelt. PCFritz hatte die Anschuldigungen hingegen zurückgewiesen und behauptet, es handle sich um rechtmäßige OEM-Kopien.
Bisher gibt es noch kein ordentliches Urteil, das in der Frage eine endgültige Entscheidung getroffen hätte. Allerdings hatten die Beteiligten an der Firma sich nach der Beschlagnahmung der Datenträger wohl neue Ware besorgt und ihren Handel damit fortgesetzt. Das zuständige Gericht schloss sich der Staatsanwaltschaft an, die nun wegen Wiederholungsgefahr Haftbefehle beantragt hatte.
Diese wurden nun gegen die Verantwortlichen vollstreckt. Sie sitzen nun in Untersuchungshaft und müssen von dort aus wohl abwarten, wie ihr Geschäft abschließend vom Gericht bewertet werden wird. Darüber hinaus durchsuchten die Beamten - ebenfalls auf Anordnung des zuständigen Amtsgerichts - ein weiteres Mal Geschäftsräume des Unternehmens und Wohnräume der Verantwortlichen der Firma. Dabei stellten sie erneut Beweismittel, wie schriftliche Unterlagen und elektronische Speichermedien sowie rund 2.000 DVDs mit mutmaßlich gefälschten Betriebssystemen, sicher.