[Avantasia]

Vor Tausenden Priestern legte Papst Franziskus seine Beichte ab. Er gestand, ein Kreuz aus einer Kirche in Buenos Aires gestohlen zu haben. Es erinnert ihn an seinen verstorbenen Beichtvater in Argentinien – und seine eigene Fehlbarkeit.

Vor vielen, vielen Jahren klaute Papst Franziskus ein Kreuz von einem Rosenkranz. Das hat er Tausenden Priestern in der Audienzhalle des Vatikans gebeichtet, so „Radio Vatikan“. Zu dem kleinen Diebstahl kam es, als Jorge Mario Bergoglio, wie er vor seiner Wahl hieß, den aufgebahrten Sarg seines Beichtvaters mit Rosen schmückte. Er hatte die Trauerfeier für seinen 90-jähriges Vorbild verpasst und wollte ihm so eine letzte Ehre erweisen.

„Ich habe den Rosenkranz gesehen, den er in den Händen hatte“, gestand das Kirchenoberhaupt vor seinen Priestern. „Da ist in mir der kleine Dieb wach geworden, der ja in uns allen steckt, oder? Und während ich dort die Blumen verteilte, habe ich das Kreuz vom Rosenkranz abgenommen.“

Er habe dabei den Verstorbenen angesehen und gebetet: „Gib mir die Hälfte deiner Barmherzigkeit!“ Und habe dann „eine Kraft gespürt, die mich das hat machen lassen.“ Daraufhin steckte er das Kreuz in die Tasche. Bis heute trage er es immer bei sich, wenn er unter Menschen gehe, damit es ihn erinnert, gnädig zu sein. „Wenn mir ein böser Gedanke gegen einen anderen kommt, dann geht meine Hand sofort dahin,“ sagte der Papst.

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