[Prince]

Ein Aufschrei der Empörung geht seit Tagen durch die Medien und durch das Internet. Der Grund: Ein Giraffenjunges wurde am Sonntag betäubt und mit einem Bolzenschuss-Apparat getötet. Später zerteilte ein Angestellter des Zoos das Tier. Das Giraffenfleisch wurde an Raubtiere verfüttert. Seitdem fordern fast 100.000 Menschen in einer Online-Petition die Schließung des Zoos. Der Aufschrei hat sogar eine eigene Facebook-Gruppe. Inwiefern ist es normal, dass in Zoos öffentlich Tiere getötet werden?


Für den Direktor des Hallenser Zoos, Andreas Jakob, ist die Tötung eines Zootiers nicht ungewöhnlich –auch wenn es jedes Mal bedauerlich sei. Denn in deutschen Zoos werden ebenfalls Tiere getötet. Hier wie auch in Dänemark werden genaue Vorgaben und Regeln beim Töten der Tiere eingehalten, sagt Andreas Jakob: "So wie es keine Grenzen gibt, wenn es um die Behandlung von kranken Tieren geht, so gibt es da auch keine Grenzen, und schon gar keinen finanziellen, wenn es darum geht, dass so ein Tier fachgerecht narkotisiert wird und in tiefer Narkose dann getötet wird. Das ist eine Selbstverständlichkeit."


"Abschiebung ist eine unehrliche Möglichkeit"

Der Vorwurf, das Junge sei nur benutzt worden, um Besucher anzulocken, sei absurd. Von vornherein verhüten oder gar eine Abtreibung ist bei so sensiblen Tieren wie Giraffen nicht möglich. Also blieb dem Zoo Kopenhagen keine andere Möglichkeit, erklärt Jakob: "Wenn ein Zuchtbuchführer feststellt: Dieses Tier ist nicht vermittelbar im Rahmen meines Zuchtbuches, bleibt eigentlich nur der Weg, nach einer anderen Möglichkeit zu gucken. Und es ist die unehrliche Möglichkeit, dass man so ein Tier abschiebt, nach dem Motto: Aus dem Auge, aus dem Sinn. Das ist keinesfalls der richtige Weg. Man ist als Zoo voll dafür verantwortlich." Nur ein einziger Zoo hätte genug Kapazität gehabt - doch dessen Giraffen wären genetisch zu ähnlich gewesen. Aus diesem Grund hat der Zoo die Giraffe nach der Geburt eingeschläfert.


Niedliche Erdmännchen fressen Eintagsküken

Aber musste das öffentlich geschehen? Nein, musste es nicht - kann es aber. In einigen Ländern, wie Dänemark oder auch in der Schweiz, ist dies für die Zuschauer eine Attraktion, die wie eine Biologiestunde gestaltet wird. Für hiesige Besucher jedoch ist der Zoo eine heile Welt, erklärt Andreas Jakob vom Zoo Halle: "Wenn wir unsere Erdmännchen füttern und die Besucher dazu einladen, dann muss der Tierpfleger laut und deutlich verkünden, dass er jetzt die Absicht hat, Eintagsküken zu verfüttern. Damit die empfindlicheren Gemüter, die ihren Kindern nicht erklären wollen, dass Raubtiere andere Tiere fressen, Zeit haben, sich zu entfernen. Das ist die Situation bei uns. Deshalb kommt hier eine solche Demonstration nicht in Frage."


"Wäre ja Blödsinn, wenn man das verbrennen lässt"

Auch wenn es in Deutschland keiner öffentlich sehen will, werden Zootiere getötet. In manchen Fällen ist auch hier üblich, diese anschließend zu verfüttern. "Da gibt es Zoos, die große Antilopen- und Rindergruppen haben und dergleichen mehr. Es wäre ja Blödsinn, wenn man das verbrennen lässt. Dann halten das die meisten Zoos für ganz normal."

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[kopierpapier]

Ich finds viel schlimmer daß ständig Tiere in Zoos an irgendwelchen Objekten drauf gehen die von dämlichen Besuchern ins Gehege geworfen wurden, oder "reinfallen". Z.B. jüngst der Eisbär im Stuttgarter Zoo, zuvor ein Nilpferd ein Walross,...

[Prince]

Sagt der, der mit toten Küken "spielt".

[oder]

Zitat von Prince Porn

Sagt der, der mit toten Küken "spielt".

Haja,ich sag doch ich bin langjähriger tiere übern Jordan beförderer und daß ich unterm STrich nur Tiere über andere stelle,dir mir persönlich gefallen.

Wenn ein Haus brennt wo z.B. ein Hund und ein Krokodil drin ist,würde ich das Krokodil zuerst retten,auch wenn man mit nem Hund mehr anstellen kann .
Aber ansonsten sind alle Tiere gleich für mich.

Außerdem Tiere die schon tot sind ,kann man nicht weiter töten .Auch mit Kaspertheater haben die Futtertiere bei mir ihre Bestimmung erfüllt.

[thyriel]

Richtig guter Artikel dazu
Selbst als Vegetarier ist es mir schleierhaft wie sich tausende über ein natürliches fressen und gefressen werden dermaßen aufregen, während jedes Jahr hunderte Tiere für fast jeden von denen sterben müssen... Heuchlerisch wäre irgendwie ein passendes Wort

@TanteSchnidt: das Argument mit den Kindern zieht nicht. Das wurde ausreichend ausgeschildert und zusätzlich kurz vorher mündlich darauf hingewiesen dass das nix für schwache Nerven ist. Wer dann mit seinen (klein)kindern bleibt ist ja wohl selbst schuld.

[digi]

Update: Nun sind dort auch die Löwen drangekommen..

Quelle: Reuters [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Falkfisch]

Was wollen sie mit den zu alten Katern auch machen, das Problem bekommt jeder Zoo der Löwen züchtet früher oder später...
Ist in der Natur genauso, da werden sie davongejagt und werden zu Einzelgängern, die nur in Ausnahmefällen langfristig überleben.
Und im Zoo? Ohne Feinde, Krankheiten und mit immer ausreichend Futter noch weitere 5-15 Jahre Einzelhaltung? Na, ich weiss nich, da ist einschläfern vielleicht doch die beste Lösung...
Der Tod durch Altersschwäche ist in der freien Wildbahn nun mal nicht vorgesehen, kommt zwar hin und wieder (gerade bei den Superpredatoren) mal vor, ist aber trotzdem eher die Aussnahme...

[sheldon.92]

Da in Zoos und Tierparks der Darwinismus aufgrund der Käfig- und/oder Gehegehaltung durch Menschenhand weitgehend ausgeschaltet wird und durch Selektion nach Tierart bzw. -gattung das in freier Wildbahn natürliche, überlebenswichtige "Fressen und Gefressen werden" auch nicht stattfindet, sind die Betreiber dieser Einrichtungen zwangsläufig auf Tötung einiger Tiere angewiesen.

Diese dann an ihre Tiere zu verfüttern ist ökonomisch sinnvoll.

Das ganze sogar auch noch in einer Art "Bio-Schulstunde" für (ernsthaft) interessierte Besucher anzubieten finde ich auch nicht verwerflich, solange ordnungsgemäß auf das, was es da zu sehen gibt, hingewiesen wird.

Überlegt mal, diese Tötungspraxis zur Bestandsbereinigung wurde hinter verschlossenen Türen stattfinden und dann mal ans Tageslicht kommen. DANN hätten die Medien erst Recht ihr "gefundenes Fressen".

[The Dark Prophecy]

Ich war einmal in einem Zoo oder Tierpark, das tuhe ich mir nicht nochmal an. Draußen war so'n Glasgehege mit einem kleinen Bär drin, vor einer Hauptstraße, der ist nur im Kreis gelaufen man sah auch deutlich die Wanderspur, schon ein richtiger Trampelpfad. Drinnen der eine Eisbär ist nur hin und her gelaufen und hat so komische Kopfbewegungen gemacht, dem sah man sofort an, dem geht's gar nicht gut. Dann gab's noch Käfige mit Großkatzen, sind auch nur nach link und rechts gelaufen und mit so'nen desorientierten Blick, einfach nur grauenhaft.

Der Tot ist für diese Tiere wahrscheinlich eine Erlösung.

[Prince]

Welcher war es denn und wie lange ist das her?

[The Dark Prophecy]

Das war in Berlin und ist bestimmt schon 7 Jahre her.

[Prince]

Tierpark Berlin oder Zoologischer Garten Berlin? Ersterer ist nicht so toll.

Zweiterer ist der Artenvielfälltigste Zoo der Welt.

[The Dark Prophecy]

Ja ich glaube dann muss es der Tierpark Berlin gewesen sein, weil toll fand ich den wirklich nicht.

[Ghozz]

So ist eben die Natur, fressen und gefressen werden. Auch die Menschen töten und schlachten Tiere, damit sie Fleisch auf dem Teller haben. Vielleicht hätte man die Tötung zu einer anderen Zeit vornehmen können/sollen, weil da viele Kinder es angesehen haben.

[staple]

Zitat von Ghozz

Vielleicht hätte man die Tötung zu einer anderen Zeit vornehmen können/sollen, weil da viele Kinder es angesehen haben.

Die Eltern hätten auch einfach mit ihren Kindern vom Geschehen weggehen können, denn zum Zuschauen wurde keiner gezwungen.

Dazu ist es vielleicht gar nicht so schlecht, denn das Image der "heilen, friedfertigen Welt" im Zoo ist schlichtweg falsch und das konnte man nun gut erkennen

[30makk]

"Eine Giraffe ist doch keine Kuh ...." - getreu dem Motto "ohhhh wie süß, die kann man doch nicht einfach so essen - sagte eine selten dämliche Passantin, die interviewt wurde. Pausenlos ins Gesicht ..... >.<

[oder]

Egal ob Elefant oder kleine Maus,jedes Wirbeltier empfindet gleichviel Schmerz und Leid,deswegen kann ich als Fleischfresser und langjähriger Wirbeltiere übern Jordan beförderer nicht drüber urteilen.
Ich stelle nur die Tiere wo mir gefallen über andere Tiere