Einkommensteuer

gsf-star · 31.01.14, 13:43

Hallo,

ich bin 20 Jahre alt und derzeit Student im ersten Semester. Ich habe vor 2 Monaten einen Bescheid über die Einkommensteuer und den Solidaritätszuschlag für die letzten beiden Jahre bekommen, obwohl ich in diesen Jahren nur wenig gearbeitet habe und eigentlich von den Steuern befreit sein müsste, da ich sogar letztes Jahr eine Bescheinung für den Lohnsteuerabzug bekommen habe. Außerdem habe ich in diesen Jahren nicht mehr als 450€ im Monat verdient und im Jahr auch nicht über 1.500 € (max.).
Wie gesagt, habe ich vor 2 Monaten diesen Bescheid bekommen, in dem stand, dass ich exakt 1.513,05 € bezahlen müsse, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Ihnen zufolge hätte ich ein Gewerbe mit 15.000 € Einkommen und müsse damit 1.400 € Einkommensteuer bezahlen + Solidaritätszuschlag. Als ich das gelesen musste ich lachen, und habe die Zettel zur Seite gelegt und mir nich wieder angesehn. Nun habe ich heute eine Mahnung von ihnen bekommen und der Betrag ist auf 1.800€ gestiegen. Mir werden mit den Konsequenzen des nicht bezahlen des Betrags gedroht. Selbstverständlich sehe ich das nicht ein zu bezahlen, bin mit dem Finanzamt in Kontakt getreten, die meinten, dass die zuständige Kollegin Montag zwischen 09:30 - 11:30 erreichbar ist. Außerdem hat sich die Frau am Apparat gewundert, dass ich eine "5000-er Steuernummer" habe. Ich verstehe nicht viel bis gar nichts unter diesen Begriffen oder allgemein von Steuernummern und ID-Nummer usw.

Was ich sagen möchte ist, dass ich es eine Frechheit finden den Dreck sauber zu machen, wofür sie eigentlich zuständig sind. Ich habe bis heute genug um die Ohren gehabt wegen meinem Studium und meiner Bewerbung bei der Polizei etc.
Ihr mögt zwar denken, dass mein Verhalten stur war und ich bei dem ersten Brief schon beim Finanzamt hätte melden müssen, doch wie gesagt hatte ich genug um die Ohren und wollte meine kostbare Zeit wegen den Fehlern des Finanzamtes nicht opfern.
Was haltet ihr davon? Habt ihr diesbezüglich Erfahrungen oder wisst ihr, warum das überhaupt passieren konnte?

Danke für die Aufmerksamkeit!

betaalpha · 31.01.14, 15:10

Zitat:

Zitat von gsf-star

... bin mit dem Finanzamt in Kontakt getreten, die meinten, dass die zuständige Kollegin Montag zwischen 09:30 - 11:30 erreichbar ist. Außerdem hat sich die Frau am Apparat gewundert, dass ich eine "5000-er Steuernummer" habe. ...

Eventuell ein Zahlendreher oder ein identischer Name oder... seitens des Amtes.
Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Oder wo gehobelt wird, fallen Späne.
Mit der Person vom Finanzamt in Kontakt treten und um Aufklärung bitten.
Falls die Zeit nicht reicht, eine schriftliche Frage stellen.

**painjester** · 31.01.14, 15:16

Zitat:

Zitat von gsf-star

Was ich sagen möchte ist, dass ich es eine Frechheit finden den Dreck sauber zu machen, wofür sie eigentlich zuständig sind.

Das von Einem, der Polizist werden will ... ganz großes Kino!

Das nächste Mal persönlich vorsprechen! Ich habe noch nirgendwo so hilfsbereite und kompetente Beamte und Angestellte getroffen als beim Finanzamt - nicht mal bei der Polizei.

Odatas · 31.01.14, 17:01

Zitat:

Zitat von painjester

Ich habe noch nirgendwo so hilfsbereite und kompetente Beamte und Angestellte getroffen als beim Finanzamt - nicht mal bei der Polizei.

Kann ich nur zustimmen. Die Leute scheinen zu wissen das wenn sie Mist bauen am Ende die Arbeit bei Ihnen selbst hängen bleibt. Deshalb sind die immer sehr Hilfsbereit und zuvorkommend.

Warum man ein Steuerbescheid einfach weglegt verstehe ich absolut nicht. Es gibt nichts was so sicher hinter dir her ist wie die Steuer. Wenn was falsch ist muss man mal seinen Arsch hin bewegen und das richtig stellen.

Mr_Braun · 02.02.14, 13:54

Zitat:

Zitat von painjester

Das nächste Mal persönlich vorsprechen! Ich habe noch nirgendwo so hilfsbereite und kompetente Beamte und Angestellte getroffen als beim Finanzamt - nicht mal bei der Polizei.

Kann ich bestätigen. Mein aktueller Arbeitgeber hatte mich zum fälschlicherweise am Jahresanfang mit Steuerklasse 6 angemeldet. Eine E-Mail an das zuständige Finanzamt und zwei Stunden später erhielt ich eine E-Mail von der Sachbearbeiterin mit Bitte um Rückruf.
Die Dame war sehr freundlich und das Problem konnte auch geklärt werden.

gsf-star · 31.01.14, 16:21

Das war nicht so gemeint, etnschuldigt meine Ausdrucksweise. Ich meinte natürlich damit, dass das deren Fehler ist

HappyMike34 · 31.01.14, 16:48

Zitat:

Zitat von gsf-star

Ich meinte natürlich damit, dass das deren Fehler ist

Sieh es doch mal so: Es ist dein Geld. Also wie schon gesagt, geh zum FA und kläre das ab und wnen nötig dann mach eine Steuererklärung und fertig.

Fietze · 31.01.14, 17:11

Rein rechtlich hättest du gegen den 1. Bescheid schon mal Widerspruch einlegen müssen.
Da du nichts getan hast, ist der Bescheid nun rechtskräftig.

Ob du noch was dagegen machen kannst, hängt von FA ab.
Im schlimmsten Falle haste dich selbst gef....!

srgt-smokealot · 31.01.14, 17:33

Klar kann man noch was machen, wenn der Bescheid falsch ist isser Falsch, egal ob Wiederspruch eingelegt hast oder nich. So mies is das Finanzamt ja dann nu au wieder nich drauf ;-)

321meins · 31.01.14, 19:02

Wahnsinn, ich kann über so eine Unfähigkeit wie die des TS nur den Kopf schütteln.
Da fällt einem wirklich nichts mehr dazu ein. Die Krönung ist ja noch, dass eine Laufbahn bei der Polizei angestrebt wird.
@gsf-star, weißt du, wie viel bürokratische Arbeit auch mit dem Polizeidienst verbunden ist?

Willst du allen Ernstes diesen Weg einschlagen, wenn du weder
a) einen amtlichen Steuerbescheid noch
b) die Rechtsbehelfsbelehrung verstehst und nicht
c) über einen geeigneten Charakter verfügst?

gsf-star · 02.02.14, 12:36

Über einen geeigneten Charakter hast du sicherlich nicht zu entscheiden und das kannst du auch wegen einer Aktion von mir nicht beurteilen. Ich schlussfolgere durch deinen unnützigen Beitrag auch nicht, dass du wohl ein miesgelaunter unsympathischer Kerl bist, der wohl versucht seinen Ärger im Alltag durch solche Beiträge im sozialen Netzwerk zu mindern, also belassen wir's mal lieber, ja?
Und zweitens könnt ihr sicher sein, dass man Fehler nun mal macht und das wichtigste daran ist daraus zu lernen. Das gilt in diesem Fall auch für mich und auch für die Zuständige beim Finanzamt.

pheaslea · 02.02.14, 14:48

jap, selbst als ich in meiner steuererklärung den wert für die km (arbeitsweg) unbeabsichtigt und ohne das es mir auf aufgefallen ist, um zig tausend euro erhöht habe, war man sehr freundlich am telefon und hat diesen für mich einfach korrigiert.
(es war tatsächlich keine absicht)

und was die polizei und ähnliche angeht...so spiegelte deren reaktion eigentlich immer mein eigenes verhalten.
dementsprechend kann ich nicht klagen.

gsf-star · 03.02.14, 10:32

Ich muss euch allen Recht geben, sind echt nette Leite. Hat sich rausgestellt, dass ich versehentlich 2011 beim Ausfüllen eines Fragebogens bei der Frage bzgl. eines Gewerbes ein "ja" angekreuzt habe. Kann mich selbst nicht daran erinnern. Jedenfalls muss ich nun Steuerklärungen für die jeweiligen Jahre abgeben, und die Sache wäre erledigt.
Habe bis jetzt keine geschrieben, hoffe mal es geht gut

superpam75 · 05.02.14, 10:07

was haste bis jetzt nicht geschrieben? die steuererklärungen? die musst du ausfüllen

solltest du vom fa schriftlich aufgefordert worden sein, steuererklärungen abzugeben, bist du übrigens dazu VERPFLICHTET! du bist da jetzt in einem automatismus, der bei nichtabgabe konsequenzen nach sich zieht....erst ein paar "erinnerungen", wenn das nicht hilft, werden sie für X-jahre schätzen (und das natürlich nicht zu deinem vorteil), wenn du das wieder ohne rechtsbehelf gültig werden lässt, kommen säumniszuschläge dazu und irgendwann steht der herr ogv vor der tür...
also setz dich hin und mach die erklärungen und beantrage die besteuerung anhand der eingereichten unterlagen vorzunehmen und evtl. vorher ergangene bescheide aufzuheben.