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myGully |
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26.11.13, 16:00
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#1
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.101
Bedankt: 63.080
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Deutsche Post Briefträger müssen gebrauchte Kleidung auftragen
Zitat:
Müssen Briefträger frieren, damit die Rendite stimmt? Der Vorstand der Deutschen Post hat seine Niederlassungen angewiesen, dass Angestellte bis zum Jahresende keine neue Berufskleidung bekommen.
Wenn der Briefträger in den nächsten Wochen einmal missgelaunt vor der Tür steht, hat er vielleicht allen Grund dazu: Dann regnet es ihm durch den kaputten Reißverschluss der Jacke bis auf den Pullover, oder die bittere Kälte kriecht durch den abgelaufenen Schuh.
Grund dafür ist der neue Sparkurs seines Arbeitgebers, der Deutschen Post: Seit Mitte November und noch bis Ende des Jahres dürfen die rund 132.000 Tarifbeschäftigten bei der Post keine neue Berufskleidung mehr bestellen.
So lautet die Anweisung, die Bereichsvorstand Uwe Brinks allen Niederlassungen zugesandt hat.
Die Aufregung im Betriebsrat darüber ist groß, auch Gewerkschaften kritisieren den Umgang Vorstands mit den Mitarbeitern. "Die Post will weiter sparen, das hat das Management deutlich gemacht. Dabei bleiben Wertschätzung und Respekt gegenüber den Beschäftigten offensichtlich auf der Strecke", sagte Volker Geyer, der Vorsitzende der Kommunikationsgewerkschaft DPV, der "Welt".
Die Anweisung des Managements, dass in diesem Jahr "keine weiteren Bestellungen von Unternehmenskleidung mehr notwendig" seien, ärgert den Gewerkschaftschef gewaltig: "So etwas ist ein respektloser Umgang mit den Mitarbeitern. Sollen die Briefträger jetzt mit Löchern in der Hose die Post austragen?"
Kleiderkontingente der Mitarbeiter verfallen
Viele Postbeschäftigte sind auch deshalb sauer darüber, weil sie nicht früher von der Absicht des Vorstands wussten. Dann nämlich hätten sie sich noch mit dem Notwendigsten eindecken können: Denn jeder Postmitarbeiter bekommt Anfang des Jahres ein Kontingent an Punkten, für die er sich Berufsbekleidung kostenfrei bestellen kann.
Dies ist kein Almosen des Konzerns, sondern in einer Gesamtbetriebsratsvereinbarung beschlossen und geregelt. Doch nun kam am 11. November die Freitagsmail in die Niederlassungen, die sich mit der "Kostensituation im Betrieb" beschäftigt und die an die "zwingende Einhaltung der Personal- und Sachkostenbudgets" erinnert.
Parallel dazu wurden an dem Tag die Abteilungsleiter der Auslieferung aufgefordert, keine Bestellungen von Berufsbekleidung mehr entgegenzunehmen. Die Konsequenz für die Postmitarbeiter heißt: Ihre Kleider-Punkte verfallen zum Jahresende, so steht es in der Betriebsvereinbarung.
Gesamtbetriebsrat fordert Rücknahme der Anweisungen
Der Gesamtbetriebsrat der Post hat den auch einen Brief an den Bereichsvorstand des Konzerns geschrieben und fordert das Management auf, die Anweisungen zurückzunehmen. "Es ist nichts Ungewöhnliches, am Ende des Jahres auf die Kosten zu achten", sagte ein Sprecher der Post dazu.
Dabei kommt die aktuelle Berufskleidung gut an. "Unsere Kunden sagen uns immer wieder, dass unsere Kleidung sehr gut aussieht", schreibt die Post auf ihrer Internetseite. Längst vorbei sind die Zeiten trister Uniformen, heute reicht das Angebot von Zip-off-Hosen für den Sommer über wasserdichte Regenbekleidung mit Regenhut und Mützen bis hin zu flauschigen Fleece-Jacken.
Für Frauen stellt die Kleiderkammer in den Sommermonaten noch Extra-Tops, T-Shirts und Polohemden zur Verfügung. Besonders intensiv kümmert sich die Post um das Schuhwerk der Briefträger: Der Konzern hat zusammen mit Adidas und dem Reifenhersteller Continental eigene Sommer- und Winterschuhe entwickelt.
Postchef Appel hat Sparkurs bereits angekündigt
Konzernchef Frank Appel hatte vor wenigen Wochen auf einer Betriebsräteversammlung in Hamburg bereits den Kurs vorgegeben und weitere Einsparungen angekündigt. So wird die Post im kommenden Jahr deutlich weniger Berufsnachwuchs ausbilden: Im Geschäftsbereich Brief werden im kommenden Jahr 1200 Beschäftigte eine Ausbildung beginnen, das sind knapp 15 Prozent weniger als in diesem Jahr. Begründung des Vorstands: Die Post könne sich die Übernahme aller Auszubildenden in das bestehende Tarifsystem nicht mehr leisten.
Die Gewerkschaften kritisieren diesen Sparkurs. Sie verweisen auf den erwarteten Konzerngewinn von rund drei Milliarden Euro für dieses Jahr. Zudem dürfte der Geschäftsbereich Brief im kommenden Jahr von zwei Veränderungen profitieren: Die Post hat eine Preiserhöhung für das Briefporto zum Januar 2014 angekündigt, dies dürfte einen knapp dreistelligen Millionen-Euro-Betrag zusätzlich einbringen.
Auch die von der Politik geplante Einführung eines Mindestlohns kann sich positiv auf die Geschäfte der Post auswirken: Schließlich zahlt der Konzern deutlich mehr als die hier genannte Lohnhöhe von 8,50 Euro, die Konkurrenten unter den Brief- und Paketdiensten liegen dagegen teilweise darunter. Das wiederum könnte die Wettbewerbssituation zu Gunsten der Post beeinflussen.
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26.11.13, 18:56
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#2
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Movement Gamer
Registriert seit: Feb 2010
Ort: from Hell
Beiträge: 989
Bedankt: 1.196
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Zitat:
Die Gewerkschaften kritisieren diesen Sparkurs. Sie verweisen auf den erwarteten Konzerngewinn von rund drei Milliarden Euro für dieses Jahr.
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3 Milliarden Gewinn und dann nicht genug Geld um dafür zu sorgen das jedem Mitarbeiter genügend Arbeitskleidung zur Verfügung steht und auf Sparkurs gehen?
Wer hat dem Management den ins Hirn geschissen?
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27.11.13, 08:54
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#3
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Nov 2011
Beiträge: 648
Bedankt: 326
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Erinnert mich ein wenig an Siemens. Die fahren mal eben den höchsten Gewinn in ihrer Konzerngeschichte ein und dann heißt es vom Präsident das sie 10.000 Menschen entlassen müssen wegen Kosten sparen und so....dieses Dreckspack von BWL Managern gehört mal verhauen.
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27.11.13, 22:04
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#4
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.945
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Wie hiess es mal: 'Geht es der Firma gut, geht es den AN auch gut'.
War mal so ein Politikersprech.
Sagt heute keiner mehr - weil sonst Blamage.
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28.11.13, 16:02
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#5
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Coxynator
Registriert seit: Oct 2009
Ort: NRW
Beiträge: 271
Bedankt: 196
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Diese Information ist falsch. Es ist den Zustellern immer noch möglich Winterkleidung zu "kaufen". Wer Punkte hat, darf diese auch noch nutzen.
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28.11.13, 16:47
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#6
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Alt - Teil
Registriert seit: Mar 2011
Ort: O.V.W.
Beiträge: 348
Bedankt: 285
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Bei mir wohnt der Paketfuzzi direkt im Haus.
Rein durch Zufall gestern mal angesprochen ... der muss tatsächlich seine gebrauchten Shirts abgeben, damit die neu Angestellten Leute was zum anziehen bekommen.
Gruss Clon
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28.11.13, 17:56
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#7
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Anfänger
Registriert seit: Mar 2010
Beiträge: 1
Bedankt: 0
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Bei solchen News wundere ich mich nicht, warum Pakete/Päckchen (auch die anderer Paktet-/Expressdienstleister) teils immens beschädigt beim Kunden ankommen...
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03.01.14, 13:41
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#8
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Coolio
Registriert seit: Jan 2014
Ort: München
Beiträge: 4
Bedankt: 0
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????
Abgefahen! Sowas ist echt heftig asi!
Vor allem ist Briefträger nun wirklich kein Traumjob, echt anstrengend und stressig und wenn man dann noch in den Vorstädten austrägt, wo einem die Hunde das Hosenbein zerfetzen... Halb wahr werden die Geschichten wohl sein.
Und dann bekommen die armen Menschen noch nicht einmal [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]? Das ist echt daneben.
Vor allem dass der Vorstand sich jedes Jahr von seinem Gehalt 10000 neue Maßanzüge fertigen lassen kann geht einfach gar nicht.
FUCK THE SYSTEM!
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