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[Wissenschaft] Warnung vor der nächsten Flut

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Ungelesen 06.06.13, 23:53   #1
megabeau
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Standard Warnung vor der nächsten Flut

Zitat:
Letztes Update am 06.06.2013, 19:00



Warnung vor der nächsten Flut In 60 Jahren sind Überschwemmungsflächen in der Größe des Burgenlands verloren gegangen.

Die Bilder des Flut-Dramas, Zerstörung, Leid und Verzweiflung – quer durch das Bundesgebiet – sind allgegenwärtig. Übermenschliche Anstrengungen der Helfer und die Solidarität der Bevölkerung geben Hoffnung, auch wenn die Aufräum- und Wiederherstellungsarbeiten erst am Anfang stehen. Der Fokus von Experten liegt bereits wieder in der Vorsorge, bei der Vorbereitung auf das nächste Hochwasser.
„Österreich muss in den kommenden Jahren mit weiteren Hochwasserkatastrophen rechnen“, sagt Christoph Walder, Flussexperte des World Wide Fund for Nature (WWF).
Kritische WWF-Studie

Während die Regierungsspitzen unbegrenzte finanzielle Mittel für Katastrophenfonds garantieren, zeigt eine WWF-Studie die raumplanerischen Versäumnisse der letzten Jahrzehnte auf:
So wurden seit 1950 von 100.000 Flusskilometern 30.000, knapp ein Drittel, begradigt und verbaut.
In den letzten 60 Jahren gingen 4000 Quadratkilometer Überschwemmungsflächen entlang der Gewässer verloren. Das entspricht der Fläche des Burgenlandes.
Seit dem Jahrhunderthochwasser 2002 wurden zusätzliche 400 Quadratkilometer Boden versiegelt, also mit Infrastruktur aufgeschlossen – eine Fläche so groß wie Wien.
Und 56.000 Querbauten sowie 5000 Wasserkraftwerke beeinträchtigen die ökologische Funktionsfähigkeit der Flüsse.
Überschwemmungsflächen

In Zukunft müssen, so die WWF-Studie, entlang der risikoreichen Flussabschnitte weiträumige Überschwemmungsflächen gebildet werden. „Wir müssen uns an die veränderten Verhältnisse durch den Klimawandel anpassen und endlich Maßnahmen setzen. Sonst haben wir in wenigen Jahren die nächste Hochwasserkatastrophe zu erwarten“, richtet Walder einen dringenden Appell an die zuständigen Minister Berlakovich und Bures.
Umweltminister Nikolaus Berlakovich gab Donnerstag der WWF-Studie indirekt recht: „Nachhaltiger Schutz vor Naturgefahren muss nach ökologischen, ökonomischen und sozialen Kriterien erfolgen. Um diese Synergien zu verstärken hat das Lebensministerium einen Fördertopf eingerichtet. In diesem stehen 140 Millionen Euro bis 2015 für ökologische Aufbau- und Schutzprojekte zur Verfügung.“ Für Infrastrukturministerin Doris Bures hatte der Hochwasserschutz vergangenen Dienstag, am Höhepunkt der Flutkatastrophe, Priorität: „Und zwar in einer Kombination aus technischen und ökologischen Schutzmaßnahmen.“
Der Sicherheitssprecher der Grünen, Peter Pilz, kritisierte in diesem Zusammenhang „dass sich das Baurecht nach wie vor in Gemeinde-Kompetenz befindet“. Pilz konkret: „Es ist sinnlos, Hochwasserschutz zu betreiben, wenn sich verantwortungslose Bürgermeister denken, dass ohnehin irgendwann ein Damm oder eine Schutzwand errichtet werden.“
Bezüglich Wetterprognose für die kommenden Tage zeigen sich die Meteorologen vorsichtig. Der Dauerregen aber ist tatsächlich vorbei. Die Temperaturen klettern langsam, aber verlässlich in Richtung Sommer.
„Am Wochenende pendeln sich die Höchstwerte zwischen 25 und 28 Grad ein. Sonne und Wolken wechseln sich in ganz Österreich ab“, weiß Ubimet-Meteorologe Florian Purtscheller. Allerdings muss auch mit regionalen Regenschauern und Gewittern gerechnet werden. Mit Wochenbeginn kühlt es wieder ab und die Regenschauer werden, bei regional starken Süd- und Westwind, wieder intensiver.
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was mir ja aufgefallen ist, ist dass bei dieser flut, die teilweise die pegelstände von 2002 übertroffen hat, auch gebiete in mitleidenschaft gezogen wurden, die bis jetzt nie betroffen waren.

in österreich ist seit 2002 viel geld für hochwasserschutz ausgegeben worden und es ist eine florierende industrie drum herum entstanden.
um die 27 millionen euro kostet so ein hochwasserschutz, wie er an der donau errichtet wurde für jeden ort und es zeigte sich, dass es dann den ort am gegenüberliegenden ufer, der sich das nicht leisten konnte, doppelt so sehr erwischt hat. ein floriani prinzip also.

ob sie kapieren, dass zurück zur natur der bessere weg wäre? die flüsse brauchen ihren platz und wenn sie den nicht kriegen, sind die folgen für uns schrecklich und werden wohl immer schrecklicher.
bis jetzt hat ja auch noch keine flut so lange gedauert wie diese.
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Ungelesen 09.06.13, 00:34   #2
Ensus
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Zitat:
Zitat von megabeau Beitrag anzeigen
die flüsse brauchen ihren platz und wenn sie den nicht kriegen, sind die folgen für uns schrecklich und werden wohl immer schrecklicher.
bis jetzt hat ja auch noch keine flut so lange gedauert wie diese.
Da kann ich dir nur zustimmen. Bei uns vor der Stadt gibt es ein großes Schwemmland, dort konnte sich der Fluss ungestört ausbreiten. Das Ergebnis war das eine einzelne Kneipe untergegangen ist. Sonst gab es in der gesamten Stadt keine Probleme, selbst als der Höchststand erreicht war, und das obwohl der Fluss mittendurch fliest.
__________________
Jeder Mensch muss sterben, aber nicht jeder hat gelebt.
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Ungelesen 09.06.13, 01:51   #3
xsicht
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Ich schätze, eine derart reiche Nation wie Deutschland, die nicht aus Katastrophen wie 2002 lernt, hat es nicht anders verdient abzusaufen.
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Ungelesen 09.06.13, 11:42   #4
Setchan
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@xsicht:

Genau! Lass doch alle Menschen absaufen die sich nicht retten können. Sollen doch die ganzen unschuldigen Existenzen vernichtet werden weil es eventuell hätte möglichkeiten geben können um ein Wenig Schaden zu reduzieren.

Oh man merkst du noch was du laberst?
Selbst wenn die derart Reiche Nation was hätte anders machen können sucht sich die Natur trotzdem ihren Weg. Und all den Menschen die drunter leiden müssen und noch lange drunter leiden werden, denen kann man wohl kaum einen Vorwurf machen!

Also halt mal schön den Ball flach hier -.-
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Ungelesen 09.06.13, 11:57   #5
nossie
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Zitat:
Zitat von xsicht Beitrag anzeigen
Ich schätze, eine derart reiche Nation wie Deutschland, die nicht aus Katastrophen wie 2002 lernt, hat es nicht anders verdient abzusaufen.
Nur entspricht das so nicht den Tatsachen. Vieles vom Hochwasserschutz bleibt an den Kommunen hängen und die haben in den letzten Jahren nicht wirklich viel Geld.

Seit 2002 ist an vielen Stellen gearbeitet worden. Dresden ist ein gutes Beispiel, das Hochwasser jetzt hatte eine vergleichbare Stärke mit 2002 aber die Pegel dort sind deutlich unter der Marke von 2002 geblieben. Nur hat nicht jede Stadt diese Bedeutung und das Geld wie Dresden. Ich wohne einige km elbabwärts und hier hat der Pegel fast die 2002-Marke erreicht und die angerichteten Schäden sind vergleichbar. Grund ist die Entwicklung in den letzten 10 Jahren. Direkt nach dem Hochwasser gab es viele Planungen für zukünftigen Schutz nur war dafür kein Geld mehr da und ohne weitere kritische Ereignisse auch erst mal keine Dringlichkeit. So traurig das auch ist, leider wird es 2013 nicht anders werden. Nach der Katastrophe wird es viele geben die was machen wollen aber bis auf bedeutende Orte wird nach kurzer Zeit die Planung auf Eis gelegt, weil kein Geld mehr da ist und sich Bundesland-Landkreis-Kommune nicht einig werden, wie die begrenzten Mittel eingesetzt werden.
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Ungelesen 09.06.13, 14:13   #6
Melvin van Horne
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Moin,

Zitat:
Zitat von nossie Beitrag anzeigen
Nach der Katastrophe wird es viele geben die was machen wollen aber bis auf bedeutende Orte wird nach kurzer Zeit die Planung auf Eis gelegt, weil kein Geld mehr da ist und sich Bundesland-Landkreis-Kommune nicht einig werden, wie die begrenzten Mittel eingesetzt werden.
Und selbst wenn die Mittel da sind. Die "Bürgerinitiativen" von pensionierten Lehrern und ähnlichem Volk werden deren Einsatz schon zu verhindern wissen.
__________________
Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.

Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Ungelesen 09.06.13, 16:05   #7
nossie
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne Beitrag anzeigen
Und selbst wenn die Mittel da sind. Die "Bürgerinitiativen" von pensionierten Lehrern und ähnlichem Volk werden deren Einsatz schon zu verhindern wissen.
Ja so etwas gab es hier auch. Die eine Dammbaumaßnahme für die es Geld gab, wurde erst mal direkt blockiert. Nachdem festgestellt wurde, das die Gründe für die Blockade falsch waren, sollte diesen Sommer begonnen werden.
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Ungelesen 09.06.13, 16:21   #8
megabeau
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in österreich gab es diese proteste nicht. im gegenteil, die gemeinden stellten sich nach 2002 an wegen hochwasserschutz. allein 27 millionen euro für die dämme, die es pro gemeinde kosten würde, können sich die meisten der gemeinden, die grad mal um die 1000 einwohner haben, nicht leisten... was jetzt in der wachau dazu geführt hat, dass das wasser, das die reichen gemeinden abwenden konnten, umso härter die armen getroffen hat. das kann ja wohl nicht des rätsels lösung sein

oder wie es hier geschehen ist: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
Orte wurden absichtlich überschwemmt – nur um Linz und das Machland zu schützen, so der Vorwurf des Bürgermeisters.
mir gings aber vorwiegend darum, dass die natürlichen ausbreitungsflächen der flüsse beschnitten worden sind und das massgeblich an den hochwässern beteiligt ist.
das neben all den flächen, die zubetonniert worden sind und daher ein versickern von grossen regenmengen unmöglich machen.
eigentlich war auch das schon 2002 bekannt, aber ich habe den eindruck, dass in der richtung nicht so sehr viel weitergeht, auch wenn ich jetzt beim googlen paar sachen gefunden habe:
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in meiner gemeinde gab es zb. immer eine wunderschöne au, die dem wasser platz bot und es gab nie ein problem. aber dann musste die au weichen. man hat hingebaut, obstplantagen und einen pferdestall reingesetzt und dann kam das hochwasser....

aber grad sehe ich zu meiner freude, dass diese idee doch auch an den zuständigen stellen anzukommen scheint:
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Zitat:
Berlakovich: "Mehr Raum für Flüsse"

Umweltminister lehnt Enteignung von Bauern ab
In der politischen Debatte um mehr Hochwasserschutz hat sich am Montag Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) zu Wort gemeldet. "Wir müssen den Flüssen mehr Raum geben", betonte Berlakovich im Ö1-[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. In den vergangenen fünf Jahren habe man den Flüssen bereits rund 8000 Hektar Überflutungsfläche zurückgegeben, doch es seien zweifelsfrei mehr Investitionen von Nöten.
Dem Vorschlag der VP-Schwesterpartei CSU in Bayern, wonach man Landwirte im Notfall auch enteignen müsste, kann Berlakovich aber nichts abgewinnen. In Österreich würden Grundstücke angekauft oder mit Bauern Entschädigungen bei Überflutungen vereinbart.
Mehr Mittel von Bund und Ländern

Seit 2002 seien fast zwei Milliarden Euro in den Schutz vor Naturgefahren investiert worden, sagte der Umweltminister. Dadurch habe man größere Schäden verhindern können. Er sei "zuversichtlich", dass in den nächsten fünf Jahren eine weitere Milliarde in den Hochwasserschutz investiert werden könne, hielt er gegenüber Ö1 fest. "Wenn es mehr Geld gibt, können wir schneller bauen."
Bereits am Donnerstag hatte Berlakovich angekündigt, dass für den Hochwasserschutz "ganz klar auch noch mehr Mittel von Bund- und Ländern notwendig sind". Und weiter: "Wir werden aus den Überschwemmungen der letzten Tage die richtigen Schlüsse ziehen und in unseren künftigen Hochwasserschutzmaßnahmen mitberücksichtigen."
Ähnlich äußerte sich am Sonntag sein Parteikollege, der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner. Er forderte in der ORF-Pressestunde mehr Mittel vom Bund. Die vereinbarten 80 Mio. Euro pro Jahren seien "mit Garantie nicht ausreichend", nötig wären - für Hochwasser-, Wildbach- und Lawinenschutz - 200 Mio. Euro jährlich für die Länder und Gemeinden.
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Ungelesen 15.06.13, 02:12   #9
megabeau
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Schädliche Sedimente

14.06.2013, 11:38




Foto: APA/DASCH


Das Hochwasser der vergangenen Wochen brachte unter anderem an der Donau ******* Pegelstände mit sich. Mit dem Wasser traten auch große Mengen an Sand- und Schlammablagerungen über die Ufer. Der niederösterreichische Ökologe Bernhard Seidel sieht diese Feinsediment- Ablagerungen nicht nur als Symptom, sondern auch als eine der Ursachen für die Überschwemmung. Mitschuld daran hätten Kraftwerke.
In und um die durch zahlreiche Kraftwerke staugeregelte Donau würden die Sedimentauflandungen seit Jahrzehnten steigen, was insbesondere auch die Rückhalteräume in den Überschwemmungsgebieten erheblich reduziere, so Seidel. Diese Problematik sei zwar bereits seit Langem bekannt, jedoch scheine das Ausmaß dieser fehlenden Rückhaltevolumina der Öffentlichkeit verborgen zu sein. Es handelt sich laut Seidels Einschätzung um Hunderte Millionen Kubikmeter.
Kraftwerke machen Sedimentabtransport unmöglich

Die Donau ist ein Gebirgsfluss, der kontinuierlich Feinmaterialien mit sich führt. Durch die Kraftwerke werde aber der kontinuierliche Abtransport dieser Partikel unterbrochen - es bilden sich Absetzbecken. Die Feinsedimente würden sich bereits viele Kilometer vor den Barrieren am Boden absetzen, wodurch "riesige Schlamm- und Feinsedimentbänke" entstünden.
Das enge den bereits durch wasserbauliche Maßnahmen wie Uferverbauungen begrenzten Spielraum dafür ein, wie viel Wasser der Fluss zusätzlich führen kann, ohne über die Ufer zu treten, führt Seidel in einer aktuellen gutachterlichen Stellungnahme im Auftrag des Hochwasserschutzverbandes Tullner Feld Nord aus.
Sedimente beeinträchtigen Rückhalteräume

Werden bei Hochwasser dann Wehranlagen geöffnet, erhöhe sich die Wasserfließgeschwindigkeit. Hauptsächlich die oberflächlichen Sedimentschichten würden dann mitgerissen. So gelangten sie auch in die Flussumgebung und bildeten dort Auflandungen, die die Rückhalteräume in den betroffenen Gebieten schon seit Jahrzehnten in hohem Ausmaß reduzierten, heißt es in der Stellungnahme.
In den Wohngebieten würden die Ablagerungen dann unter großen Anstrengungen wieder beseitigt, im unverbauten Gebiet blieben sie nach Hochwassern manchmal meterhoch liegen, im Durchschnitt aber etwa zehn Zentimeter - und das großflächig, wie Seidel ausführt.
Experte: Gefahr schon seit den 1980ern bekannt

Laut dem Ökologen, der seit Jahren vor den Problemen dieser Feinsedimente warnt, ist dieser Thematik bei der Planung und Genehmigung von Kraftwerken und im Hochwasserschutz bisher wenig Augenmerk geschenkt worden. Hinweise auf diese Entwicklungen gebe es bereits seit den 1980er- Jahren.
"Es ist bemerkenswert, dass diese vordergründig wahrnehmbaren und ökologisch gravierenden Schadfaktoren bei wesentlichen Projekten, die eine wasserrechtliche Prüfung benötigt haben, nicht in Form von Studien und Modellszenarien abgehandelt wurden", schreibt der Forscher.
Materialien könnten wirtschaftlich genutzt werden

"Die Ablagerung von feinen Tonen und Sanden sowie von organischen und künstlichen Partikeln in den Stauräumen und in den Überschwemmungsgebieten bilden aber auch Lagerstätten sowohl von wirtschaftlich brauchbaren Materialien als auch von Abfall- und Sondermüll, und diese liegen großteils wohlgeordnet und nach Größen und spezifischem Gewicht geschichtet vor."
Der Problematik dieser unnatürlichen Sedimente könnte aber auf verschiedenen Wegen begegnet werden, so der Ökologe. Etwa mit veränderten wasserbaulichen Maßnahmen oder mit einer gezielten wirtschaftlichen Nutzung dieser vielseitigen Materialien.
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Ungelesen 16.06.13, 19:44   #10
qwert007
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Die Menschen die an den Flüssen wohnen, kennen die Gefahren ganz genau und hoffen das dass schlimste nicht eintrifft . Und bleiben trotzdem , so wie die Moselaner wo auch alle Jubeljahre ein kräftiges Hochwasser die Städte und Dörfer absaufen lässt. Die jammern aber nicht und da wird auch nicht zu größartigen Spendenaktionen aufgerufen .
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Ungelesen 16.06.13, 20:10   #11
megabeau
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Zitat:
Zitat von qwert007 Beitrag anzeigen
Die jammern aber nicht und da wird auch nicht zu größartigen Spendenaktionen aufgerufen .
wär schon, wenn du den sinn des threads begreifen oder ihn zumindest lesen würdest, bevor du dich dazu äusserst
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Ungelesen 16.06.13, 21:04   #12
mythology
Stammi
 
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Der weg mit Hochwasser Wänden ist sicherlich nicht falsch aber nicht alleine ausreichend.

In meiner Region Österreich Vorarlberg.
die 2 größten Flüsse sind die Ill und der Rein.

Der Rein ist meines Wissens nach fast auf der gesamten Strecke mit Überschwemmungsflächen versehen. Und das Land geht in die Richtung weiter das Land angekauft wird oder mit Bauern Verträge geschlossen werden das ihre Felder was am Fluss liegen zu Überschwemmungsgebieten ausgebaut werden und sie für den Ernteausfall entschädigt werden.


(leider schlecht auf dem Bild zu erkennen das es auf jeder Seite normal noch ein paar Meter in die Höhe geht.)

Aber wenn wir Passau und ähnliches anschauen wie hier auch in einen Überschwemmungsartikeln zu lesen ist, Bachbett 3-4 Meter tief und dann fangen die Häuser an.
Bei Altbauten ganz klar geht nicht anders, aber das ist wie bei uns mit den Lawinen Gebieten, in der Roten Zone darf einfach nicht gebaut werden, wenn einfach damit zu rechnen ist das der Wasserstand alle 5-20 Jahre diesen Pegel bei weitem überschreitet dürfen dort einfach keine Baugenehmigungen erteilt werden.

Einfach das Ufer so breit wie möglich frei halten und bei einem Fluss mit 20 Metern Breite einfach die gleiche breite links und rechts freihalten und dann einen Damm bauen das die 5-10 Fache Wassermenge Platz hat.

Mir ist klar das dies nicht überall möglich ist und es ein langsamer wachsender Prozess ist so etwas auszubauen, aber wenn man die Gebiete bewohnen will muss es gemacht werden oder die Häuser stehen einfach wieder unter Wasser.
Denn bei den Wassermengen die wir jetzt hatten nützt es kaum etwas Flutflächen vorzusehen weil das Wasser muss abgeleitet werden, den solche Flutflächen bereit zu stellen ist sicherlich bald mehr Aufwand als das Bachbett dahingehend auszubauen das es die x-fache Wassermenge halten kann.
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