[Niklas1994]

Ich hab mal gehört, dass man in kalten Nächten im freien seine Klamotten ausziehen und als Decke benutzen soll. (Vorausgesetzt natürlich man hat überhaupt kein Equipment usw.)

Kann mir jemand erklären wieso - wird Wärme dadurch besser gespeichert?

[Engine²]

Weiß ja nicht welche Übergrößen ihr tragt aber ich glaub nicht das ich mich mit meinen Klamotten vollständig zudecken könnte.^^

Zumindest nicht bequem.

[digi]

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Unten auf "Dossier komplett anzeigen", da stehen relativ viele Sachen drin.

Ich denke das Ausziehen quatsch ist, da die kleidung ja schon ein warmes Luftpolster zwischen Haut und Stoff gebildet hat. Den würdest Du verlieren beim ausziehen. Dann der Boden ist gefroren und Du musst durch das grosse Luftvolumen jetzt als Decke erstmal wieder Energie aufbringen um das aufzuwärmen.. Ausserdem ist Kleidung ja an den Körper angepasst. Wie will man sich mit ner Hose die Beine abdecken?

Besser wäre es Papier zu zerknüllen und in die Kleidung zu stecken, machen Obdachlose auch.

[Vedr]

Wenn man die Zeit/Energie:
Winter
1. Äste herunterreißen (möglichst Nadelbäume) und häufen
2. Asthaufen mit totem Laub/Gras/Schnee/Erde seitlich abdichten, damit der Luftzug durch den Haufen minimiert wird
3. Asthaufen mit viel totem Laub/Grasbüschel überdecken
4. Doppelte Lage Tannenzweige/Folie (falls man dabei hat) in Körperlänge+ legen, wieder mit viel totem Laub/Gras/Zeugs abdichten (Hat den Sinn, dass man später noch reinschlüpfen kann ohne sich erst wie ein Maulwurf durch die Gegend wühlen zu müssen
5. Mit Erde beschweren
6. zwischen doppelte Lage Tannenzweige schlüpfen und zwar mit Klamotten.
7. Darauf achten dass der Kopf gut isoliert ist, darüber verliert man massiv Wärme.
8. Gute Nacht.

[Sophosaurus]

Aus der Praxis kann ich einiges dazu sagen, da ich im September 1977 mit damals 16 Jahren obdachlos wurde und zusehen musste, wie ich ohne jede Hilfe überlebe.

Die Luft-Temperatur ist noch das geringste Problem. Die Bodentemperatur ist problematischer. Auch die Härte des Untergrunds, weil man auf harten Böden nur geringe Kontaktflächen hat und die Durchblutung dadurch massiv gestört wird. Auf harten Böden wacht man meist mit nahezu abgestorbenen Armen auf.

Das nächste Problem sind Luftfeuchtigkeit und Wind. Der Stoffwechsel wird so hoch getrieben, dass Schlafen fast unmöglich wird und man zehrt infolge Erschöpfung binnen weniger Tage enorm aus. Nächtlicher Hunger hindert zusätzlich am Schlafen.

Daher muss man einen windgeschützten, trockenen Platz finden, sich gegen Regen schützen, und den Untergrund polstern. Jacken helfen tatsächlich als Decke mehr als sie angezogen nützen. Leicht erhöhte Schlafplätze sind übrigens weniger kalt als der Boden.

[Brian99]

Deine Frage hat eine ältere Idee in mir geweckt.

Ich hatte/habe mal vor alles in Deutschland stehen und liegen zu Lassen und mich ohne alles in bis in die Karibik durchzuschlagen und dort ein Neues Leben im Dschungel zu führen

Nur der Mut fehlt mir noch

[Vedr]

Zelt erstmal zwei Wochen nonstop auch bei Scheißwetter in nem Wald.
Dann wirste es dir 20x überlegen ob du "einfach so" ohne ärztliche Versorgung und blassen Schimmer über Krankheiten, Vegetation, Einheimische und Tierwelt an den Arsch der Welt ziehst um im Dschungel zu leben.

[thyriel]

Aus Erfahrung beim unfreiwilligen übernachten in diversen Wänden zwischen 2 und 3500m Höhe... Das größte Problem ist definitiv kalter Boden. Selbst bei gemütlichen 15-20 grad Lufttemperatur wacht man alle 20 min auf weil einem Eiskalt wird vom Boden. Gewand als Decke benutzen macht teilweise schon Sinn, zb Jacke / Pulli geht Wärme an den Händen und Hals verloren wenn man sie anhat. Ebenso an der Hüfte. Liegt er aber auf und die Hände darunter geht nur mehr im Gesicht Wärme verloren.
Zusätzlich wärmt man sich selbst besser wenn die Arme vor dem Brustkorb verschränkt sind und dazwischen keine dicken Stoffe den Wärmeaustausch behindern.

@Brian99: lies mal [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[greivel2]

Zwar Offtopic, aber irgedwie passt's gerade dazu:

Guckt euch mal den Film "Into The Wild" an.

Der Typ geht auch in die Wildnis Ich kann nur sagen, dass er wirklich
sehr empfehlenswert ist.

[digi]

Dazu noch "Abenteuer Survival" und man weiß was man alles essen kann.
Ich glaube Ziegenaugen waren noch ziemlich harmlos..

[frosti2311]

Zitat von digi

Dazu noch "Abenteuer Survival" und man weiß was man alles essen kann.
Ich glaube Ziegenaugen waren noch ziemlich harmlos..

Aaaaaahh, ich sag nur die fetten Maden die er unter der Rinde vorholt. Die waren sogar für seinen Geschmack etwas zu abartig.

Edit:

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