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myGully |
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28.03.13, 14:24
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
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Papst - Regeln des "Hofstaats" außer Kraft gesetzt
Zitat:
Die Kardinäle wussten, was sie taten, als sie Kollege Bergoglio zum Papst machten. In einer nun veröffentlichten Rede hatte er seine kritische Sicht auf den Zustand der Kirche deutlich benannt. Da passt es, dass Franziskus seit Amtsantritt viel von dem ignoriert, was das Protokoll von ihm erwartet.
Dieser Papst sorgt weiter für Überraschungen: zum Beispiel nach dem Palmsonntagsgottesdienst. Auf dem Rückweg fährt er an der deutschen Dependance im Vatikan vorbei, dem Campo Santo Teutonico. In der päpstlichen Limousine gibt es eine kurze Diskussion, der Wagen wendet und Papst Franziskus stattet dem deutschen Friedhof samt Kirche und Priesterkolleg einen spontanen Besuch ab.
Monsignore Thomas Frauenlob führte den Überraschungsgast durch den Campo Santo. "Er wirkte völlig unkompliziert", berichtet Frauenlob, "wie wenn man einem Opa was erklären würde. Er folgte sehr genau dem Gespräch. Er ist sehr freundlich. Er ist sehr zugewandt, eine rundum positive Begegnung."
Strenger Hierarchie und immer wiederkehrenden Riten
Seit seinem ersten Tag im Amt ignoriert Papst Franziskus das, was das Protokoll oder die Tradition von ihm erwarten. Er zieht nicht in die päpstliche Wohnung im apostolischen Palast. Er lädt das vatikanische Reinigungspersonal zur Messe und geht zur traditionellen Fußwaschung am Gründonnerstag ins Jugendgefängnis. Die Regeln des päpstlichen Hofstaates, die auf strenger Hierarchie und immer wiederkehrenden Riten basieren, setzt er außer Kraft.
Nicht allen gefällt das. Monsignore Frauenlob räumt ein: "Da gibt’s natürlich Irritationen, vielleicht auch manche Verärgerung." Das sei allerdings schon mit dem Rücktritt Benedikts XVI. losgegangen. "Selbst diesen Akt haben nicht alle nur positiv gesehen."
Dreieinhalb Minuten Ansprache
Die 115 Kardinäle, die im fünften Wahlgang den argentinischen Kardinal Jorge Mario Bergoglio zum Papst gewählt haben, wussten, was sie taten. In seiner dreieinhalb Minuten kurzen Ansprache vor dem eigentlichen Konklave hat der Erzbischof von Buenos Aires deutlich gemacht, wie er sich den künftigen Papst vorstellt: ein Mann, der der Kirche dabei hilft, aus sich selbst herauszugehen.
Der Erzbischof von Havanna hat mit Erlaubnis des neuen Papstes die kurze Ansprache Bergoglios auf einer kubanischen Internetseite veröffentlicht. Darin geißelt dieser die Selbstbezogenheit der kirchlichen Institutionen, spricht von theologischem Narzissmus und wünscht sich, wie bei seiner ersten Generalaudienz, eine Kirche, die an die Ränder der menschlichen Existenz geht. "Wir müssen als erste auf unsere Schwestern und Brüder zugehen", heißt es da, "besonders auf diejenigen, die am weitesten weg sind, diejenigen die vergessen sind, diejenigen, die am ehesten Verständnis, Trost und Hilfe brauchen."
"Das zeugt von einem großen Selbstbewusstsein"
Nach Ostern werden den starken Worten und Gesten dieses Papstes erste Entscheidungen folgen. Das sind zunächst einmal Personalentscheidungen. Franziskus wird einen neuen Kardinalstaatssekretär berufen, der die Aufgabe hat, den Vatikan nach den Vorstellungen des Pontifex umzubauen. Bei aller demonstrativ zur Schau gestellten Bescheidenheit habe sich Franziskus ja in den ersten Wochen als sehr durchsetzungsfähig erwiesen, sagt Thomas Frauenlob: "Das zeugt von einem großen Selbstbewusstsein, von einem großen, klaren Wissen darum, was er will - und von einer großen inneren Freiheit."
Der Mann weiß, was er will und was er nicht will. In seiner Ansprache vor dem Kardinalskollegium nannte Bergoglio eine Kirche, die nur in sich, von sich und für sich lebt, "krank". Und dann wörtlich: "Dies muss ein Licht auf mögliche Veränderungen und Reformen werfen, die notwendig sind für die Rettung der Seelen."
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Entweder ändert sich jetzt tatsächlich einiges, oder wir haben den nächsten Papst, der unter ungeklärten Umständen stirbt.
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28.03.13, 16:24
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#2
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Ist öfter hier
Registriert seit: May 2011
Beiträge: 204
Bedankt: 137
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Es ist sehr zu begrüßen, das der neue Papst einige alte Zöpfe abschneidet. Jedoch darf man nicht vergessen das er genau wie sein Vorgänger in vielen Punkten sehr Konservativ ist z.b. bei den Themen Kondome oder Homosexualität. Er wird sicher einiges Bewegen, aber ich Bezweifle das er die Kirche wirklich Modernisiert.
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Jeder Mensch muss sterben, aber nicht jeder hat gelebt.
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28.03.13, 16:57
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#3
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Newbie
Registriert seit: Oct 2011
Beiträge: 69
Bedankt: 24
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Zitat:
Zitat von Ensus
Es ist sehr zu begrüßen, das der neue Papst einige alte Zöpfe abschneidet.
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 finde ich auch. Was ich noch besser finde, ist seine authentische Art. Er lehrt nicht nur, sondern lebt vielmehr die Lehre Christi.
Zitat:
Zitat von Ensus
Er wird sicher einiges Bewegen, aber ich Bezweifle das er die Kirche wirklich Modernisiert.
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Bezüglich der Glaubens- und Sittenfragen wird sich auch nichts ändern. Sie sind zeitlos und bedürfen keiner "Modernisierung".
Vorbeugend möchte ich nochmal auf die Unterscheidung zwischen der Sexuallehre und dem Umgang mit homosexuellen Menschen hinweisen. Ersteres ist fix, zweiteres muss klarer und loyaler definiert werden.
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28.03.13, 17:24
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#4
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Ist öfter hier
Registriert seit: May 2011
Beiträge: 204
Bedankt: 137
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Zitat:
Zitat von runnic
Bezüglich der Glaubens- und Sittenfragen wird sich auch nichts ändern. Sie sind zeitlos und bedürfen keiner "Modernisierung".
Vorbeugend möchte ich nochmal auf die Unterscheidung zwischen der Sexuallehre und dem Umgang mit homosexuellen Menschen hinweisen. Ersteres ist fix, zweiteres muss klarer und loyaler definiert werden.
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Meinst du nicht vielleicht "liberaler" statt "loyaler"?
Außerdem, auch Glaubens- und Sittenfragen müssen regelmäßig überprüft und überarbeitet werden. Ansonsten würde die Kirche auch Heute noch behaupten das die Erde eine Scheibe ist um die sich alle anderen Planeten drehen. Auch sind Dinge, die noch vor 100 Jahren als unsittlich galten z.b. Sex vor der Ehe oder gleichgeschlechtliche Beziehungen, heutzutage nicht mehr verpöhnt. Das muss auch die Kirche berücksichtigen.
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Jeder Mensch muss sterben, aber nicht jeder hat gelebt.
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28.03.13, 17:34
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#5
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Banned
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 1.177
Bedankt: 1.376
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Also für mich wirkt das alles wie ne PR Aktion... Apple hätts nich besser machen können
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28.03.13, 17:50
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#6
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oder doch?
Registriert seit: Dec 2010
Beiträge: 408
Bedankt: 268
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Zitat:
Zitat von kopierpapier
Also für mich wirkt das alles wie ne PR Aktion... Apple hätts nich besser machen können 
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Also für mich ist dein Post pure Grütze. Der Teufel hätts nich besser machen können
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29.03.13, 11:42
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#7
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Newbie
Registriert seit: Oct 2011
Beiträge: 69
Bedankt: 24
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Zitat:
Zitat von Ensus
Meinst du nicht vielleicht "liberaler" statt "loyaler"?
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Ja mein ich
Zitat:
Zitat von Ensus
Ansonsten würde die Kirche auch Heute noch behaupten das die Erde eine Scheibe ist um die sich alle anderen Planeten drehen.
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Das hat nichts mit einer Glaubens- oder Sittenfrage gemein.
Zitat:
Zitat von Ensus
Auch sind Dinge, die noch vor 100 Jahren als unsittlich galten z.b. Sex vor der Ehe oder gleichgeschlechtliche Beziehungen, heutzutage nicht mehr verpöhnt. Das muss auch die Kirche berücksichtigen.
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Aber nur weil die Gesellschaft nun andere Moralvorstellungen hat, kann man die eigene, von der man überzeugt ist, doch nicht aufgeben. Die Kirche versucht den Menschen die Lehre Jesu nahezulegen. Diese Lehre soll den Menschen zeigen, wie man sich optimalerweise verhalten sollte. Das dies keiner in aller Konsequenz kann, lehrt sie ebenfalls.
Deshalb ist es meiner Meinung nach auch nicht nötig, Regeln zu lockern. Man sollte den Meschen vielmehr erläutern, dass ein "Regelverstoß" menschlich ist, und dass deshalb keiner ausgegrenzt, diskriminiert oder verstoßen werden darf. Das ist nämlich der Kern der Lehre Christi...
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29.03.13, 13:14
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#8
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Sechzig München
Registriert seit: Nov 2010
Beiträge: 1.311
Bedankt: 2.055
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ich finde ihn prima. Endlich mal einer der anders ist.
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Sollte einer meiner Uploads offline sein. Bitte eine PN.  Danke
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30.03.13, 18:07
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#9
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Pokermaestro^^
Registriert seit: Oct 2008
Ort: nähe Kaiserslautern
Beiträge: 1.041
Bedankt: 338
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Japp ich denke das er uns überraschen wird!
Nicht das das Zölibat nächste Woche aufgehoben wird, aber er die Weichen stellt für Veränderungen!
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