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07.03.13, 12:32
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Rösler - "Deutschland ging es nie so gut wie heute"
Zitat:
Rösler verteidigt Armutsbericht
"Deutschland ging es nie so gut wie heute"
Als reines Wahlkampfgetöse hat Wirtschaftsminister Philipp Rösler Kritik an Änderungen am Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung zurückgewiesen.
Der Bericht war mit viermonatiger Verspätung vorgelegt worden, da es zwischen Rösler und Arbeitsministerin Ursula von der Leyen Abstimmungsschwierigkeiten über einige Formulierungen gegeben hatte. Die Opposition sprach von Schönfärberei und Zensur, die Rösler veranlasst habe.
"Wir haben einen gemeinsamen Bericht vorgelegt, der die Wirklichkeit abbildet und zeigt: Deutschland ging es noch nie so gut wie heute", erklärte Rösler in den Tagesthemen. Deutschland habe die niedrigste Arbeitslosigkeit seit der Wiedervereinigung und die höchste Beschäftigungszahl. Deutschland werde europaweit um die niedrige Jugendarbeitslosigkeit beneidet. "Wir lassen unser Land nicht schlecht reden von Rot-Grün."
Auf das Problem angesprochen, dass zahlreiche Arbeitnehmer nicht mehr von ihrem Einkommen leben können, sagte Rösler. "Wir verschließen nicht die Augen vor den Problemen der Menschen." Die Bundesregierung sei aber sehr erfolgreich gewesen, denn die Zahl sozialversicherungspflichtiger Jobs habe seit 2005 um 2,7 Millionen zugenommen.
Rösler verteidigte erneut die Position der FDP gegen einheitliche, gesetzliche Mindestlöhne. Die Tarifautonomie habe Deutschland in den vergangenen 60 Jahren enormen Wohlstand beschert. Da sich die FDP aber nicht der Wirklichkeit verschließe, spreche sie sich für Lohnuntergrenzen aus. "Wir wissen, dass es in manchen Regionen in Deutschland nicht hilft, auf die Tarifautonomie zu setzen, weil es gar keine Tarifpartner mehr gibt. Da sind wir alle als Vertreter der sozialen Marktwirtschaft in der Verantwortung, den Menschen die Frage zu beantworten, wie dort Löhne ausgehandelt werden und wer das machen kann."
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Veränderungen im "Armuts- und Reichtumsbericht" im Originalbeitrag zu sehen
Zitat:
Erst weich gespült, dann beschlossen
Mit viermonatiger Verspätung hat das Kabinett den Armutsbericht der Regierung verabschiedet. Die Opposition spricht von Schönfärberei und Zensur. Denn gegen den ursprünglichen Entwurf von Arbeitsministerin von der Leyen hatte Wirtschaftsminister Rösler empört sein Veto eingelegt. Mit Erfolg.
Bundesregierungen erstellen Berichte: zu Armut und Reichtum, zum Alter, zur Jugend. Sie gehören zur Routine im politischen Geschäft und genießen meist eher mäßige Aufmerksamkeit. Beim Armutsbericht, der heute im Kabinett verabschiedet worden ist, ist alles anders. Er sorgt seit Monaten für Furore. Wohl selten wurde in der Politik so sehr zurückgerudert, selten wurde öffentlich so erbittert gestritten zwischen Ministerien.
Im September sendete Arbeitsministerin Ursula von der Leyen den Entwurf des Berichts wie üblich an die Kabinettskollegen. Schwarz auf weiß stand da zu lesen, dass die Schere zwischen Arm und Reich sich weiter öffne - mit möglicherweise dramatischen Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es fanden sich Überlegungen, die Reichen stärker finanziell in die Verantwortung zu zwingen und mit Lohnuntergrenzen einer weiteren Verarmung vorzubeugen.
Es war ein mutiger Bericht. Und er hatte Sprengkraft. Wirtschaftsverbände reagierten empört, Parteikollegen zeigten sich irritiert und Wirtschaftsminister Philipp Rösler legte sein Veto ein. Der Bericht der Ministerin sei "ausdrücklich falsch" und entspreche "nicht der Meinung der Bundesregierung". Das war ein ziemlich einmaliger Vorgang. Doch Rösler setzte sich durch.
Statt "Einkommensspreizung" nun "strukturelle Verbesserungen"
Der Bericht verschwand zur Überarbeitung. Seit Ende November lag eine zweite deutlich veränderte Fassung vor. Strittige Passagen wurden ganz gestrichen - wie zum Beispiel der Satz: "Die Privatvermögen in Deutschland sind sehr ungleich verteilt." Dem Rotstift zum Opfer fiel auch folgende Analyse: "Während die Lohnentwicklung im oberen Bereich positiv steigend war, sind die unteren Löhne in den vergangenen zehn Jahren preisbereinigt gesunken. Die Einkommensspreizung hat zugenommen." Dies verletze "das Gerechtigkeitsempfinden der Bevölkerung" und könne "den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden".
In der zweiten Version wurde diese Aussage in ihr Gegenteil verkehrt. Nun wurde bescheinigt, dass sinkende Reallöhne "Ausdruck von strukturellen Verbesserungen am Arbeitsmarkt" seien. Im unteren Lohnsektor seien viele neue Vollzeitjobs entstanden. Klartext: Es ist nichts schlimmer, sondern alles besser geworden.
Nicht nur Einschätzungen der Lage - auch blanke Zahlen mussten dran glauben: Im Text vom September war von "knapp über vier Millionen Menschen" zu lesen, die 2010 in Deutschland für "einen Bruttolohn von unter sieben Euro" gearbeitet haben. Auch diese Aussage wurde gestrichen.
Und auch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Armut lasen sich in der zweiten Version deutlich anders. Im ersten Bericht wird über mögliche Steuererhöhungen nachgedacht: "Die Bundesregierung prüft, ob und wie über die Progression in der Einkommenssteuer hinaus privater Reichtum für die nachhaltige Finanzierung öffentlicher Aufgaben herangezogen werden kann." In der neuen Fassung prüft die Bundesregierung lediglich noch, wie "finanzielles freiwilliges Engagement Vermögender in Deutschland für das Gemeinwohl eingeworben werden kann".
Im ersten Text ist von "Lohnuntergrenzen" die Rede, auf welche die Bundesregierung sich einigen wolle. In der zweiten Fassung heißt es dazu: "Die Meinungsbildung zu einer allgemeinen gesetzlichen Lohnuntergrenze ist noch nicht abgeschlossen."
Opposition und Sozialverbände beklagen Schönfärberei
Ein neuer Bericht - ein neuer Zungenschlag. Dies rief Sozialverbände und die Opposition auf den Plan. Die Opposition erzwang eine Aktuelle Stunde im Bundestag. Sie sprach von "Schönfärberei", "Zensur" und "Fälschung". Und Katja Kipping von der Linkspartei forderte, die Regierung solle doch bitte "lieber die Realität als den Bericht verbessern". Auch die zweite Fassung des Armutsberichts geriet also zum Eklat.
Was wiegt schwerer in Wahlkampfzeiten: ungeschönte Zahlen über soziale Ungleichheit in Deutschland oder der Vorwurf der Schönfärberei? Darüber stritt die Koalition intern in den vergangenen Wochen wohl heftig. Währenddessen wartete das Land auf den längst überfälligen Bericht.
Ursprünglich sollte er im vergangenen November verabschiedet werden, dann peilte man den Januar an. Jetzt kam er mit der Verspätung von fast vier Monaten ins Kabinett. Und wieder gab es Textänderungen. Ganz versteckt sehr weit hinten im Bericht findet sich nun doch die Einschätzung einer sehr "ungleichen Verteilung von Privatvermögen". Und die über vier Millionen Menschen, die für unter sieben Euro brutto pro Stunde arbeiten gehen, tauchen zwar nicht mehr im Text, aber doch wenigstens wieder in einer Grafik auf.
Von der Einschätzung einer wachsenden Schere zwischen Arm und Reich verabschiedet sich Ministerin Leyen aber ganz. Stattdessen heißt es im aktuellen Bericht: "Die Einkommenspreizung hat seit 2006 (…) nicht weiter zugenommen".
Paritätischer Wohlfahrtsverband: "Lächerliches Possenspiel"
Das Arbeitsministerium nennt dieses Hin und Her zwischen den unterschiedlichen Fassungen inzwischen einen "normalen Vorgang in der Ressortabstimmung". Was bleibt der Ministerin auch übrig? Ulrich Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband spricht gegenüber tagesschau.de von einem "lächerlichem Possenspiel". "Dem bereits im September von Frau von der Leyen vorgelegten Bericht wurden durch den FDP-Vorsitzenden Rösler sämtliche Zähne gezogen. Was übrig bleibt, ist im Wesentlichen peinliche Hofberichterstattung, mit der die Maßnahmen der Bundesregierung wahlkampftauglich in ein möglichst gutes Licht gerückt werden sollen."
Und die grüne Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt erklärt gegenüber tagesschau.de : "Auch mit jeder neuen Fassung wird der Armuts- und Reichtumsbericht nicht besser. Im Gegenteil: Die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland klafft auseinander und diese Regierung hat dem nichts entgegenzusetzen. Statt drängende Probleme zu lösen, werden störende Passagen des Berichtes geschönt oder gestrichen."
Rösler selbst verwahrte sich gegen die Vorwürfe. Es habe sich um eine normale Abstimmung zwischen den Ministerien gehandelt, sagte er in München. Deutschland gehe es so gut wie lange nicht mehr.
Welchen Wert hat der nun verabschiedete "Armuts- und Reichtumsbericht" denn noch? Er kann wohl kaum als Dokument über die Lage von Arm und Reich in Deutschland dienen, vielmehr ist er ein Armutszeugnis der Politik. Ein Beleg dafür, wie Regierungen besonders in Wahlkampfzeiten ihr Tun schönfärben. Das wird mit den anderen Regierungsberichten über Kinder und Jugend, über die Alten und das Altwerden vermutlich nicht anders sein.
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07.03.13, 14:49
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#2
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Stammi
Registriert seit: Nov 2010
Ort: Misanthropien
Beiträge: 1.020
Bedankt: 1.033
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Hmm, dann haben die meisten die "Du bist Deutschland" Kampagne wohl nicht ganz umgesetzt...
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07.03.13, 16:00
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#3
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Sep 2009
Ort: Posemucke
Beiträge: 642
Bedankt: 552
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so lang er mit Deutschland sich selbst und seine korrupte Schnöselbande meint muss ich ihm recht geben
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07.03.13, 16:02
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#4
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Rich
Registriert seit: Jul 2012
Ort: Ausbildungslager
Beiträge: 430
Bedankt: 322
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Hat man bei Hitler Zeiten auch gesagt und bei allen anderen auch.
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07.03.13, 19:52
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#5
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Banned
Registriert seit: Feb 2013
Beiträge: 71
Bedankt: 91
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Danke Shaitan, du sprichst mir aus der Seele.
Hier gibt es soviele, die dauernd etwas zu meckern haben. Sei es am politischen System, von dem sie ausgebeutet werden sollen, den zu hohen Preisen oder der falschen Windrichtung. All diesen wünsche ich, mal in Iran oder so auszuwandern oder sei es nur Rumänien, Frankreich oder China. Erst dann weiß man, wie toll dieses Land doch wirklich ist. Es ist für jeden ein Geschenk, hier leben zu dürfen. Es geht immer besser, aber wir sollten schon sehr zufrieden sein. Meiner Meinung nach hat uns in der Welt nur Skandinavien etwas voraus, dann kommen wir.
Man kann so stolz auf Deutschland sein...
Schade, dass in diesen Themen sich immer soviele tummeln, die total unzufrieden sind, weil sie nicht wie Krösus leben. Dies entspricht bei Leibe nicht dem Durchschnitt. Selbst an die Hartz4rer, die ich wirklich nicht beneide, überlegt euch,. wie es euch ohne Staat ginge. Ich kann nur wiederholen, Deutschland ist ein freies Land und jeder darf auswandern, wohin er möchte.
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07.03.13, 21:25
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#6
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Sechzig München
Registriert seit: Nov 2010
Beiträge: 1.360
Bedankt: 2.128
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Zitat:
Zitat von Staedtler
Deutschland ist ein freies Land und jeder darf auswandern, wohin er möchte.
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also im klartext. Der anderer Meinung ist als Rösler soll gefälligst auswandern. Klasse Idee  *"amkopffass".
Das Rösler usw usw abgehoben sind (und Rösler selber sagt das ja auch indirekt durch seine Aussage) weiss man doch. Wenn ich sehe das man von seinen Vollzeitjob nicht mehr leben kann und unterstützendes Hartz 4 beantragen muss, das Leiharbeit imme rmehr um sich greift. Dann gut nacht Deutschland.
das dieser bericht geschönt ist wie sonst was sagt doch alles aus. wenn man die Wahrheit nicht wissen will, will man es nicht wissen. Selbst VdL kann bei der PK mächtig ins Schwimmen bei der begründung.
Erinnert mich an DDR Zeiten.
Oder bin ich arm weil ich weniger habe als meine Nachbarn?
was hat der geschönte armutsbericht mit neid zu tun ?? Blödinniger Spruch!.
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Sollte einer meiner Uploads offline sein. Bitte eine PN.  Danke
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07.03.13, 22:07
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#7
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.945
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Zitat:
Zitat von Loewe1860
Erinnert mich an DDR Zeiten.
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Mich auch. Geschönte Berichte - wie schön.
Zeugt von Realitätsverweigerung, wenn man die ungleiche Verteilung nicht zur Kenntnis nehmen will.
"Deutschland geht es gut" -hurra, und alle plappern nach.
Zitat:
Auch an der Tatsache, dass die Haushalte in der unteren Hälfte der Verteilung nur über gut ein Prozent des gesamten Nettovermögens verfügen, während die vermögensstärksten zehn Prozent der Haushalte über die Hälfte des gesamten Nettovermögens auf sich vereinen, und dass der Anteil des obersten Dezils im Zeitverlauf immer weiter angestiegen ist, redete von der Leyen natürlich vorbei.
Standen bisher die Kernindikatoren für Armut und Reichtum im Mittelpunkt, wird im neuen Bericht auf einzelne Lebensphasen und auf die Chancen sozialen Aufstiegs abgestellt. Die Frage nach sozialer Gerechtigkeit, wird dabei in typischer konservativer Ausflucht von der sozialen Wirklichkeit auf die „Chancengerechtigkeit“ verengt. Die Ungleichheiten die sich nicht aus Chancenungleichheit ergeben, bleiben dabei außen vor.
D.h. der Armuts- und Reichtumsbericht wird zum Propagandainstrument für die Parole, dass eben jeder seines Glückes Schmied sei.
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07.03.13, 19:53
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#8
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Mitglied
Registriert seit: Apr 2011
Beiträge: 446
Bedankt: 828
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Nun ja, der Mann ist von Geburt an leicht gehandicapt seine Augen mal richtig auf zu machen.
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07.03.13, 20:27
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#9
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Banned
Registriert seit: Feb 2013
Beiträge: 71
Bedankt: 91
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Ich glaube, wenn du schon das Thema Lebensmittelpreise anführst, gibt es damit in Deutschland gar kein Problem. Essen ist eher zu billig, weswegen es diese Skandale gibt ("Geiz ist geil" ist nicht geil). Jeder, der Arbeitslosengeld 2 bezieht, kann sich bei den Preisen in Deutschland Lebensmittel leisten. Vllt nur Eigenmarken und kein BIO, aber es reicht völlig zum Leben aus. Diese LEute sollten vllt an anderen Dingen sparen, dann kommt man sehr gut im Leben aus.
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07.03.13, 20:27
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#10
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.641
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Moin,
solche Diskussionen können nie zu einem Ergebnis führen. Zuerst mal müsste man sich klar sein worüber wir hier reden.
Absolute Armut oder relative Armut. Bin ich arm, weil ich hungern muss? Oder bin ich arm weil ich weniger habe als meine Nachbarn?
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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07.03.13, 20:44
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#11
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.738
Bedankt: 5.859
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Listig, listig. Der Neid soll es sein. Nicht das die relative Armut Auswirkungen auf Gesundheit, Familie, Aufstiegschancen etc hat, nein es muss wirklich das Iphone sein welches man nicht besitzen kann - der Nachbar aber schon. Wie wir alle wissen gibt es die Tafeln ja auch nur weil es da gratis Smartphones gibt. Kann es vielleicht sein, dass die Regierung nur die gleiche Realitätsverweigerung an den Tag legt wie weiter Teile der Bevölkerung?
Das erinnert mich an eine dieser Talksendungen wo dann die Bessergestellten darüber diskutieren (in einer der reichsten Volkswirtschaften der Welt natürlich) wie viele Jahre eine Jacke für einen Erwachsenen oder ein Kind hält. Und aus diesem Grund sitzen dann auch Mitarbeiter der ARGE (Brutto Arbeitskosten wohl jenseits der 30 Euro) dann prüfen ob die fünf Euro in der Schultüte vom Kleinen nicht als Einkommen angerechnet werden können. Ein System das nicht einmal mehr der Wirtschaftlichkeit dient, sondern nur der Niedertracht der Befürworter gefällt.
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08.03.13, 09:58
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#12
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.641
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Moin,
Wenn der eine mit Armut Verhältnisse wie in Bangladesh meint, der andere aber Armut am Verhältnis von unteren Einkommen zum Durchschnittseinkommen in Deutschland festmacht, dann reden sie aneinander vorbei. Sowas führt natürlich zu ergebnislosem Streit. Den wollte ich vermeiden. Aber so langsam glaube ich, ich hätte auch versuchen können mit einer Hühnerfeder einen Nagel in die Wand zu kloppen. Genau so anstrengend, genau so sinnlos wie der Versuch hier bei einem "Sozialthema" eine vernünftige Diskussion zu führen.
Aber ab und zu wollte ich es doch mal versuchen. Deshalb hab ich mal darauf aufmerksam gemacht das es gut wäre erstmal zu klären worüber wir hier reden.
Thema: "Weniger als meine Nachbarn" und "Neid" . Ich hatte fälschlicherweise angenommen das jemand der sich an einer solchen Diskussion beteiligt, sich mal mit den Begriffen "relative Armut" und "absolute Armut" auseinandergesetzt hat. Das war wohl Quatsch. Mir hätte klar sein müssen das der klangliche Unterschied zwischen "Vergleich" und "Neid" für manche nicht ausreicht um zu erkennen das das NICHT das gleiche ist.
Und ich wette. Auch dieses Posting wird wieder falsch verstanden werden. Nicht so sehr weil es missverständlich ist. Einfach weil manche sich nicht die Mühe machen wollen sich mit den Argumenten anderer auseinanderzusetzen. Und so "diskutieren" sie weiter über Armut ohne sich überhaupt klar zu sein ob sie über das gleiche reden ...
Von mir aus ...
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Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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08.03.13, 10:48
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#13
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.738
Bedankt: 5.859
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Es tut mir Leid Melvin, aber der Vergleich mit dem Nachbarn hat die Diskussion derart ad absurdum geführt, dass selbst Spin Doktoren anerkennend nicken würden. Demnach wäre ein Millionär relativ arm, wenn er einen Milliardär als Nachbarn hat.
Und jeder würde diese Armutsdefinition zurecht den Kopf schütteln. "Worüber regt man sich also auf? Uns geht es doch gut!" schießt mir da gleich durch den Kopf. Du beschwerst dich, dass diese Diskussionen wegen dieser Uneinigkeit in diesem Punkt angeblich ins Nichts führen, bringst aber einen Vergleich der die Diskussion gleich mal wegsprengt.
Dabei ging es hierbei mitnichten um die Verwechslung von absoluter Armut und relativer Armut. Hier ging es darum, ob eine Bundesregierung fast schon stümperhaft über die Realitäten hinwegtäuschen will. Wenn Rösler sagt "Deutschland ginge es nie so gut wie jetzt" ist dies glatt gelogen. Punkt.
Zum Thema absolute und relative Armut (gut das wir mal darüber sprechen): Der Vergleich zum Medianeinkommen ist definitiv ein Maßstab um Armut zu messen. Da jemand mit seinem Einkommen hierzulande zurecht kommen muss und die Güter, welche in Anspruch genommen werden, auch zum Teil aus Arbeitseinkommen berechnet werden. Und hier haben wir auch den Grund wieso relative und absolute Armut nahe beieinander liegen. Die Tafeln versorgen auch Menschen die nichts mehr zu essen haben, weil ihr Einkommen nicht reicht. Das heißt wenn man schon nicht so viel Mensch ist, das verfassungsgemäße "soziokulturelle Existenzminimum" anzuerkennen, dann wenigstens das physische.
Wir könnten aber auch uns wirklich mit den echten Argumenten auseinandersetzen, die da lauten: Sozialneid, Existenzangst, Ellbogenmentalität etc. Aber dafür reicht es nicht, weswegen wir uns mit irgendwelchen Vergleichen befassen müssen, nebst zu vielen Infos des eigenen verkommenem Menschenbildes.
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08.03.13, 12:39
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#14
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.641
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Moin,
ja aber wie definieren wir denn dann Armut? Letzendlich laufen doch die meissten dieseer Definitionen auf einen Vergleich hinaus. Sei es mit dem Nachbarn, den Einwohnern der Slums in Bangladesh, Bill Gates oder mir.
Wenn wir den Begriff Armut verwenden. Dann müssen wir uns doch klar werden was damit gemeint ist. Wen würde jeder einzelne als arm bezeichnen. Wann würde jeder einzelne sich als arm empfinden? Wenn es zum leben nicht mehr reicht? Diese Antwort wirft mehr Fragen auf als sie Antwortern gibt. Was braucht man zum leben? Da geht es weiter. Mit Vergleichen kommt man wohl nicht weiter. Aber wie denn dann?
Vielleicht in dem man mal die für mich relevanten Fragen stellt? Für mich sind das nicht Fragen nach dem "wieviel" sondern nach dem warum.
Wie ist es möglich, das unter uns (immer mehr) Menschen leben, die voll arbeiten und trotzdem Zuschüsse bekommen, damit sie wenigstens das offizielle Minimum bekommen?
Wie kann es sein, das wir in einem Land leben in dem Milliarden für Bau- oder sonstigen Blödsinn rausgeschmissen werden und trotzdem überhaupt über Armut reden müssen?
Ob das nun 70 % vom Median oder 97 % über der Armutsgrenze der Kreissparkasse Jüterbog sind ist mir doch scheissegal. Für mich ist der Bericht völlig irrelevant.
Es könnte (besser es müsste) besser sein. DAS ist das was für mich zählt.
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08.03.13, 13:50
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#15
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Top Gear
Registriert seit: Aug 2009
Beiträge: 461
Bedankt: 1.117
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Also man versteht hier beide Seiten.. aber um das zu verstehen muss man beide Seiten auch miterlebt haben.
Ich habe es miterlebt. Ich komme Ursprünglich aus Ostdeutschland, ich war Jahrelang einer von den Menschen die nahe an der "Armutsgrenze" gelebt haben, ich hatte einen vertrag über ca. 1000 Brutto, mein Arbeitskollege der das selbe gemacht hat, hatte sogar nur 750 Brutto.
Jetzt denken sich sicher einige... ja selber schuld, such dir doch was anderes, oder geh doch zum Amt, oder besteh doch auf Mindestlohn etc.. nunja diese Menschen die soetwas sagen waren einfach noch NIE in so einer Situation, und wissen nicht wie sowas abläuft, bzw das man da im Prinzip nix machen kann, weil es A. keinen Mindestlohn in Deutschland gibt, B. beim Amt wird man Registriet, heißt die sehen erstmal 1000€ Brutto, und da wird sowieso nicht viel passieren, auserdem muss man dann Monatlich selbst vor Ort erscheinen... was bei meiner Tätigkeit damals nicht möglich gewesen ist (ich war von Montag 3 Uhr Morgens bis Freitag Abend deutschlandweit unterwegs) B. was anderes suchen ist immer leichter gesagt als getan.
Shaitan12 es ist wirklich schön zu hören das es vielen Studenten so gut geht, und das du Bafög und Kindergeld bekommst, ich hab nie einen Cent Kindergeld in meinem Leben gesehen, und von 120 € bafög könnte ich auch keine 250€ Miete vom Monat bezahlen.. aber es geht nunmal nicht jedem so gut wie dir.
Ich bin übgrigens teilweise mit 500-700€ Netto nach Haus gegangen, und das bei einer 55 Stunden Woche. Gerade im Osten stört es die wenigsten was auf dem Vertrag steht, man Zahlt einfach das was man gerade kann / will wie auch immer, ein Freund von mir Arbeitet z.b. in einer VW Vertragswerkstatt, als Mechatroniker er geht mit 950 Netto nach Hause.. Wahrscheinlich werden jetzt viele sagen .. ach das kann nicht sein! Ist aber so! (er ist da jetzt schon seit 3 Jahren angestellt)
Es gibt immer diese 2 Seiten, und es ist einfach der große Unterschied zwischen Arm und Reich, der hier immerweiter auseinander geht.
Ich gehöre seit einiger Zeit auch zur oberen Mittelschicht, und kann gut verstehen wieso einige hier dem guten Rösler zustimmen, ist ja logisch wenn man sein ganzes Lebenlang nur die seine Seite kennt.
Ich denke auch nicht das Rösler hier die Bettler etc. mit einbezieht in seiner Aussage.. das ist auch ein anderes Thema
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08.03.13, 14:38
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#16
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Gott
Registriert seit: Jul 2009
Beiträge: 966
Bedankt: 716
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shaitan12:
es ist also okay, wenn die regierung den karren (das land) immer weiter in den dreck fährt, weil wir zufälligerweise im richtigen teil der welt geboren sind und nicht verhungern müssen?
tolle einstellung!
als single student mit bafög und kindergeld gut über die runden zu kommen ist das eine. wir sprechen uns mal in 10 jahren, wie da deine ausgaben so sind. eine familie (!), auto (und komm mir jetzt nicht mit braucht man ja nicht), krankenversicherung, etc pp. ... hast du überhaupt eine vorstellung wie der otto normal bürger haushalten muss?
weltfremd bis zum geht nicht mehr. auch dieses "man kann doch einfach brot essen, statt bier trinken, sollen die doch ruhig mal verzichten!" was da so zwischen den zeilen mitschwingt, einfach nur pures von oben herab blicken. zum kotzen sowas.
aber uns geht es ja garnicht so schlecht. lass die fdp mal machen
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08.03.13, 16:31
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#17
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Alleine
Registriert seit: Feb 2011
Beiträge: 301
Bedankt: 103
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Zitat:
Zitat von stalker32
shaitan12:
es ist also okay, wenn die regierung den karren (das land) immer weiter in den dreck fährt, weil wir zufälligerweise im richtigen teil der welt geboren sind und nicht verhungern müssen?
tolle einstellung!
als single student mit bafög und kindergeld gut über die runden zu kommen ist das eine. wir sprechen uns mal in 10 jahren, wie da deine ausgaben so sind. eine familie (!), auto (und komm mir jetzt nicht mit braucht man ja nicht), krankenversicherung, etc pp. ... hast du überhaupt eine vorstellung wie der otto normal bürger haushalten muss?
weltfremd bis zum geht nicht mehr. auch dieses "man kann doch einfach brot essen, statt bier trinken, sollen die doch ruhig mal verzichten!" was da so zwischen den zeilen mitschwingt, einfach nur pures von oben herab blicken. zum kotzen sowas.
aber uns geht es ja garnicht so schlecht. lass die fdp mal machen 
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Ich hab mit keinem Wort geschrieben das die Regierung so weiter machen soll. Zur Regierung hab ich mich bis jetzt gar nicht geäußert.
Und ein Auto hatte ich auch schon (ich weiß wie teuer das ist) und eine eigene Wohnung mit allem drum und dran auch schon. Ich weiß auch wie die Strompreise/Gaspreise etc. sind weil ich diese selbst bezahlt habe. Ich bezahle alles außer meiner Krankenkasse selbst, weil ich da noch Familienversichert bin. Und ja ich weiß wie ein normal Bürger haushalten muss.
Was hat das denn mit Weltfremd zu tun wenn man mal auf eine Zigarettenschachtel verzichtet und stattdessen den Kindern Brot und Aufschnitt kauft ?
Und sag nicht Alkohol und Zigaretten brauchen die Menschen. Die beiden Dinge gehören zu den wenigen Dingen im Leben auf die der Mensch komplett verzichten kann und dadurch eine menge Geld spart.
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08.03.13, 17:21
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#18
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.738
Bedankt: 5.859
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Ob das nun 70 % vom Median oder 97 % über der Armutsgrenze der Kreissparkasse Jüterbog sind ist mir doch scheissegal.
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Und genau deswegen sind deine Fragen auch nicht ernst gemeint. Sie waren relativierend auf die Diskussion angewandt. "Naja was ist schon Armut, nur weil der Nachbar etwas hat was man nicht hat?".
Der Vergleich wird ja innerhalb einer Volkswirtschaft getroffen und deswegen geht er auch als Maßstab durch. Wer hierzulande 60% unter dem Medianeinkommen verfügt, hat Nachbarn zu denen er wenig Unterschiede feststellen kann. Denn Menschen die so wenig verdienen werden meist gezwungen in bestimmten (meist verschrieenen) Gegenden zu wohnen, im Gegensatz zu jenen die 140% des Median und mehr Einkommen haben. Es gibt nachweisliche zusammenhänge, wieso es also 60% sein sollen.
Darüber hinaus wurde vom Verfassungsgericht auch im Februar 2010 eine Definition gegeben was ein Existenzminimum ist, unter dem niemand hierzulande leben sollte. Nochmal zu Erinnerung: Das sind auch unsere Werte die wir hier Jahrzehnte lang aufgebaut haben.
Wir haben also echte Maßstäbe die wir anlegen können, und diese Maßstäbe werden immer weniger erfüllt. Das hast du ja indirekt auch festgestellt.
Und es ist auch kein Wunder, dass es so weit gekommen ist. Einer dieser vielen kleinen Faktoren für Untätigkeit war nämlich "Uns geht es doch ganz gut". Also solange relative Armut keine absolute Armut ist, brauchen wir keine Maßnahmen. Ludwig Erhard rotiert im Grabe wenn er wüsste, dass unsere Gesellschaft wieder einmal derart auseinanderdriftet. Der Sinn der sozialen Marktwirtschaft war nämlich, dass jeder am Wohlstandswachstum beteiligt wird.
Zitat:
Zitat von Shaitan12
Was hat das denn mit Weltfremd zu tun wenn man mal auf eine Zigarettenschachtel verzichtet und stattdessen den Kindern Brot und Aufschnitt kauft ?
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Was machen eigentlich nicht die Leute die Asi Voyeur TV nicht gucken, und dieses Argument deswegen nicht nachvollziehen können? Studien belegen eher das Kinder auch in armen Familien der letzte Posten ist, wo gespart wird. Nur die müssen sich das erst mal pauschal unterstellen lassen.
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08.03.13, 17:34
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#19
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 161
Bedankt: 201
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Zitat:
Zitat von Shaitan12
Was hat das denn mit Weltfremd zu tun wenn man mal auf eine Zigarettenschachtel verzichtet und stattdessen den Kindern Brot und Aufschnitt kauft ?
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Stell dir vor Bübchen. Es gibt da draußen.... ganz weit außerhalb deiner Welt, aber dennoch in deiner Nähe, Menschen, die weder Rauchen noch Trinken. Nicht weil sie es nicht gerne ab und zu mal genießen würden. Nein, sie können es einfach nicht, da sie mit ihrem läppischen Einkommen auch noch Kinder ernähren müssen und jeden verdammten Monat, jeden einzelnen Cent fünf mal umdrehen müssen um mit dem Arsch an die Wand zu kommen. Und das obwohl sie Vollzeit arbeiten.
Bei solchen Leuten wie dir, die nicht mal bis zum eigenen Tellerrand blicken können, aber sich anmaßen über alles bescheid zu wissen, kommt mir wirklich die Galle hoch.
Geh mal raus in die Welt, mach die Augen auf, engagier dich mal in Sozialen Bereichen und lern die Leute und ihre Probleme kennen, aber mach dir und deinem Umfeld einen Gefallen und hör auf alles von oben herab zu beurteilen.
Sorry an die anderen, wenn das hier vieleicht ein wenig harsch klingt. Aber wenn ich so etwas lese, geht es mit mir einfach durch.
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08.03.13, 18:04
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#20
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Alleine
Registriert seit: Feb 2011
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Bedankt: 103
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Zitat:
Zitat von onyx80
Stell dir vor Bübchen. Es gibt da draußen.... ganz weit außerhalb deiner Welt, aber dennoch in deiner Nähe, Menschen, die weder Rauchen noch Trinken. Nicht weil sie es nicht gerne ab und zu mal genießen würden. Nein, sie können es einfach nicht, da sie mit ihrem läppischen Einkommen auch noch Kinder ernähren müssen und jeden verdammten Monat, jeden einzelnen Cent fünf mal umdrehen müssen um mit dem Arsch an die Wand zu kommen. Und das obwohl sie Vollzeit arbeiten.
Bei solchen Leuten wie dir, die nicht mal bis zum eigenen Tellerrand blicken können, aber sich anmaßen über alles bescheid zu wissen, kommt mir wirklich die Galle hoch.
Geh mal raus in die Welt, mach die Augen auf, engagier dich mal in Sozialen Bereichen und lern die Leute und ihre Probleme kennen, aber mach dir und deinem Umfeld einen Gefallen und hör auf alles von oben herab zu beurteilen.
Sorry an die anderen, wenn das hier vieleicht ein wenig harsch klingt. Aber wenn ich so etwas lese, geht es mit mir einfach durch.
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Stell dir vor ich kenne die Welt da draußen ganz gut. Und die Menschen von denen du redest kenne ich auch ganz gut, ich gehörte mal dazu. Das Umfeld in dem ich aufgewachsen bin war nicht anders.
Nur kann man immer etwas dagegen tun ;-)
Die Regierung dafür verantwortlich machen ist sicherlich nicht die Lösung, jeder kann sein Leben selbst in die Hand nehmen und etwas daraus machen. Meine Mutter war alleinerziehend und hatte selbst mehrere Jobs, hat es trotzdem geschafft und den sprung nach oben auch. Wir haben sie mit Zeitung austragen dabei unterstützt. Mit ein bisschen Fleiß muss man in Deutschland sicherlich nicht hungern. Jeder hat in Deutschland die Möglichkeiten etwas aus seinem Leben zu machen, in anderen Ländern geht das z.B. nicht, in Afrika können die Menschen nicht zur Abendschule gehen oder so. Wir haben in Deutschland so viele Möglichkeiten aus der Armut wieder rauszukommen. Selbst bei uns im Dorf wurden immer wieder kostenlos Bewerbungstrainings angeboten etc. man musste nur hingehen, nur wenn die Menschen so etwas nicht wahrnehmen.
Es gibt wohl genug Familien in Deutschland denen es wirklich schlecht geht und ihr Geld nicht mit Alkohol und Zigaretten aus dem Fenster werfen, doch diese Menschen/Familien von denen Du/Ich gerade sprechen sind der geringste Anteil an einer Armutsstatistik. Diese Menschen müssen wirklich unterstützt werden das stimmt.
Der größte Teil dieser Statistik sind leider diese Assis die man nachmittags bei RTL betrachten kann und diese Menschen sind selber Schuld. Blödheit tut halt weh. Wenn ich mich an meiner damaligen Schule mal umgucke und sehe wie die Hauptschüler so drauf sind wundert es mich nicht das sie irgendwann in die Armut abrutschen, als Arbeitgeber würde ich denen auch keine Ausbildung geben.
Wenn man sich von Anfang an am Riemen reißt in Deutschland kann jeder etwas werden und man rutscht nicht in die Armut. Im Gegensatz zu anderen Ländern kann hier eigentlich jeder studieren.
Bei den Menschen die sich derzeit in Armut befinden in Deutschland sollte man mal anfangen auszusortieren. Und die Menschen denen es wirklich schlecht geht unterstützen und solche Menschen wie "Arno Dübel" von denen es in der Statistik genug gibt aussortieren.
Und wenn man aus den Statistiken dann auch noch die ganzen Roma/Rumänen/Bulgaren etc. aussortiert sieht es auch noch mal ganz anders aus.
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08.03.13, 18:15
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#21
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.738
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Zitat:
Zitat von Shaitan12
Der größte Teil dieser Statistik sind leider diese Assis die man nachmittags bei RTL betrachten kann und diese Menschen sind selber Schuld.
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Und die sagen dir, dass diese den größten Teil ausmachen?
Zitat:
Zitat von Shaitan12
Bei den Menschen die sich derzeit in Armut befinden in Deutschland sollte man mal anfangen auszusortieren.
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Also ich habs verstanden.
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08.03.13, 18:45
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#22
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 161
Bedankt: 201
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Zitat:
Zitat von Shaitan12
Bei den Menschen die sich derzeit in Armut befinden in Deutschland sollte man mal anfangen auszusortieren.
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Ah ja, ah ja. Und wie willst du das machen? Mit dem umständlichen Weg und allen Leuten eine faire Chance bieten. Gleiche Aufstiegsmöglichkeiten und faire Löhne?
Oder doch lieber so wie das ein paar Spezielle Leute vor rund 70 Jahren schon einmal veranstaltet haben, indem sie alles was ihnen nicht passte beiseite geschafft haben?
Zitat:
Zitat von Shaitan12
Nö hab ich net. Ich habe net gesagt das sie allein den größten Teil bilden. Dazu kommen solche wie "Arno Dübel", Bulgaren, Roma, Rumänen, Türken.
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Sorry, aber das tut beim lesen schon weh. Das hast echt nen Riecher dafür, wie man sich beliebt macht.
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08.03.13, 19:49
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#23
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Ist öfter hier
Registriert seit: Jul 2011
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Zitat:
Zitat von Shaitan12
Der größte Teil dieser Statistik sind leider diese Assis die man nachmittags bei RTL betrachten kann und diese Menschen sind selber Schuld.
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Davon mal abgesehen das daß absoluter Quatsch ist und sicherlich die Minderheit darstellt, welche mal eben wie immer schnell auf andere projeziert finde ich diese "Assis" dann doch nicht so dumm, denn die verdienen mit Ihrem Auftritt in den Sendungen Geld, welches selbstverständlich als Einnahme angerechnet werden muß, sofern sie ALG2 beziehen und somit den Steuerzahler wieder entlasten.
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08.03.13, 17:27
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#24
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Banned
Registriert seit: Feb 2013
Beiträge: 71
Bedankt: 91
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Man kann den Fehlern aber nicht immer nur bei anderen (zum Beispiel Politikern ) suchen. Ganz unschuldig ist man nie an seiner Lage.
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08.03.13, 20:20
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#25
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
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Diese Sprüche liebe ich besonders:
"Jeder ist seines Glückes Schmied"
"Wer arbeiten will, findet auch Arbeit"
"Wer kein Brot hat, soll doch Kuchen essen"
"Man kann auch mit wenig Geld prima zurechtkommen"
"Die Neger in Afrika sind deshalb so schwarz und hungrig, weil sie den ganzen Tag faul in der Sonne liegen anstatt zu arbeiten"
"Viele Rentner wollen noch arbeiten, also geben wir ihnen die Gelegenheit dazu"
"Sie haben zu Unrecht Leistungen bezogen"
"Arbeit muss sich wieder lohnen" (fragt sich nur für wen?)
"Die Leistungsträger müssen entlastet werden"
"Schaut nach Indien, die Leute dort sind sooo glücklich trotz ihrer unglaublichen Armut."
"Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" (mein Favorit!)
Bin damit wieder weg. Man kann in so nem Forum sich vielleicht auskotzen, aber mehr auch nicht. Vielleicht hat sowas ja auch eine Ventilfunktion, damit man die eigene Misere, gewisse Obrigkeiten und Laternenpfähle nicht konstruktiv miteinander kombiniert? (  )
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08.03.13, 20:21
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#26
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Top Gear
Registriert seit: Aug 2009
Beiträge: 461
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Shaitan12 wenn du Familien Versichert bist, dann bezahlst du nicht nur keine Krankenversichernung, sondern auch keine Rentenversicherung, keine Arbeitslosenversicherung, und vermutlich kein Soli.
...
nur um das mal zu ergänzen.
Ich glaub dir auch nicht das du von den paar Kröten (Bafög /Kindergeld) auch wirklich was leisten kannst, wenn du nach deiner Aussage davon Miete zahlst, dir Essen kaufen musst etc, und jedes Jahr in den Urlaub fahren von ...?? hmm lass mich schätzen 350-400€ ? evtl sogar noch deutlich weniger, abzüglich der Miete und des Essen dürfte da nichts übrig bleiben, also erklär mir mal deine Finazielle situation, wie machst du das alles mit so wenig Geld? Ich meine ich Verdiene zur Zeit wirklich gut, aber ich kann mir keinen jährlichen Urlaub leisten, da gibts so jeden Monat Rechnungen und sowas, die MUSS man bezahlen.
p.s. den mit Indien find ich besser
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09.03.13, 17:29
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#27
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
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Ja wo ist denn jetzt unser Wohlstands-Studi? Zuviel realer Gegenwind im Thread?
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10.03.13, 11:46
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#28
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Ist öfter hier
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 226
Bedankt: 152
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Ich sage mal allgemein, dass ich der Regierung nicht traue und jede Entscheidung äußerst kritisch betrachte. Soviel zum Thema.
zu Shaitan12.
Kumpel, du hast anscheinend ein gutes Leben. Das ist wirklich schön für dich. Ich kann dir nur nicht so ganz glauben, dass du mit Bafög/Kindergeld dir doch so ein gutes Leben leistens kannst. Wenn du bald nichtmehr Familienversichert bist kommen ca. 1000€ Jährlich Mehrkosten auf dich zu. Das kann doch nicht funktionieren ohne Arbeiten zu gehen oder ein großzügiges Taschengeld von netten Verwandten.
Ich will dich nicht beleidigen, das steht mir nicht zu, da ich dich nicht persönlich kenne. Aber kann es sein, dass du tatsächlich gerne mal RTL anmachst, dich darüber amüsierst wie scheiße der "druchschnitts"Mensch doch ist...kann es sein das du dir gerne mal die BILD kaufst und dir deine Meinung zu der Welt dadurch suggerieren lässt?
Wenn ich deine Beiträge lese. Deine Rechtfertigungen. Ich muss dabei oft an den Musiker Audio88 denken und speziell an den Song "Die Erde ist eine Scheide" (Der letzte Satz, unterstrichen)
Zitat:
[InExplaintro]
Die Erde ist doch eine Scheibe
[Verse 1: Audio88]
Denken Castor-Demonstranten eigentlich der Zug dreht um und fährt wo anders hin?
Wenn das die Lösung ist behalt ich lieber das Problem
Zum Glück baut BP keine Atomkraftwerke
Das bisschen Öl
Ich dreh meine Kippen nicht selbst,
Die 4.60 pro Päckchen sind mir der Lungenkrebs wert
Man gönnt sich ja sonst nichts
Jedes mal wenn Bono mit den Fingern schnippt,
Stirbt ein Kind in Afrika qualvoll an Aids
Warum hört dieser scheiß Spast nicht endlich mit dem behinderten schnippsen auf?
Weil das keiner filmen würde!
Vielleicht sollt' ich mal nach Thailand fahrn',
Dann wär ich jetzt dicker Deutscher mit Glatze nicht ganz so allein
Wenn Josef Maria damals in dem Bauch getreten hätte,
Hätten es ein paar Pädophile jetzt ein wenig schwerer
Aber über so was macht man ja keine Witze
Gibts den BH auch in 60A?
[Hook: Audio88 & Yassin]
Die Erde ist eine Scheide manchmal schön manchmal schmutzig doch sie erfüllt ihren Zweck (sie erfüllt ihren Zweck)
Die Erde ist eine Scheide manchmal schön manchmal schmutzig doch sie erfüllt ihren Zweck (sie erfüllt ihren Zweck)
[Verse 2: Yassin
Ertrink' deine Träume in Latte macchiato oder was mit Lemon
Die Dramatik deiner Existenz kennt keine Grenzen
Du sitzt stundenlang vorm' Macbookund und ergötzt dich am Orakel sozialer Netzwerke,
Denn sie dämpfen deinen Fall (aww shit)
Du bist jetzt im zweiten Semester und auf deinem Block analysierst du dein Leben analog dem des jungen Werther
Und dein Mitbewohner liked es,
Er ist zwar schon im Dritten doch versteht nur n' Teil der Leiden
Die Erde ist ne Scheide,
Du hast dich tapfer durch den Busch gekämpft aber jetzt fehlt dir das Gleitgel
Die Erde ist voller Scheiße,
Du bist nicht der erste der es hintenrum versucht und daran scheitert
Doch du weißt wie es ist nur wer hartnäckig bleibt fickt also Junge gib nicht auf
Und nein heißt ja in einer Welt in der Spassten wie du einen Studienplatz bekommen
[Hook]
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Auseinandersetzungen zwischen
Erwachsenen, die sich darum
streiten wer den cooleren
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10.03.13, 12:20
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#29
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
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10.03.13, 18:58
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#30
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Ex-Moderator
Registriert seit: Sep 2008
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Was scheißt Ihr euch jetzt hier alle so elegant gegenseitig zu?
Man kommt sich nach dem lesen einiger Beiträge hier vor, wie in einem dritten Welt Land namens Deutschland.
Ist doch auch völlig wurscht, welche Regierung diesen Beitrag zu Ihrem Gunsten modelliert, es ist und bleibt kein freier und wahrheitsgemäßer Tatsachenbericht.
Also.. wer den Flipsi nicht mag, muss Ihn ja nicht mehr wählen!
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Take me down to the paradise city where the grass is green and the girls are pretty oh, won't you please take me home...
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11.03.13, 13:57
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#31
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Ex-Moderator
Registriert seit: Sep 2008
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In den alten Bundesländern vll... -.-*
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11.03.13, 14:03
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#32
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
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Im "verbesserten" Armuts/Reichtumsbericht hiess es noch "sinkende Reallöhne sind Ausdruck struktureller Verbesserungen".
Habe mir gerade ein paar Minuten Hofberichterstattung über die FDP reingezogen. Da sagt das Brüderle wörtlich:" Die Reallöhne in Deutschland sind gestiegen". Natürlich nur wegen FDP. 
Soviel Realitätsverweigerung war noch nie.
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12.03.13, 08:55
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#33
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Stammi
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Zitat:
Der Medianwert der privaten Vermögen betrug etwa in Italien im Jahr 2010 rund 164.000 Euro. Die ärmere Hälfte der Italiener liegt darunter, die reichere darüber. Die neuesten Daten über den deutschen Medianwert veröffentlicht die Bundesbank erst in einigen Wochen, er dürfte aber eher auf dem österreichischen Niveau von 76.000 Euro liegen. In Österreich beträgt das arithmetische Mittel 265.000 Euro. Die große Abweichung zwischen Medianwert und Durchschnittswert zeugt von der starken Ungleichverteilung der privaten Vermögen, weshalb in einigen Ländern auch nur der Medianwert veröffentlicht wird.
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12.03.13, 11:13
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#34
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Anfänger
Registriert seit: Mar 2010
Beiträge: 29
Bedankt: 5
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Was soll All dieses Gequatsche über Armut. Tatsache ist doch dass die Bastarde in der Politik machen was sie wollen.
"Der Bericht der Ministerin sei "ausdrücklich falsch" und entspreche "nicht der Meinung der Bundesregierung"
WTF? Ein Bericht ist da um FAKTEN zu nennen, nicht um irgendwelche meinungen von irgendwelchen abgehobene reichen Arschlöchern Wiederzuspiegeln.
Zum thema armut. Lasst doch mal diese scheiß vergleiche mit den Armen Hungernden in anderen Ländern.
WIR Sind Deutsche, WIR Arbeiten in Deutschland, Ein land dass Viel herstell was ander länder kaufen, Warum Sollte es UNS dann nicht besser gehen Als Anderen? Das ist unser gutes Recht.
Peace
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07.03.13, 19:46
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#35
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Alleine
Registriert seit: Feb 2011
Beiträge: 301
Bedankt: 103
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Also mir geht es gut. Selbst als Student. Kann jedes Jahr in den Urlaub fahren, habe immer einen vollen Kühlschrank, mein Kleiderschrank sieht auch nicht übel aus...
Die Menschen sollen in Deutschland mal wieder auf den Boden kommen dann sehen sie wie gut sie es haben. Oder einfach mal schauen wie es in der restlichen Welt so aussieht.
Und ich will mal die Leute sehen die hungern in Deutschland..sorry wenn ich das so sage. Aber wenn ich bei uns in der Stadt die "Straßenbettler" mir so anschaue, sehen die doch recht gut ernährt aus. Und ein Bier in der Hand haben sie alle. Vielleicht sollten die die Hungern mal eine Zigarette weniger rauchen und ein Bier weniger trinken dann bleiben auch ein paar Euros für Brot übrig.
Zum Vergleich:
500g Brot kostet gerade mal 99 Cent = Eine Schachtel Zigaretten 5 €
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