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13.02.13, 21:09
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Legende
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Pferdefleisch-Skandal erreicht Deutschland
Zitat:
Supermarktkette ruft Lasagne zurück
Im EU-Pferdefleischskandal gibt es nun auch eine positive Probe in Deutschland. Dort war man über das europäische Schnellwarnsystem aus Luxemburg über den Verdacht informiert worden, dass falsch deklarierte Lebensmittel nach Deutschland gelangt seien, gab das Verbraucherministerium am Mittwoch in Berlin bekannt.
Die Supermarktkette Real rief schließlich eine Tiefkühllasagne zurück, nachdem in einzelnen Stichproben Anteile von Pferdefleisch gefunden worden waren, wie das Unternehmen mitteilte. „Diese Maßnahme erfolgt rein vorsorglich, da zu keinem Zeitpunkt ein Hinweis auf ein gesundheitliches Risiko für Verbraucher bestand“, hieß es. Das Produkt genüge jedoch nicht den Qualitätsansprüchen des Unternehmens. Bereits am vergangenen Freitag hatte Real „als reine Vorsichtsmaßnahme“ nach einem Hinweis des Herstellers das Produkt aus dem Verkauf genommen.
Die Behörden teilten mit, verdächtige Lieferungen beträfen „nicht nur Discounter und Lebensmittelketten, sondern auch andere Lebensmittelunternehmen“. Man gehe bisher allerdings nicht von einer gesundheitlichen Gefährdung aus. Normalerweise sei Pferdefleisch nicht gesundheitsschädlich.
Fund auch in der Schweiz
Auch in der Schweiz wurde bei der Supermarktkette Coop Pferdefleisch in der Lasagne der Eigenmarke gefunden. Lieferant war das französische Unternehmen Comigel, das im Zentrum des Skandals in Großbritannien steht.
Noch am Dienstag hatte es Beteuerungen gegeben, die Affäre um „Rindfleisch“-Fertiggerichte mit bis zu 100 Prozent Pferdefleischanteil beschränke sich auf Auslieferungen nach Großbritannien, Frankreich, Irland und Schweden. Das schien von Anfang an unwahrscheinlich: Comigel brüstete sich auf ihrer - inzwischen offline genommenen - Website bester Vertragsbeziehungen zu halb Europa. Explizit dabei hervorgehoben wurde auch Österreich.
Krisentreffen in Brüssel
An welche Vertriebspartner in Österreich Comigel geliefert haben könnte, ist unklar. Verdachtsfälle wurden hierzulande bisher nicht gemeldet, es läuft jedoch derzeit laut Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) eine Schwerpunktaktion bei Kontrollen von Rindfleischfertiggerichten. Im Unterschied zu Österreich wurde Deutschland auch im Eilverfahren noch zu einem Mini-EU-Agrargipfel der bisher betroffenen Länder - Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Schweden, Deutschland, Rumänien und Polen - Mittwochabend in Brüssel geladen.
Zusätzliche Tests gefordert
Bei dem Treffen forderte die EU-Kommission von den Mitgliedsstaaten zusätzliche Tests. Damit solle ermittelt werden, in welchem Ausmaß der Fund von nicht deklariertem Pferdefleisch in Lebensmitteln auf Betrug zurückzuführen sei, erklärte der EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, Tonio Borg. Die EU-Regierungen sollen am Freitag über die Vorschläge abstimmen.
Außerdem empfiehlt die Kommission Untersuchungen bei europäischen Firmen, die Pferdefleisch verarbeiten. Geprüft werden soll, ob sich Tiermedizinrückstände in dem Fleisch befinden, die ein Gesundheitsrisiko darstellen.
Verschärfung von EU-Vorschriften?
Die EU-Kommission überlegt inzwischen auch strengere Regeln für die Herkunftsangabe von Fleisch. Man denke darüber nach, ob auf Fertigprodukten auch die Herkunft des verarbeiteten Fleisches angegeben werden müsse, sagte Borg. „Ich schließe nichts aus.“ Laut den EU-Regeln muss bisher nur bei frischem Rindfleisch das Herkunftsland angegeben werden. Auf Fertigprodukten reicht die Angabe, welches Fleisch verarbeitet wurde.
In Frankreich deutete Präsident Francois Hollande am Mittwoch an, dass der Skandal zu einer Verschärfung des nationalen Lebensmittelrechts führen könnte. Die Affäre sei eine „ernste Angelegenheit“. Hollande habe die Pläne der zuständigen Minister begrüßt, bei entsprechenden Ergebnissen der Untersuchungen Sanktionen gegen die Verantwortlichen zu verhängen, sagte eine Regierungssprecherin nach einer Kabinettssitzung.
9.000 verschwundene Kadaver allein in Schweden
Die Causa mutet inzwischen wie der sprichwörtliche Stich ins Wespennest an: Wie zuvor bei Tests in Großbritannien, die nur die Täuschung der eigenen Verbraucher bestätigen sollten, sind nun auch in Schweden bedenkliche Vorgänge ans Tageslicht gekommen: Dort wird über den Verbleib von jährlich 9.000 Pferden gerätselt. So groß ist laut Berechnungen die Diskrepanz zwischen den statistisch erfassten Schlachtzahlen und den am Jahresende aus den Beständen von Züchtern und Betrieben verschwundenen Pferden.
Der Malmöer Tageszeitung „Skanska Dagbladet“ zufolge sind sowohl der schwedische Bauernbund LRF als auch der Verband der Pferdezüchter dabei, dem Verbleib der Tiere nachzugehen. Es wird durchaus für möglich gehalten, dass zumindest ein Teil der Pferde in europäischen Fleischfabriken landete. Die in Schweden aus den Supermärkten zurückgeholten 20.000 Packungen Tiefkühllasagne mit Pferdefleisch sollen laut einem anderen Zeitungsartikel vom Mittwoch indes zu Biogas verarbeitet werden.
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Der Skandal ist nicht das Pferdefleisch. Nach dem Krieg gab es nur Pferdefleisch und es war sehr gut, da weniger fett als Schweinefleisch.
Der Skandal sind die Kadaver die eventuell verarbeitet wurden. Pferde, z.B. aus Rennbetrieben, werden mit hochwirksamen Medikamenten gegen Entzündungen behandelt, die jetzt eventuell in Lebensmittel gelangen.
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