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Steglitzer Tunnelgangster
Fahndungsfoto der Polizei zeigt unbescholtenen Mann

Polizeipanne im Berliner Tunnel-Coup? Das Fahndungsfoto, das die Berliner Polizei am Dienstag veröffentlichte, zeigt keinen Beteiligten an dem spektakulären Bankeinbruch in Steglitz.

Eine Polizeisprecherin sagte am Mittwoch, der Mann auf dem Bild sei mittlerweile identifiziert worden. Es handele sich um einen Deutschen, der definitiv nichts mit der Tat zu tun habe. Sein Bild sei lediglich für einen gefälschten niederländischen Ausweis verwendet worden.

Der Mann auf dem Foto habe sich in der Nacht zu Mittwoch telefonisch bei der Polizei gemeldet. Er sei geschockt gewesen, in den Medien in Verbindung zu dem Bankeinbruch gebracht zu werden, so ein Sprecher. "Er war natürlich total aufgeregt", fügte er hinzu. Nach der Vernehmung sei der Verdacht gegen ihn fallen gelassen worden.

Wie es zu der Veröffentlichung des Fotos kommen konnte, ist noch unklar. Die Polizei selbst wollte nicht von einem Ermittlungsfehler sprechen, sondern berief sich eine eine richterliche Anordnung. Die Täter hätten das Bild des Mannes offensichtlich aus dem Internet kopiert, hieß es weiter. Mit dem damit erstellten Ausweis hatte ein Mann schon im Februar 2012 einen separaten Stellplatz in der Tiefgarage nahe der Volksbank gemietet. Von dort gruben die Einbrecher den 45 Meter langen Tunnel zum Keller der Bank.

Täter hatten selbst ein Schließfach in der Bank

Zu Wochenbeginn war bekannt geworden, dass einer der mutmaßlichen Täter ein Schließfach in der Volksbankfiliale besessen hat. Um das Fach anzumieten, soll er den gefälschten Ausweis vorgelegt haben. Die Polizei nimmt an, dass er auf diese Weise den Tresorraum auskundschaften konnte.

Die Sonderkommission "Tunnel" arbeitet mit Hochdruck an der Auswertung von Hinweisen. Jüngsten Angaben vom Mittwoch zufolge sind bisher 240 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen.

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