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Bundesbank verweigert Besichtigung deutscher Goldbestände
22.10.2012, 14:48 Uhr
Kein Zutritt für Philipp Mißfelder und Marco Wanderwitz. Die Bundesbank verweigert den Abgeordneten die Besichtigung der in Paris und London gelagerten deutschen Goldbestände.Nach Angaben der "Bild"-Zeitung, hat sich Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele in einem Brief an die beiden Bundestagsabgeordneten gewandt. Grund für die Entscheidung sei der Mangel an geeigneten Räumen für den Besuch.
150 Milliarden Euro lagern im Ausland
Große Teile der deutschen Goldreserven von insgesamt 3400 Tonnen im Wert von mehr als 150 Milliarden Euro lagern im Ausland, nur ein kleiner Teil bei der Bundesbank in Frankfurt am Main. Mißfelder, außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, hatte im Februar die deutschen Goldbestände bei der Federal Reserve Bank in New York besichtigt und dies nun auch in London und Paris tun wollen. Hintergrund ist die massive Kritik von Bilanzexperten und vom Bundesrechnungshof an der Lagerung der deutschen Goldreserven im Ausland.
"Holt unser Gold heim!"
Auch eine Initiative mit dem vielsagenden Namen "Holt unser Gold heim!" gibt es bereits. Ein Kritikpunkt der Initiatoren ist die intransparente Lagerung der Goldbestände im Ausland und die damit verbundene unklare Eigentümerstruktur. Die Initiative fordert daher die zeitnahe Rückführung des im Ausland gelagerten Goldes nach Deutschland. Die Initiatoren sehen darin eine mögliche Absicherung des Euros. Die Rückholung diene als "Sicherstellung einer in wenigen Jahren möglicherweise erforderlichen (Teil-)Deckung einer künftigen nationalen Währung."
Bundesrechnungshof für mehr Genauigkeit
Der Bundesrechnungshof hat derweil von der Bundesbank eine regelmäßige Prüfung und Bestandsaufnahme der riesigen Goldreserven im Ausland gefordert. Die Rechnungsprüfer begründen dies in einem am Montag bekanntgewordenen Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages auch mit dem "hohen Wert der Goldbestände". Zudem seien die bei anderen Notenbanken gelagerten deutschen Bestände noch nie von der Bundesbank selbst oder durch andere unabhängige Prüfer "körperlich aufgenommen und auf Echtheit und Gewicht" geprüft worden.
Der Rechnungshof hatte im Auftrag des Bundestags ermittelt, ob die Bundesbank ihre im Ausland lagernden Goldbestände genau prüft. Umstritten ist, ob die von der Bundesbank seit Jahren geübte Praxis ausreicht, sich lediglich auf eine schriftliche Bestätigung zu den Goldbarren durch die ausländischen Notenbanken zu verlassen.
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Alle Jahre wieder, pünktlich vor grossen Änderungen, wird das Goldthema mal wieder hochgeholt. Seltsam nur, dass die bisherige Praxis nie geändert wurde...
Man will wohl den Status Quo unbedingt aufrecht erhalten.
Das wusste schon Abs: Links ist Soll und rechts ist Haben. Dazwischen gibt es keine Mutmassungen und auch kein Vertrauen auf Fremdzahlen.