[vialukai]

Kuba gewährt seinen Bürgern Reisefreiheit

Die kommunistische Regierung in Kuba will den Bürgern das Reisen vereinfachen und schafft die bisher benötigten Ausreisevisa ab. Allerdings gibt es Einschränkungen.

Kubas Bürger dürfen ab nächstem Jahr ohne Ausreisevisum das Land verlassen.


Die kubanische Regierung erleichtert ihren Bürgern das Reisen ins Ausland. Die Pflicht zum Beantragen von Ausreisevisa bei Verlassen des Landes soll zum 14. Januar abgeschafft werden. Das gab die kommunistische Führung in Havanna bekannt. Reisewillige bräuchten künftig nur noch einen gültigen Pass und ein Einreisevisum des Ziellandes.

Auch die Dauer möglicher Reisen soll deutlich heraufgesetzt werden – von elf auf 24 Monate. Bei längeren Aufenthalten müssten sie die Dauer bei einem kubanischen Konsulat verlängern lassen. Bisher drohte Reisenden nach elf Monaten außer Landes der Verlust der Aufenthaltserlaubnis sowie anderer Rechte. Die Lockerungen würden in einigen Bereichen allerdings beschränkt bleiben. "Es werden Maßnahmen beibehalten, um das geistige Kapital, das von der Revolution geschaffen wurde, gegen den Raub der Talente durch die Mächtigen zu schützen", heißt es ohne nähere Angaben. Besonders streng sind die Regeln bisher etwa für Ärzte und andere hoch qualifizierte Personengruppen, deren dauerhafte Ausreise verhindert werden soll.
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Die Reform der Reisepolitik war von den Kubanern besonders sehnlich erwartet worden, seit Präsident Raúl Castro vor sechs Jahren die Führung des Landes von seinem Bruder Fidel Castro übernommen hatte. Die Genehmigungen für Ausreisevisa wurden willkürlich vergeben und Regimekritikern oft verweigert. Kubaner brauchen allerdings für die meisten Länder der Welt auch ein Einreisevisum, das sie oft nur mit Mühe bekommen.

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