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16.09.12, 20:06
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Süchtiger
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Asiatischer Inselstreit: In China eskaliert Anti-Japan-Protest
Zitat:
Asiatischer Inselstreit:
In China eskaliert Anti-Japan-Protest
Der Streit mit Japan um eine unbewohnte Inselgruppe bringt die Chinesen in Rage. In Peking und anderen Städten kommt es zu Protesten und Ausschreitungen gegen japanische Einrichtungen. Japan rät seinen Landsleuten in China, zum eigenen Schutz besser unerkannt zu bleiben.
Die Japan-feindlichen Proteste in China sind am Wochenende eskaliert. In Shenzhen setzte die Polizei Tränengas und Wasserwerfer gegen Demonstranten ein. Japanischen Medienberichten zufolge wurden ein Dutzend Fabriken japanischer Konzerne im Osten der Volksrepublik angegriffen, darunter auch Werke von Panasonic. Zudem seien Autohäuser von Toyota in Flammen aufgegangen. In Peking belagerten Demonstranten erneut die japanische Botschaft, viele forderten eine Kriegserklärung.
Der seit langem schwelende Streit dreht sich um eine unbewohnte Inselgruppe im ostchinesischen Meer. Die Inseln werden in China Diaoyu und in Japan Senkaku genannt. Sie liegen in fischreichen Gewässern, zudem werden umfangreiche Energie-Vorkommen unter dem Ozean vermutet. Die japanische Regierung kaufte am Dienstag trotz eindringlicher Warnungen Chinas die Inseln einem privaten Besitzer ab. Die Regierung in Peking entsandte daraufhin am Freitag sechs Kriegsschiffe.
In Shenzhen nahe Hongkong gab es die heftigsten Zusammenstöße. Demonstranten plünderten einen japanischen Supermarkt und entrissen Polizisten Schilde und Helme. Mindestens ein Beamter wurde von einem Blumentopf getroffen.In Peking ging die Polizei in sechs Reihen vor der japanischen Botschaft in Stellung, um die diplomatische Vertretung zu schützen. Wütende Demonstranten warfen Wasserflaschen und skandierten anti-japanische Parolen. "Wenn Japan nicht zurückweicht, müssen wir in den Krieg ziehen", sagte ein 19-jähriger Student. Viele Demonstranten trugen Bilder des Revolutionsführers Mao Zedong, was auch als Kritik an der heutigen Regierung verstanden werden kann.
Der japanische Sender NHK berichtete von Protesten in mindestens 72 chinesischen Städten. In Shanghai zogen etwa 1500 Demonstranten zum japanischen Konsulat, wo die Polizei sie in kleinen Gruppen vorließ. Die japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete von Angriffen auf zwei Panasonic-Werke in Qingdao und Suzhou am Samstag. Das Unternehmen werde erst den Schaden prüfen, bevor es entscheide, ob die Fertigung wieder aufgenommen werde. Japans Ministerpräsident Yoshihiko Noda rief die chinesische Regierung auf, die Sicherheit seiner Landsleute und der japanischen Fabriken zu gewährleisten.
Der Künstler Ai Weiwei schaute sich in Peking die Proteste an. Anschließend sagte er der Nachrichtenagentur Reuters, die Regierung und die Polizei hätten dazu ihren Segen gegeben. "In China gibt es keine Proteste, die von der Bevölkerung organisiert werden.", sagte er. "Die Bürger Chinas müssen sich bei der japanischen Regierung bedanken, denn sie können zum ersten Mal eine große Demonstration im eigenen Land abhalten."
Die Demonstrationen könnten noch länger anhalten: In China wird am 18. September alljährlich der Opfer der japanischen Besatzung während des Zweiten Weltkriegs gedacht. Damals wurden Millionen Chinesen getötet.
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