Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
 |
13.08.12, 13:11
|
#1
|
Banned
Registriert seit: Aug 2012
Beiträge: 144
Bedankt: 2.782
|
Indect bedeutet Überwachung ohne Maß und Ziel
Zitat:
Am gestrigen Samstag wollten verschiedenste Gruppen und Organisationen, darunter auch die Piratenpartei, mit einem bundesweiten Aktionstag auf das Forschungsprojekt Indect aufmerksam machen. Das Intelligente Informationssystem zur Unterstützung von Überwachung, Suche und Erfassung für die Sicherheit von Bürgern in städtischer Umgebung stelle jeden Bürger unter Generalverdacht, so der stellvertretende Bundesvorsitzende der Piratenpartei Markus Barenhoff. Genau das wollen die Gruppen und Organisationen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.
Eines ist klar, die Protestierenden wollen Indect verhindern, welches bis 2014 noch als Forschungsprojekt läuft. Allerdings wollen diese genauso den Export dieser Technologie in andere Länder verhindern, wo diese gegen die Bürge eingesetzt werden kann.
"Ich wünsche mir den Aktionstag gegen Indect als ein klares Zeichen und einen ähnlichen Weckruf wie den, der letztendlich zum Ende von Acta geführt hat.", sagte die Vorsitzende des Arbeitskreises für Netzpolitik und des CSU-Netzrates Dorothee Bär, "Indect bedeutet Überwachung ohne Maß und Ziel und sprengt alles, was wir bisher an präventiven Sicherheitskonzepten diskutiert haben. Die Tatsache, dass Daten aus Überwachungskameras mit Daten aus dem Internet wie zum Beispiel sozialen Netzwerken verglichen und 'abnormales' Verhalten erkannt werden soll, erzeugt bei mir ein regelrechtes Schaudern."
Indect ist eine Technologie, welche Informationen aus Überwachungskameras und -drohnen, aus sozialen Media und von Strafverfolgungsbehörden per Software analysiert und die Behörden warnen soll, wenn sich jemand auffällig verhält.
Beispiel: Ein Mann sucht vor seinem Auto etwas länger nach seinem Schlüssel. Eine Überwachungskamera oder -drohne nimmt das ganze auf und daher er länger vor dem Auto steht, erscheint sein Verhalten ungewöhnlich. Dies wird von einer Software ausgewertet und wenn sein Verhalten auf ein Muster passt, beginnt die Software mit einer Gesichtserkennung und vergleicht das Bild nicht nur mit polizeilichen Datenbanken, sondern auch im Internet mit sozialen Netzwerken und Suchmaschinen, um das Gesicht zu identifizieren. Neben diesem Ablauf wird das ganze von der Software auch noch als Vorfall an die Überwacher gemeldet.
Laut Bundesdatenschützer Peter Schaar ist so eine Überwachung in Deutschland illegal. Kritikpunkt ist aber auch, wie eine Software unterscheiden kann, ob jemand lediglich nach seinem Schlüssel sucht oder das Auto aufbrechen will. Die Arbeit soll von einer Ethikkomission begleitet werden, allerdings fehlt laut dem Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (Fiff) eine unabhängige Instanz, die das Projekt überwacht.
Der erste Einsatz von Indect war für die EM 2012 geplant, allerdings beendete die polnische Polizei nach zahlreichen Protesten die Zusammenarbeit mit dem Projekt überraschend.
Indect wird von der AGH University of Science and Technology in Krakau geleitet. Innotec Data in Bad Zwischenahn, eine deutsche Firma, sowie auch die Universität Wuppertal arbeiten ebenfalls an der Entwicklung der Software und an den Drohnen, auf denen die Indect-Software eingesetzt werden soll.
Für September 2012 sind weitere Proteste geplant.
|
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Hier gibt es noch mal genauere Infos: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
13.08.12, 13:20
|
#2
|
Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Nov 2011
Beiträge: 446
Bedankt: 1.390
|
Honeckers feuchter Traum.
|
|
|
13.08.12, 13:21
|
#3
|
Ultimative Keks Power
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 1.675
Bedankt: 1.889
|
Die Regierungen werden vermutlich so lange solche und ähnliche Gesetze veröffentlichen, bis der Protest vernachlässigbar ist... Dann tritt es in Kraft.
Irgendwie ist das einfach nur krank... -.-
Wenn es ihnen wirklich nur um die Sicherheit ginge, dann müssten sie doch irgendwann einsehen, dass die Bürger ein gewisses Risiko zugunsten ihrer Freiheit in kauf nehmen...
|
|
|
13.08.12, 13:44
|
#4
|
Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Sep 2011
Ort: =)
Beiträge: 669
Bedankt: 607
|
Klingt ja wie ein Science Fiction-Film und es ist schon erstaunlich wie weit die Technologie ist. Und an öffentlichen Plätzen wäre mir das nur Recht, hätte kein Problem damit. Bloß die zweite Frage wäre, ob damit die kriminalität zurück geht und ob der Bürger sich damit sicherer fühlt.
Gut, das mit dem Facebook-Profil oder allgemein das dann im Internet nach dir gesucht wird und somit ja wieder permanent gegen den Datenschutz verstossen wird, ist diese ganze Projekt schon wieder fraglich...
|
|
|
13.08.12, 14:09
|
#5
|
Banned
Registriert seit: Aug 2012
Beiträge: 144
Bedankt: 2.782
|
Das macht langsam keinen Spaß mehr die lassen sich immer wieder etwas neues einfallen. Kaum hat man
ACTA von der Straße was schon schlimm genug ist, kommt das nächste nur 10x schlimmer.
Ich frage mich, wie die auf die Idee kommen, dass sowas durchgesetzt werden könnte, wo schon ACTA
verloren hat.
|
|
|
13.08.12, 14:50
|
#6
|
Stammi
Registriert seit: Feb 2009
Beiträge: 1.111
Bedankt: 2.926
|
Ach, es gab mal nen französischen Einspieler, wo z.B. gezeigt wurde, wie jemand der seine Freundin vom Zug abholen möchte nach ein paar Zufällen wegen Indect plötzlich von Polizisten überrant werden könnte, finde den nur leider nicht mehr.
Andersrum kann man es eventuell auch so gestalten, dass man auf Facebook postet, dass man nach dem Schlüssel sucht und dann in Ruhe ein Auto aufbricht, weil die Kamera "erkannt" hat, dass die Person nichts böses will.
__________________
|
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 17:32 Uhr.
().
|