[gentleman-smart]

Kämpfe in Damaskus: "Es herrscht Krieg hier, Krieg"
16.07.2012, 20:31 Uhr

Die syrische Hauptstadt Damaskus ist den zweiten Tag in Folge Schauplatz heftiger Gefechte zwischen Regierungstruppen und Rebellen geworden. Kämpfer der Opposition nahmen in Wohngegenden der Stadt Panzer unter Beschuss, während Panzerfahrzeuge die Hauptzugänge zu einem Stadtteil blockierten und Demonstranten eine wichtige Verkehrsstraße mit Backsteinen und brennenden Reifen versperrten.

Aktivisten erklärten, die Kämpfe zählten zu den heftigsten seit Beginn des Aufstands vor 16 Monaten.

Schwarzer Rauch über Damaskus

Videos aus dem umkämpften Damaskus, die ins Internet gestellt wurden, boten einen Eindruck von der Lage vor Ort. Sie waren ein Beleg dafür, dass sich die Gewalt im Land zunehmend dem Machtzentrum von Präsident Baschar al-Assad nähert. Über der Skyline von Damaskus war schwarzer Rauch zu sehen, in vornehmen Cafés in der Innenstadt, die bei Mitgliedern des Assad-Regimes beliebt sind, waren Schüsse zu hören. Die Kämpfe konzentrierten sich auf den Südwesten der Stadt, wo viele Straßen verlassen waren.

Augenzeugen berichteten, immer mehr Militär werde im Zentrum der Hauptstadt zusammengezogen. "Es herrscht Krieg hier, Krieg", sagte eine Frau telefonisch aus dem Stadtteil Midan. Ihr fünfjähriger Sohn habe seit Beginn der Gefechte nicht aufgehört zu schreien. Besonders heftig seien die Kämpfe auch in den Stadtteilen Kfar Suse und Tadamon gewesen, teilte die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Nach Angaben eines Anwohners, der anonym bleiben wollte, waren anders als zuletzt Schüsse und sporadische Explosionen auch tagsüber zu hören. Ein Aktivist berichtete, viele Einwohner seien aus der Hauptstadt aufs Land geflohen. Auch aus den Provinzen Hama und Aleppo meldeten Regimegegner heftige Gefechte.

"Dies wird das System beunruhigen"

Der in Syrien lebende Aktivist Mustafa Osso sagte, es scheine sich um eine neue Strategie der in der Freien Syrischen Armee zusammengeschlossenen Rebellen zu handeln. "Die Hauptstadt war immer sicher. Dies wird das Regime beunruhigen." Anders als Teile der syrischen Provinz war Damaskus bisher fest in der Hand der Truppen von Präsident Assad. Aktivisten berichteten außerdem von Angriffen der Regierungstruppen auf den Vorort Katana.

Unterdessen sollen fünf Angehörige des berüchtigten syrischen Geheimdienstchefs Rostum Ghasale nach Jordanien geflüchtet sein. Das verlautete aus jordanischen Sicherheitskreisen an der Grenze zu Syrien. Ghasale selbst bestritt das. Er gehört seit Jahren zu den mächtigsten Figuren im syrischen Sicherheitsapparat.

Regime verweigert Entwicklungshelfern Einreise

Vertreter internationaler Hilfsorganisationen beklagten bei einem Treffen am UN-Sitz in Genf unhaltbare Zustände in Syrien. Die Nothilfe für Hunderttausende Menschen werde durch das Ausbleiben zugesagter Hilfsgelder, schwere Sicherheitsprobleme und Behinderungen durch syrische Behörden massiv erschwert. Geberstaaten hätten bislang nur 21 Prozent der erbetenen 180 Millionen Dollar (147 Millionen Euro) für humanitäre Hilfe in Syrien bereitgestellt, sagte Abteilungsdirektor John Ging vom UN-Büro für Nothilfekoordinierung. Ging warf der syrischen Regierung vor, Entwicklungshelfern aus Großbritannien, Kanada, Frankreich und den USA die Einreisevisen verweigert zu haben.

Russland wirft Westen Erpressung vor

Mit dem Beharren auf Sanktionen provoziere der Westen einen Bürgerkrieg in dem arabischen Land, sagte Außenminister Sergej Lawrow in Moskau vor einem Treffen mit dem UN-Sondergesandten Kofi Annan. Den Preis dafür zahle das syrische Volk. Die Politiker wollten insbesondere über die Bedingungen für eine mögliche Verlängerung der UN-Beobachtermission sprechen, die am Freitag ausläuft.

Lawrow warf dem Westen Erpressung vor, weil die Partner im Sicherheitsrat die Fortsetzung der Mission von einem Einlenken Moskaus im Streit um Sanktionen abhängig machten. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon will am Dienstag die chinesische Führung in Peking treffen. Die UN-Vetomächte Russland und China haben im UN-Sicherheitsrat bereits zweimal ein härteres Vorgehen gegen Damaskus verhindert.

Marokko weist syrischen Botschafter aus

Marokko erklärte den syrischen Botschafter in Rabat derweil zur unerwünschten Person. Der Diplomat Nabih Ismael sei aufgefordert worden, das Land zu verlassen, sagte der marokkanische Kommunikationsminister Mustapha Chalfi.

Rotes Kreuz: Nicht im ganzen Land Bürgerkrieg

Nach Einschätzung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) hat sich der Bürgerkrieg in Syrien zwar ausgeweitet. "Das heißt aber nicht, dass wir nun sagen, das ganze Land sei inzwischen vom Bürgerkrieg erfasst", sagte IKRK-Sprecher Alexis Heeb. Es werde inzwischen an mehr Orten gekämpft als noch vor einigen Wochen.

Derweil wächst die Zahl der Hilfebedürftigen immer stärker: Das Welternährungsprogramm der UN geht mittlerweile davon aus, dass rund 850.000 Syrer auf Nahrungsmittelbeihilfen angewiesen sind - über eine Viertel Million mehr als noch im Frühjahr.

Bürgerkrieg gilt als innere Angelegenheit

Völkerrechtlich betrachtet gilt ein Bürgerkrieg nicht als Krieg im eigentlichen Sinn, sondern als innere Angelegenheit eines Staates. Artikel 3 der Genfer Konventionen von 1949 und die Zusatzprotokolle von 1977 stellen aber Minimalanforderungen an die Beteiligten - wie etwa das Verbot von Folter.

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[Skyler9000]

Es wird Zeit das Assad endlich gestürzt wird es kann doch nicht sein das Er ein Massaker nach dem anderen an seinem Volk anordnet oder auch nur duldet und alle schauen einfach nur zu.
Die Zeit der offensichtlichen Diktaturen sollte endlich vorbei sein und die Menschen sollten selbst bestimmen können, wer sie regieren soll.
Vor allem sollten sie endlich frei in ihrer Meinung sein können.

[kobullek]

Zitat von Skyler9000

Es wird Zeit das Assad endlich gestürzt wird es kann doch nicht sein das Er ein Massaker nach dem anderen an seinem Volk anordnet oder auch nur duldet und alle schauen einfach nur zu.
Die Zeit der offensichtlichen Diktaturen sollte endlich vorbei sein und die Menschen sollten selbst bestimmen können, wer sie regieren soll.
Vor allem sollten sie endlich frei in ihrer Meinung sein können.

glaub nicht alles was dir die Medien vorspielen.
Du muß dir das ganze mal von der anderen Seite betrachten.
Langsam muß doch jeder dahintergekommen sein das viel mehr hinter diese Sache steckt.
Die Amis ziehen da unten die Fäden.
Der ganze " Bürgerkrieg " da unten wird doch tatenkräftig unterstüzt mit freundlicher
Unterstützung der Amis.
Was glaubst du denn wer die Rebellen mit Waffen versorgt ?
Merkst du nicht mittlerweile auch das es immer dasselbe Spiel ist ?


Sobald ein Regime den Amis nicht mehr passt,wird es aus dem Weg geräumt.
Söldner und Regimgegner werden angeheuert.
Es wird ein Bürgerkrieg inszeniert.
Die Medien pushen alles künstlich hoch mit teilweisen gefälschten oder erfundenen Storys.
Alles wird so lange aufgeschaukelt bis es knallt.
Am Ende können dann alle sagen : Der Herr Asaad war schuld.
Beschäftige dich mal mit den Kriegen der Amis und wo sie überall mitgemischt haben
und du wirst staunen.

Damals hatten die Amis den lieben ONKEL Saddam im Irak noch fleißig mit Waffen versorgt.
Dann hatten die Amis im Iran Irak Krieg den doch so verhassten Iran mit Waffen versorgt.
Das es auch die Usa waren die Osama Bin Laden im Afghanistan Krieg gegen Russland
mit Waffen Unterstützt haben brauch ich wohl nicht erwähnen oder ?

Die Amis sind seit ihrer Gründung an Jahren gerechnet das Land mit dem meisten
Kriegen oder wo an den wo sie indirekt beteiligt waren durch Unterstützung etc.

Nur ein Land hat jemals eine Atombombe gezündet und das 2 Mal hintereinander.
Und weiß du wer es zufällig war ?

Dronen überm Iran ?
Was meinst was die Amis machen würden wenn die ne Iranische Drohne über den USA sehen ?
Dann kommen solche Sachen wie Stuxnet etc.
Wenn du eins und eins zusammen zählen kannst,dann weiß du wer seine Finger im Spiel hatte.

Schau dir mal an wo die Amis überall ihre Stützpunkte haben und du wirst einen Fleck auf der Karte finden wo es ziemlich auffällig ist.

Syrien ist nur ein weiteres Mosaik im Riesenpuzzle und irgendwann fügt sich das Gesamtbild.

Die Amis sind mit ihrer Welttournee noch lange nicht fertig.

Edit : Für alle die sich für hintergrund Infos interessieren,schaut euch mal dieses Video an.
Der Typ trifft den Nagel aufm Kopf.
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[stalker32]

Niemals kannst du das alles einfach inszenieren, da stecken so viele Menschen drin. Ich kenne selber einen Syrer, er meint auch, dass die Regierung lügt und betrügt usw.

Was man sich allerdings fragen kann, ist, warum immer über den nahen Osten berichtet wird? Warum wird immer dort militärisch interveniert?
Nach der Logik müsste man ganz Afrika angreifen, aber das tut scheinbar keiner. Gibt es dort evt nicht so viel zu holen?

Ich hoffe einfach dass eines Tages die Menschheit begreift, dass Kriege nichts bringen als Leid und Zerstörung. Vielleicht bin ich blauäugig ...

[vialukai]

Ich finde es erschreckend das der ganze Westen sich von Russland und China so in die Knie zwingen lässt und nur weil die beiden keiner Intervention zu stimmen, müssen Menschen leiden. Damit zeigen diese Länder das sie immer noch von Diktatoren beherrscht werden, denn jeder Diktator gibt seines Gleichen Recht und Unterstützung.

Ich hoffe für die Menschen dort in diesen Ländern, dass der Krieg bald ein Ende hat.

[Nana12]

Ich finde es eher bedenklich, wie schnell man nach Irak und Afghanistan auf die Propaganda hereinfällt. Was würde denn nach einer einseitigen Resolution passieren? Nach diversen Sanktionierungen würde womöglich ein Eingreifen bevorstehen. Und die USA werden den Teufel tun und diesmal die Hauptlast tragen.

Würdet ihr einem Einsatz der Bundeswehr von Anfang an befürworten?

Und wie sieht es in der Zeit nach Assad aus? Das ist doch die entscheidende Frage. Man kann ja nicht einmal die Opposition umreißen. Schöngeistige Demokraten sind das sicher nicht. Daraufhin auch die Frage nach der Dauer des Einsatzes.

Das Assad ein mieser Drecksack ist, der besser gestern als heute abgesetzt gehört ist keine Frage. Nur wer füllt dieses Machtvakuum? Die Wahl zwischen Pest und Cholera...

[HappyMike34]

Sehe ich ganz genauso, wie Nana12. Wir erfahren nicht mal, wer die "Rebellen" eigentlich sind und was die wollen, zumal es da ja auch verschiedene Gruppen gibt, die sich nicht einig sind.

Ich denke die Opposition blind zu unterstützen wird für den Westen (mal wieder) böse nach hinten los gehen.

[Durak72]

Tja, wie es scheint, stehen die "Freunde Syriens" kurz vor ihrem Ziel... Die Wahhabiten in Saudi-Arabien dürften sich freuen.

Ich wünsche nur, ich erlebe noch den Tag, an dem sich die "Freunde der USA" bilden, um das zu tun, was die Gegenseite seit Jahrzehnten vorgemacht hat...

[Vollkornbrot89]

Die Assad Familie herrscht seid über 40 Jahren wie würde euch 40 Jahre Merkel Family gefallen ?

[Durak72]

Was wäre dir lieber, 40 Jahre Merkel, oder 40 Jahre unter fanatischen Islamisten?!

Hmm, schwierige Entscheidung, Pest oder doch Cholera?

[pauli8]

Kann Nana und HappyMike nur zustimmen:

Frage: Zu welcher Zeit waren sich, man verzeihe mir den Ausdruck "Die Araber" jemals einig ? Für mich sind die Ausrichtungen in den Anschauungen der Religion dafür ursächlich !

Was war denn mit der Kommission der arabischen Liga in Syrien ?

[dersparky]

Ja!
Syrien sollte erlöst werden!
Damit endlich Frieden & westliche Demokratie herrschen kann!
Wie in Afghanistan/Irak/Ägypten/Lybien etc!
Dort können die Menschen ja in Frieden leben!

Wer will denn der "Erlöser" sein? Eine wirkliche Veränderung kann nur von innen heraus kommen und meint damit Einsicht und nicht Unterwerfung dem Westen gegenüber , der kein Stück besser ist, aber so tut ...gell?!