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21.06.12, 17:28
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#1
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Klaus Kinksi
Registriert seit: Oct 2009
Beiträge: 51.378
Bedankt: 55.394
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Neue Gebühren-Politik: Das Netz protestiert gegen die „Gema-Lügen“
Zitat:
Die Verwertungsgesellschaft Gema will ihre Gebühren reformieren und große Musik-Veranstaltungen um ein Vielfaches teurer machen. Im Netz formiert sich Protest gegen die „Gema-Lügen“.
Düsseldorf. Normalerweise postet das „Pacha“ München eher seichte Inhalte auf seiner Facebook-Fanpage. Die Ankündigung eines David Guetta-Konzerts zum Beispiel. Oder das Party-Programm des nächsten Wochenendes. Vergangene Woche allerdings lud die Diskothek ein Bild hoch, das sich mit einem ernsthafteren Thema befasst: „Die Gema-Lügen“ ist da in fetten Lettern zu lesen, darunter ein „Gebührenvergleich 2012 und 2013“ mit für Diskotheken-Besitzer alarmierenden Zahlen. Ein großer „Dancefloor“ soll Club-Betreiber demnach 164.865 Euro pro Jahr kosten statt 9.614 – das wäre eine Steigerung um 1.614 Prozent.
Tatsächlich hatte die Gema, die als staatlich anerkannte Treuhänderin die Rechte von Komponisten, Textern und Musik-Verlegern vertritt, Anfang April erklärt, dass der bisherige Dschungel mit elf Tarifen gelichtet werde. Von 2013 an gebe es nur noch zwei Einordnungen, die „klar, fair und nachvollziehbar und damit überschaubar für den Nutzer“ seien. Ausschlaggebend für die Berechnung der Gema-Gebühren sind demnach zwei Faktoren: Die Veranstaltungsgröße - berechnet über die Nutzungsfläche - und die Höhe des erhobenen Eintrittsgeldes.
Für den einen notwendige Maßnahme, für den anderen Bedrohung: Clubs und Diskotheken in ganz Deutschland fürchten um ihre Existenz. „Viele Musikveranstaltungen in Gastronomie und Hotellerie werden nach der geplanten Gebührenerhöhung nicht mehr finanzierbar sein“, erklärte Ernst Fischer, Präsident des Deutsche Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, unlängst und kritisierte, die Gema missbrauche ihre Monopolstellung.
Auch im Netz formiert sich Protest gegen die „Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte“, die im Web 2.0 ungefähr so beliebt ist wie die GEZ und die Schufa. So wurde das Bild des „Pacha“ München über 1.500 Mal geteilt und mehrere hundert Male kommentiert. „Die geplante Gebührenerhöhung wird dazu führen, dass es weniger Veranstaltungen geben wird. Leidtragender wird neben den Disco-Betreibern, neben den Künstlern und DJs, die nicht mehr gebucht werden, das gesamte Nightlife sein“, macht Thomas Kolaric seinem Ärger Luft. Ben Ba versucht’s mit Sarkasmus: „Ich freue mich auf Gema-freie Aufzugmusik in Discos.“
Im Rahmen der Online-Petition „Gegen die Tarifreform 2013 - Gema verliert Augenmaß“, die zurzeit bei Twitter und Facebook die Runde macht, kamen seit Anfang April rund 150.000 Unterschriften zusammen. Die Petition wurde von Vertretern des Aktionsbündnisses „Kultur-retten.de“ online gestellt und wird nach Angaben der Initiatoren vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband befürwortet.
„Gema bekommt den Hals nicht voll“
Veranstalter, Club-Betreiber, Event-Agenturen, DJs, Musiker, Tanzschulen, Verbände und Musikliebhaber, die sich für „Kultur-retten.de“ zusammengetan haben, fordern Politik und Aufsichtsgremien auf, die geplanten Gema-Tarife zu verhindern. „Die Tariferhöhung darf den angemessenen Inflationsausgleich in Bezug auf die aktuellen Tarife nicht überschreiten.“, schreiben die Aktivisten auf ihrer Homepage. Die neuen Berechnungsgrundlagen der Gema seien unseriös und führten eine Preisgestaltung, bei der es darum gehe, möglichst vielen Menschen den Zugang zu Kulturveranstaltungen zu ermöglichen, „ad absurdum“.
Musikliebhaber und Club-Gänger aus dem ganzen Bundesgebiet sind gleicher Meinung. Zigfach haben sie die Online-Petition nicht nur unterschrieben, sondern auch kommentiert: „Durch diese Reform wird die gesamte Geschäftsstruktur der Diskotheken zerstört. Gewinn macht nur die Gema“, ärgert sich ein Unterzeichner. „Die Gema ist genauso wie die GEZ eine Organisation, die den Hals nicht vollkriegen können“, schimpft ein anderer.
Dass nicht nur Diskotheken von der Gebührenerhöhung betroffen wären, verdeutlicht der Besitzer einer Tanzschule: „Viele Tanzschulen werden geschlossen, weil die horrenden Gebühren nicht mehr umgelegt werden können!“ Auch er habe sehr zu kämpfen und werde „alles unterstützen, um eine positive Lösung zu finden“.
Die Initiative „FairPlay – Gemeinsam gegen GEMAinheiten“ der Berliner Club-Szene ruft derweil in einem vimeo-Clip und bei Facebook zu einer zentralen Demonstration in Berlin auf: Am kommenden Montag, 25. Juni, soll ab 18 Uhr vor der „Kulturbrauerei“ protestiert werden. Dort findet nach Angaben des Aktionsbündnisses zeitgleich das Gema-Mitgliederfest statt.
Unterstützung kommt unter anderem von der Piratenpartei, die die Tarife für Clubs und Diskotheken scharf kritisiert hatte. Und wer weiß - vielleicht postet das „Pacha“ bald wieder etwas ernsthaftes: „Reformpläne aus der Welt“, zum Beispiel.
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21.06.12, 18:11
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#2
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DAU
Registriert seit: Feb 2012
Beiträge: 350
Bedankt: 489
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ich denke proteste gehen der gema gepflegt am arsch vorbei, die leben nach dem schönen motto "ist der ruf erstmal zerstört...usw"
meiner meinung nach wäre eine klageflut das einzige was die stoppen könnte.
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Zitat:
Horton hört einen nabelfreien Fotzenfurz
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21.06.12, 19:29
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#3
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Jul 2009
Beiträge: 127
Bedankt: 419
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tja, aber da werden die leute von wir-sind-die-urheber.de wohl auch noch unterschreiben und es gutfinden wenn es da keine reform geben wird.
f-uni
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21.06.12, 22:38
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#4
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Banned
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 1.177
Bedankt: 1.376
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was die gema macht?
Na zum Beispiel schönere Büros, Designer Möbel, große Empfänge in Grand Hotels, jedes Jahr ne Gehaltserhöhung für die Chefetage...
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21.06.12, 22:42
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#5
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 161
Bedankt: 201
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Steht doch oben schon. Die gehen in die Kulturbrauerei und versaufen es
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21.06.12, 22:53
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#6
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Stammi
Registriert seit: Feb 2009
Beiträge: 1.111
Bedankt: 2.926
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Was macht die GEMA mit dem Geld?
Das meiste wird an Künstler ausgezahlt.
Zum Beispiel Bohlen, der massiv Mitspracherecht bei der GEMA hat und es sich daher nicht nehmen lässt die Auszahlungsstruktur gerade so hinzubiegen, dass er selbst am meisten Geld bekommt und dafür nocheinmal extra prämiert wird.
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22.06.12, 16:10
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#7
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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