[Shazam09]

Vorweg ich bin davon als Azubi selber betroffen, und möchte dieses gerne Öffentlich machen und das nicht nur hier....

Die Metro macht derzeit einen "Gewinn" von 67 Mrd. €. stand 2011 und auf Grund einer Neuorganisation der Logistik fällt der Standort Sarstedt weg da sich dieser Wirtschaftlich nicht mehr rentiere und schwer auszu bauen sei. Hintergrund wissen ist aber wie auch in der Zeitung zu lesen: Uns wurden über Jahre hinweg Aufgaben der Logistik ENTZOGEN und auf andere Läger verteilt, wenn man dies Jahr für Jahr macht ist es doch i-wann klar das sich ein Standort nicht mehr rentiert oder? Wir wurden kontinurilich raus getrieben.

Offizielle Pressenachricht:

METRO GROUP organisiert Logistik neu
Die METRO GROUP bündelt ihre Vertriebslinien-übergreifenden Logistikaktivitäten künftig unter einem Dach. Die Neuorganisation steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien. Ab dem 1. Juli 2012 soll die neue METRO LOGISTICS sowohl die Logistikdienstleistungen für die Vertriebslinien in Deutschland als auch die übergreifenden internationalen Logistikaktivitäten verantworten.
Mit der organisatorischen Neuausrichtung beabsichtigt das Unternehmen, die Prozesse und Strukturen des Lieferketten-Managements wesentlich zu vereinfachen und den Vertriebslinien - allen voran Metro Cash & Carry und Real - verbesserte Logistikleistungen zu bieten. Die neue METRO LOGISTICS besteht künftig aus zwei operativen Einheiten: Während die METRO LOGISTICS Germany für die Lager- und Distributionslogistik sowie die Beschaffungslogistik in Deutschland und den angrenzenden Ländern zuständig sein wird, konzentriert sich die METRO LOGISTICS International Supply auf die internationalen Logistikaktivitäten. Der Niederländer Jeroen Janssen Lok, bislang Geschäftsführer der MGL METRO GROUP Logistics (MGL), wird auch CEO der neuen Logistikgesellschaft.
"Durch die organisatorische Neuausrichtung der Vertriebslinien-übergreifenden Logistik erzielen wir verbesserte Betriebsabläufe und effizienteren Kostenstrukturen. Damit unterstützen wir direkt das Geschäft der Vertriebslinien", erläutert Janssen Lok. "Mit der METRO LOGISTICS richten wir uns zudem verstärkt auf strategische Aktivitäten wie Belieferung oder E-Commerce aus, die in hohem Maße von einem optimalen Lieferketten-Management abhängig sind."
Die bisherigen Logistikgesellschaften METRO GROUP Logistics, METRO GROUP Logistics Warehousing, METRO International Supply sowie der Bereich Corporate Cross Border Logistics der METRO AG sollen nach Umfirmierung und Zusammenlegungen unter dem neuen Dach der METRO LOGSTICS geführt werden. Zudem wird der Logistikbereich der METRO GROUP Buying Hongkong (MGB HK) künftig stärker in die Abläufe der METRO LOGISTICS International Supply eingebunden.
Im Rahmen der Neu-Organisation sollen die Verwaltungsfunktionen der MGL am Lagerstandort Sarstedt bis Mitte 2013 nach Düsseldorf verlegt werden. Allen Verwaltungsmitarbeitern soll ein Arbeitsplatz in Düsseldorf angeboten werden. Die für die IT zuständigen Abteilungen sollen bereits zum Oktober 2012 auf die Konzerngesellschaft METRO SYSTEMS übergehen und im Raum Hannover verbleiben. Darüber hinaus plant die MGL bis spätestens Ende 2013 den Betrieb ihres Warenlagers in Sarstedt schrittweise einzustellen. Für die 235 Mitarbeiter des Lagers soll ein entsprechender Sozialplan verabschiedet werden. Die in Sarstedt bearbeiteten Sortimente sollen künftig in den Lagern Bremen, Altlandsberg und Essen bearbeitet werden, wodurch diese Standorte deutlich besser ausgelastet werden und dort zusätzlich rund 150 Arbeitsplätze entstehen. Eine detaillierte Analyse des Standorts Sarstedt hat ergeben, dass eine Erweiterung und Modernisierung nur schwer möglich ist und sich das Lager somit mittelfristig nicht wirtschaftlich betreiben lässt.

Online Zeitungsartikel der Presse vor Ort:

Sarstedt (tw) - Sarstedt verliert einen seiner größten Arbeitgeber: Die Metro Group Logistics (MGL) gibt in der Stadt ihren Standort auf. Betroffen sind 350 Arbeitsplätze: Für 235 Mitarbeiter des Lagers soll ein Sozialplan ausgehandelt werden. Den 120 Beschäftigten in der Verwaltung will der Konzern anbieten, in die Zentrale des Metro-Konzerns nach Düsseldorf zu wechseln. In den vergangenen Jahren baute MGL in Sarstedt schon Aufgaben und Arbeitsplätze ab. So kam das endgültige Aus nicht völlig überraschend, aber plötzlich: Nicht einmal der Aufsichtsrat sei bisher darüber informiert worden, berichtete dessen stellvertretender Vorsitzender Thomas Dommel, der MGL-Gesamtbetriebsratsvorsitzende. Die Mitarbeiter erfuhren am Donnerstag um 13 Uhr, dass sich MGL aus Sarstedt zurückzieht. Als die Geschäftsführung ihre eigenen Worte beendet hatte, verließ die Belegschaft wortlos den Saal. Vertreter der Stadt äußerten sich auf Anfrage dieser Zeitung ebenfalls überrascht und entsetzt.

Das beste war echt als wir alle 350 Mann/Frau aufgestanden sind und den Obersten Chef der Metro stehen gelassen haben.

Was ich damit bezweken möchte mit diesem Post?
Das die menschheit und die Oberen mal klar im Kopf werden was mir zwar nicht gelingt aber ich will wach rütteln so könnte man es nennen.......

Was denkt ihr darüber?

Quelle:
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[Skyler9000]

Tja die Logistik ist hart umkämpft, und wenn in einem Standort die Mitarbeiter zu teuer sind, wird er nun mal wegrationalisiert.

[keks3000]

Tja, und auch wenn die Logistik so hart umkämpft ist, dann ist es trotzdem keine Lösung Menschen wie Maschinen zu behandeln die man einfach mal schnell austauschen kann. (Bin mir nicht ganz sicher ob das in deinem Post Sarkasmus ist, Skyler9000 )

Diese Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt geht mir voll gegen den Strich. Das führt zu konstantem Stress, da sich jeder Mitarbeiter "unentbehrlich" machen will. Und schwächere bleiben dabei auf der Strecke. Dabei ist es auch schon eine "Schwäche" wenn man ein Kind hat, dass man nicht aus seinem Freundeskreis reißen will und deshalb nicht umzieht... Von Sensiblen Menschen ganz zu schweigen.

Zum Schutz vor Bandscheibenvorfällen usw gibt es mittlerweile Bestimmungen zur Arbeitssicherheit, aber zum Schutz vor psychischen Belastungen nicht. Und die Tatsache, dass eine Firma einfach mal so schnell 350 Leute auf die Straße setzen darf ist dabei höchst Problematisch. Solche Meldungen wirken nämlich auch auf andere Arbeitnehmer.

Man muss zwar auch sagen, dass das Meckern auf hohem Niveau ist, aber da Burnout mittlerweile keine Seltenheit mehr ist, sollte man eventuell doch mal darüber nachdenken den Druck allgemein wieder etwas zu senken... Von daher kann ich den Ärger des TEs gut nachvollziehen.

[Exelto]

Zitat von keks3000

Zum Schutz vor Bandscheibenvorfällen usw gibt es mittlerweile Bestimmungen zur Arbeitssicherheit, aber zum Schutz vor psychischen Belastungen nicht. Und die Tatsache, dass eine Firma einfach mal so schnell 350 Leute auf die Straße setzen darf ist dabei höchst Problematisch.

Das hat ganz einfach den Grund, dass Europa als Standort überhaupt nicht optimal ist. Wenn es dann auch noch einen Schutz vor psychischen Belastungen geben würde, würden Unternehmen wie z.B. Amazon nach Polen abwandern und ihre Pakete von dort versenden lassen, da es einfach billiger wäre. Dann würde es noch weniger Jobs geben!

[keks3000]

Solche Regelungen würden halt nur weltweit funktionieren... Aber bis Politik endlich die Konzerne einholt und über Landesgrenzen hinaus agiert und Einigungen findet werden wahrscheinlich noch ein paar Jahre vergehen. Bis dahin werden wir halt von Lobbys und großen Firmen regiert.

Es ist zum kotzen, aber leider kann kein Mensch etwas daran ändern. Diese Entwicklung braucht einfach Zeit. Deshalb muss man jetzt einfach versuchen das Beste daraus zu machen und sich einen Platz suchen an dem man sich halbwegs wohl fühlen kann.

Es ist sinnlos da weiter drüber zu schreiben... Aber das ging mir bei dem Thema einfach durch den Kopf. Man muss sowas versuchen als Chance zu sehen... Mit so einem Arbeitgeber wäre man eh nicht glücklich geworden.