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24.03.12, 19:04
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#1
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Süchtiger
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Sommerzeit: So merkt man sich die Zeitumstellung ganz einfach
Zitat:
Sommerzeit
So merkt man sich die Zeitumstellung ganz einfach
Der Zeiger rückt am Sonntag vor! Wie immer zur Sommerzeit, die ein deutscher Professor übrigens für einen großen Skandal hält.
Braunschweig. Es ist seit 32 Jahren immer das Gleiche, aber manche lernen es nie: Wenn, wie in der Nacht zu Sonntag, die Sommerzeit beginnt - muss man dann die Uhr eine Stunde vor oder eine zurückstellen? Und seit 32 Jahren lautet die Antwort: eine Stunde vor. Um zwei Uhr nachts ist es dann mit einem Schlag drei Uhr.
Aber wie kann man sich das bloß merken? Ein paar Eselsbrücken helfen dabei, so wie diese:
* Im Sommer stellt man die Gartenmöbel "vor" die Tür. Im Winter stellt man sie "zurück" in den Schuppen.
* Im Winter sind die Temperaturen im Minusbereich, also eine Stunde zurückstellen. Im Sommer sind sie wieder im Plus, also eine Stunde vorstellen.
* Im Sommer wird die Uhr vorgestellt (beides mit "o"), im Winter hinter.
* In spring, time springs forward, in fall it falls back. (Im Frühling springt die Zeit vor, im Herbst fällt sie zurück.)
Besitzer von Funkuhren müssen sich solche Gedanken gar nicht machen. Um punkt 2 Uhr hüpfen deren Zeiger wie von Geisterhand gesteuert auf 3 Uhr. Tatsächlich aber steckt die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig dahinter. Damit das Funksignal zur richtigen Zeit ausgestrahlt wird, haben die Wissenschaftler die impulsgebende Atomuhr in Mainflingen bei Frankfurt bereits vor Wochen programmiert. "Das alles ist für uns längst Routine, in all den Jahren hat es noch keine Panne gegeben", versichert Jens Simon von der PTB.
Die Bahn dürfte über die Erfindung der automatischen Umstellung am glücklichsten sein: 120 000 Chronometer ticken auf deutschen Bahnhöfen. "Es ist alles vollkommen unkompliziert", sagte ein Bahnsprecher. Betroffen sind etwa 50 Nachtzüge. Die Fahrtzeit bleibt zwar gleich, nach der Uhr kommen die Züge aber eine Stunde später am jeweiligen Zielbahnhof an.
Die halbjährliche Umstellung der Uhren wurde mit der Ölkrise 1973 zunächst in Frankreich eingeführt, um Energie zu sparen. Dadurch sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Seit 1980 stellt auch Deutschland jeweils am letzten Sonntag im März die Uhren von der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) auf die Sommerzeit um. Mittlerweile ist sie für die ganze EU vorgegeben.
"Ziel der damit verbundenen Angleichung der Zeitzählung aller EU-Mitgliedsstaaten ist es, zum Funktionieren des europäischen Binnenmarktes beizutragen", erläutert das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Im digitalen Zeitalter ist der Zeittakt viel mehr als die bloße Uhrzeit: Zeitsignale und Zeitcodes steuern den Austausch von Informationen, sind für die Energieversorgung wichtig und für die Organisation des Handels in einer globalisierten Welt unverzichtbar.
Aber wie empfinden die Menschen in ihrem persönlichen Alltag die Zeitumstellung? All jenen, die in dieser Nacht arbeiten müssen, wird nicht etwa eine Stunde gestohlen, im Gegenteil: Sie können eine Stunde früher Schluss machen. Und die tagsüber Beschäftigten dürften es als Vorzug sehen, dass sie von nun an nicht mehr im Dunklen von der Arbeit nach Hause kommen. Da lässt sich der Feierabend länger im Biergarten oder auf dem Balkon genießen.
Nach Erkenntnissen des Umweltbundesamtes spart man dank der Sommerzeit auch Strom, zumindest am Abend. Dieselbe Behörde räumt aber ein, dass unterm Strich der Energieverbrauch sogar steigt - vor allem im März, April und Oktober, wenn morgens Heizung und Licht eingeschaltet werden müssen. Und Mediziner beobachten, dass die Zeitumstellung auch dem Körper nicht unbedingt guttut. Besonders Menschen mit Schlafstörungen und Organerkrankungen hätten Probleme. Und vielen fällt gerade in den ersten Wochen das Aufstehen wieder schwerer, weil es morgens länger dunkel ist.
Unter den Gegnern der Zeitumstellung ist der Konstanzer Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer einer der schärfsten. Er hält das Ganze für einen Skandal. "Es gibt viele Leute, die sind Frühaufsteher. Und es gibt viele Leute, die sind Spätaufsteher. In unserer Gesellschaft haben sich die Frühtypen, die als Erste am Arbeitsplatz sind und immer so fröhlich pfeifen, in der Selektion durchgesetzt. Sie bestimmen Management und Politik. Und genau die diktieren uns jetzt die neue Uhrzeit."
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