Hamburg - Wenn es in Deutschland noch eine Monarchie gäbe und wenn sein Vater nicht eine Bürgerliche geheiratet hätte, dann wäre er Thronfolger: Philip Kiril Prinz von Preußen ist ein Ururenkel des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. Im weltlichen Leben hat der Adelige erst Sport, Deutsch und Religion auf Lehramt, später noch Theologie studiert, heute wirkt er als evangelischer Pfarrer im havelländischen Zehdenick nördlich von Berlin.
Den Traum vom Thron scheint Philip Kiril von Preußen aber nicht ganz aufgegeben zu haben: Im Zuge der Debatte über den Rücktritt Christian Wulffs als Bundespräsident plädiert der Kaiser-Nachfahre für die Wiedereinführung der Monarchie. Nach Ansicht des Prinzen vermitteln Königsfamilien Stabilität. "Sie werden nicht per Misstrauensvotum oder durch Aufhebung der Immunität aus dem Amt gefegt. Das tut einem Land gut", sagte er der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt".
Ein Monarch ist nach Ansicht des Prinzen gegen Versuchungen gefeit. "Entweder er hätte alten Familienbesitz oder eine Apanage - und es wäre unter seiner Würde, von Freunden Geschenke anzunehmen", sagte er im Hinblick auf die Vorwürfe gegen Wulff.