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05.12.11, 19:31
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#1
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bsssss
Registriert seit: Aug 2009
Beiträge: 149
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Fußball-EM: Totale Überwachung durch INDECT
Vorweg zur Erklärung um was es da eigentlich geht:
Kurz gesagt das totale Überwachungstool, das Daten aus Videoüberwachung, Social Networks, Behördendatenbanken und standortbezogenen Daten der Handynetzbetreiber in Echtzeit miteinander verknüpft und "Auffälligkeiten" deklarieren soll. In der Folge können diese "Auffälligkeiten" (also verdächtige Personen) einzeln mit Drohnen überwacht werden.
INDECT: Intelligent information system supporting observation, searching and detection for security of citizens in urban environment (Engl.; Dt.: Intelligentes Informationssystem zur Unterstützung von Überwachung, Suche und Erfassung für die Sicherheit von Bürgern in städtischer Umgebung)
Zitat:
Fußball-EM: Totale Überwachung durch INDECT
Fußball-Fans müssen damit rechnen, bei Besuchen der Europameisterschafts-Spiele in Polen im kommenden Jahr der bisher wohl weitestgehenden Überwachung ausgesetzt zu sein. Erstmalig soll hier das auf europäischer Ebene entwickelte System INDECT zum Einsatz kommen.
"Unser letzter Stand ist, dass INDECT bei der EM getestet wird", sagte Alexander Alvaro, ein Abgeordneter der FDP im Europaparlament, gegenüber dem Portal [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Das System führt Daten aus allen erdenklichen Quellen zusammen und soll sehr schnell Zusammenhänge hinsichtlich des Verhaltens von Personen analysieren und sogar prognostizieren können.
Hierfür wertet INDECT unter anderem Informationen aus Behördendatenbanken, Social Networks und von Überwachungskameras sowie Lokalisierungsdaten der Handy-Netzbetreiber aus. Wird eine bestimmte Person als Auffällig deklariert, sollen gesonderte Überwachungsmaßnahmen folgen - darunter auch die Verfolgung mit Drohnen. Es kann hier bereits genügen, dass man sich zügig durch den Aufnahmebereich einer Kamera bewegt oder in eine andere Richtung als die anderen Menschen läuft.
In Deutschland wäre der Einsatz eines solchen Systems verfassungswidrig, erklärte Alvaro. Selbst das Bundeskriminalamt weigerte sich daher, trotz mehrfacher Anfragen, Partner zu werden. Trotzdem sind durchaus auch zwei deutsche Unternehmen und die Universität Wuppertal an dem Projekt beteiligt. Seit 2009 investiert die EU-Kommission 11 Millionen Euro in die Erforschung der benötigten Technologien. Die Projektleitung liegt bei der Universität Krakau - also in Polen.
Das definierte Ziel besteht in einer Fertigstellung von INDECT bis zum Jahr 2013. Die Fußball-EM in Polen und der Ukraine würde somit zu einem ersten größeren Praxistest des Überwachungssystems. Später könnte es vollständig oder in Teilen die Überwachungsmaßnahmen in der EU auf ein neues Niveau heben.
Allerdings gibt es Widerstand. Sowohl Datenschützer als auch Netzaktivisten wollen eine Einstellung der Forschungen erreichen. Auch Abgeordnete des Europäischen Parlaments treten immer häufiger in die Reihen der Kritiker. Ob das Projekt aber gekippt werden kann, ist noch nicht absehbar.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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