Die Unternehmen AMD und Nvidia müssen demnächst wohl mehr ausgeben, um Grafikchips beim Auftragshersteller TSMC produzieren zu lassen. Laut einem Bericht des Magazins 'SemiAccurate' will dieser nämlich wegen knapper werdender Kapazitäten die Preise im Bereich der 28-Nanometer-Fertigung anheben.
Die begrenzten noch verfügbaren Freiräume in den Produktionsplanungen könnten dazu führen, dass die kommenden Grafikchip-Generationen von AMD und Nvidia nicht nur teurer werden, sondern auch nur mit Verzögerung ausgeliefert werden können. Verursacher der Probleme soll der Computer-Konzern Apple sein.
Dieser hat dem Vernehmen nach einen großen Teil der 28-Nanometer-Kapazitäten für die Produktion von Prozessoren in Anspruch genommen. Dabei dürfte es sich um die Chips handeln, die die kommende iPhone-Version antreiben sollen und deshalb aktuell in größeren Stückzahlen benötigt werden.
Die Grafikchip-Hersteller haben den Angaben zufolge unter anderem deshalb das Nachsehen, weil Apple in seinen Verhandlungen mit Zulieferern kaum Kompromisse macht. In den Verträgen ist üblicherweise klar festgehalten, dass Cupertino bei der Produktionsplanung die Priorität eingeräumt wird.
Entsprechende Klauseln kann der Konzern unter anderem deshalb aushandeln, weil er den Auftragsherstellern vergleichsweise langfristige Abkommen angeboten werden und auch die Bestellmengen stets recht groß sind. So haben sowohl Apple als auch die Auftragshersteller Vorteile von entsprechend gestalteten Verträgen, während andere Auftraggeber das Nachsehen haben. Ein Wechsel zu einem anderen Produzenten ist im Bereich der neuesten Fertigunsprozesse kaum möglich.