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Commerzbank verliert Prozess um Uralt-Sparbuch

15.04.2011, 9:08 Uhr | Financial Times Deutschland

Vor rund 50 Jahren zahlt ein Vater Geld für seinen Sohn auf ein Sparbuch ein. Die Bank weigert sich aber, die beträchtliche Summe Jahrzehnte später auszuzahlen - und lässt sich auf einen Prozessmarathon ein. In aller Stille gibt sich das Institut schließlich endgültig geschlagen:

100.000 Mark, im Wirtschaftswunderdeutschland des Jahres 1959 war das ein kleines Vermögen. Eine Liter Benzin kostete damals noch 60 Pfennig und ein Eigenheim im Schnitt 33.000 Mark. Wenn ein Vater also damals zur Geburt seines Sohnes 106.025,08 Mark auf ein Sparbuch bei der Dresdner Bank in Solingen einzahlte, dann musste er dafür tief in die Tasche greifen.

Und was damals schon viel Geld war, ist im Laufe der Jahre mit Zins und Zinseszins zu einer hübschen Summe angewachsen: Rund 300.000 Euro dürfte das Sparbuch mittlerweile wert sein, schätzt Anwalt Werner Otto von der Kanzlei Haas&Haas in Gießen.

Dass der überhaupt mit dem Fall zu tun hat, hat einen einfachen Grund: Nach all den Jahren wollte die Bank das Geld schlicht nicht mehr rausrücken. Jahrzehntelang wusste der Sohn nämlich überhaupt nichts von dem Guthaben, der Vater starb früh und vererbte alles an die Mutter. Und erst nach deren Tod im Jahr 2007 fand der Sohn das Dokument dann in einer Schublade. Und ging damit zu Anwalt Otto. "Ich habe meinem Mandanten geraten, das Guthaben von der Bank einzufordern, notfalls vor Gericht", sagt der. Denn ihm erschien das Dokument zweifellos echt. Neben dem Beleg über die Einzahlung von 106.025,08 Mark enthielt das Sparbuch auch den Stempel der Bank und die Unterschrift von zwei Mitarbeitern.

Also wandte sich der Mann an die Dresdner Bank und wollte wissen, wie hoch das Guthaben auf dem Sparbuch aktuell ist. Doch anstelle einer Auskunft erntete er Verwunderung. So ein altes Sparbuch hatten die Angestellten des Instituts noch nie gesehen. Die Dresdner bestritt dann einfach, dass das Sparbuch echt sei. Ohne Angabe von Gründen.

Das wollte der Mann nicht auf sich sitzen lassen, er ging vor Gericht und Anwalt Otto beauftragte einen Spezialisten als Gutachter, der das Sparbuch unter die Lupe nahm. Der stellte fest: Kugelschreiberpaste und Stempeltinte waren bereits 1955 auf dem Markt, das Sparbuch musste demzufolge echt sein. Das Gericht erkannte den Beweis an und gab der Klage statt.

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Wie geil ist das denn?

[-=BaLvIn=-]

Zitat von Battlehammer

Unser Anwalt Otto rettet mal wieder den Tag

da musste ich schon ein wenig schmunzeln

@topic
ist schon geil wenn man mal einfach so ein sparbuch mit 300000 euro findet

[Godslayers]

Na denn, herzlichen Glückwunsch zum Mini Lotto Gewinn.

[Rygen]

Ich bin dafür,dass Anwalt Otto ein neuer Insider wird

[layercake87]

Wie hinterf*tzig von der bank erstmal so zu tun als ob es das konto gar nicht gäbe ..

[Varasko12I3]

warum hab ich nicht solch ein sparbuch );


naja herzlichen glückwunsch an den besitzer des geldes^^

[siebzehnmal4]

was müssen das für zinsen gewesen sein ?

[mofucka]

will auch sowas finden >.<

[Bezplanowy]

was diese banken sich manchmal erlauben ist eine absolute frechheit !

[/Viper\]

ihr seid alle neidisch auf mein Sparbuch

[Apfel21]

Ich hätte so gerne einen Anwalt Otto.

[cooki3monst3r]

Ich würde eher zu Saul gehen!

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[NeX#]

Was für ein Glückspilz

[Hesher6565]

glücklicher Fund, made his day ;D

[HippoHustler]

warum nur immer die anderen

[sterbehilfe937]

so was selber mal zu finden hätte schon was........

[jocker81]

da kann man mal wieder sehen wie freundlich eine Bank sein kann, wenn man einen gewißen Betrag einzahlt und wie unfreundlich, wenn es darum geht den Betrag wieder auszuzahlen! lol

haste gut gemacht Otto!!

[Firstlord]

Ja so sind die Banken Milliarden auf internationalen Märkten Verbraten aber willste mal Kleinkredit musste Haus Hof Auto als Sicherheit angeben.. und nitmal regierungen haben die Eier dene mal einhalt zu gebieten!
und dann zicken die wegen 300 000 rum ..

alle anne wand stellen

[nilem]

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[Chimu]

Also ich hab mich ja schon nen Keks gefreut, als ich mal knapp 1100 € in meinem Zimmer gefunden habe (hatte mal angefangen zu sparen und es wieder vergessen)
Aber bei so einem Betrag wäre ich ja total durch gedreht

[scottyeer]

Zitat von nilem

Zum einen sicher eine schöne Summe, aber man sich vor Augen halten:

ein Eigenheim im Schnitt 33.000 Mark (das sind so 16.500 Euro), heute kann man da ne Null dranhängen. Somit hätte der vater nach heutigem Wert eine Runde Million eingezahlt und 50 Jahre später kommt "nur" ein drittel wieder raus (sogar noch weniger). ich würde sagen ein schlechtes Geschäft.
Außerdem und das steht da nicht, wird der Fiskus bei den 300.000 auch noch die Hand offen halten und einen dicken Batzen davon fordern.

Ebenso würde mich interessieren wer (nach heutigen Maßstäben) mal eine Million auf ein Konto einzahlen kann. Schwarzgeld? Früher gings vermutlich noch, Schwarzgeld aufs Konto packen und Ruhe ist. Der Fiskus wird aber bestimmt nachforschen woher das Geld überhaupt stammt.

Hätte der Vater damals dafür Häuser gekauft (Stück 33.000 Mark) hätte der Sohn jetzt 8-9 Häuser, Stückpreis so 160.000 bis 170.000 Euro Wert, also gesammt 1.5 Millionen wert. Wäre die bessere Wertanalge gewesen.

Man merke sich: Geld auf Konto oder aufs Sparbuch ist die denkbar schlechteste Lösung

Auch wenn es hätte mehr sein könnten, ist es unterm Strich doch immer noch geschenktes Geld!

Zitat von Chimu

Also ich hab mich ja schon nen Keks gefreut, als ich mal knapp 1100 € in meinem Zimmer gefunden habe (hatte mal angefangen zu sparen und es wieder vergessen)
Aber bei so einem Betrag wäre ich ja total durch gedreht

... ist ja geil, Du hast vergessen das du 1100€ gespart hast, ist mir noch nie passiert