Eckpunkte vereinbart
Länder wollen Glücksspiel privatisieren
Die Bundesländer wollen das Glücksspiel in Deutschland neu ordnen. 15 der 16 Länder haben sich auf die Eckpunkte geeinigt. So sollen bei Sportwetten auch an private Anbieter Lizenzen vergeben werden.
Die Länder wollen den Glücksspielmarkt neu regeln und bei Sportwetten Lizenzen an private Anbietern vergeben. Das teilten der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) und sein Amtskollege aus Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer (CDU), nach einem Sondertreffen der 16 Länder mit. Die Eckpunkte für einen neuen Glücksspiel-Staatsvertrag werden von 15 Ländern unterstützt, Schleswig-Holstein geht bisher einen eigenen Weg.
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Bei Sportwetten sollen bundesweit an private Anbieter sieben Konzessionen vergeben werden. Deren Auswirkungen - unter anderem auf die Spielsucht - sollen nach fünf Jahren überprüft werden. Bei Fußballspielen soll künftig nur noch auf das Endergebnis und nicht mehr auf Zwischenergebnisse oder den nächsten Torschützen gewettet werden können.
Der aktuelle Glücksspiel-Staatsvertrag läuft Ende des Jahres aus. Der Vertrag muss nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs neu gefasst werden. Demnach ist ein staatliches Monopol nur zulässig, wenn es die Suchtgefahr bei allen Spielarten konsequent bekämpft. Für die Sportwetten gibt es derzeit keine einheitliche Regelung.