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[Wissenschaft] Sternenfehlgeburt ist so heiß wie eine Tasse Tee

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Ungelesen 30.03.11, 15:05   #1
Psyonix
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Standard Sternenfehlgeburt ist so heiß wie eine Tasse Tee

Zitat:
Astronomen haben einen Kandidaten für den Titel "kühlster bekannter Stern" entdeckt: Auf seiner Oberfläche wird es kaum wärmer als in der Sauna.



Ein französisch-amerikanisches Astronomenteam hat ein überraschend kühles sternartiges Objekt aufgespürt. Während die Temperaturen auf der Oberfläche von Sternen meist bei mehreren Tausend Grad Celsius liegen, beträgt die Oberflächentemperatur auf dem etwas umständlich CFBDSIR 1458+10B genannten Himmelskörper ungefähr 100 Grad Celsius.

Allerdings handelt es sich bei dem potenziellen Rekordhalter nicht um einen echten Stern, sondern um eine Art Sternenfehlgeburt: einen sogenannten Braunen Zwerg, zu klein für einen Stern und zu groß für einen Planeten. CFBDSIR 1458+10B ist der kleinere Partner eines Doppelsternsystems zweier Brauner Zwerge, die etwa 75 Lichtjahre von der Erde entfernt sind.

Laut dem internationalen Astronomenteam um Michael Liu von der Universität Hawaii können die Beobachtungen helfen, die Zwischenstadien vom Planeten bis zum leuchtenden Stern zu verstehen. Über die Entdeckung berichtet die Europäische Südsternwarte ESO.

Braune Zwerge gelten als Sterne mit Fehlzündung: Ihre Masse reicht nicht aus, um sich im Zentrum des Himmelskörpers so stark zu verdichten, dass eine Kernfusion einsetzt, die sie leuchten ließe.

Für Astronomen ist allerdings nicht nur interessant, wie sich die Braunen Zwerge von leuchtenden Sternen unterscheiden, sondern auch, was sie von Planeten trennt. Mit dem Doppelsternpaar CFBDSIR 1458+10 aus zwei Braunen Zwergen hat das Astronomenteam nun gleich zwei Kandidaten gefunden, die hinsichtlich ihrer Eigenschaften schon sehr nahe an die Gasplaneten unseres Sonnensystems rücken.

Teleskope auf Hawaii und in Chile

Drei verschiedene Teleskope nutzten die Forscher, um die Braunen Zwerge aufzuspüren und zu untersuchen: Mit dem Keck-Teleskop auf Hawaii entdeckten die Astronomen die Braunen Zwerge, deren Licht sie mit einem Trick in zwei Signale auflösen konnten.

Mit einem zweiten Teleskop auf Hawaii bestimmten die Forscher, dass der Abstand beider Zwerge dreimal so groß ist wie die Distanz zwischen Erde und Sonne. Mit einem Teleskop der europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile maßen die Forscher schließlich die Oberflächentemperatur des kleineren Partners: Sie liegt zwischen 60 und 140 Grad Celsius, sagen die Astronomen.

Die Beobachtungen sollen vor allem helfen, die Zwischenstadien zwischen Planet und Stern besser zu verstehen. „Die Eigenschaften der Braunen Zwerge dürften mehr denen von Exoplaneten ähneln“, sagt Liu und denkt dabei an Gasriesen mit einem Mehrfachen der Masse unseres Jupiters.

Bei den gemessenen Temperaturen erwarten die Forscher beispielsweise über dem Braunen Zwerg Wasserdampfwolken. Diese konnten allerdings noch nicht beobachtet werden.

Auch ein US-Astronomenteam hat mit dem Spitzer-Weltraumteleskop einen Braunen Doppelstern aufgespürt, der offenbar sehr geringe Oberflächentemperaturen aufweist. Die Jagd nach dem kältesten Braunen Zwerg ist damit in vollem Gang - die Entscheidung sollen nungenauere Messungen bringen.
Quelle:
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