Studie: Behörden verschwenden Milliarden Euro
Beschaffungsmaßnahmen nicht auf der Höhe der Zeit
Deutsche Behörden verschwenden Milliarden und das nur, weil ihre Einkaufsmethoden veraltet sind. Zu diesem Urteil kommt eine Beraterfirma. Mit modernen Einkaufsprozessen würden sich demnach zwischen 10 und 20 Milliarden einsparen lassen.
184 öffentlichen Einrichtungen sind durch das Beratungsunternehmen Booz & Company befragt worden, berichtet die "Financial Times Deutschland".
Höchste Verschwendung: Fahrzeugflotte
Auf den öffentlichen Einkauf entfallen jedes Jahr rund zehn Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts - das sind mehr als 200 Milliarden Euro. "Die Verwaltungen wissen häufig nicht, wie effizient sie einkaufen - geschweige denn, wie grün oder ethisch. Dazu fehlen vielfach schlicht die notwendigen Datengrundlagen", sagt Ulrich Bergmosern Mitglied der Booz-Geschäftsleitung.
Da vielen Behörden ihr Preisnachteil gar nicht bewusst sei, bestehe auch wenig interner Reformdruck. Ein eklatantes Beispiel von öffentlicher Verschwendung seien die hohen Kosten im Flottenmanagement. Trotz des Behördenrabatts für Fahrzeuge geben Behörden insgesamt für ihre Flotten mehr aus als Privatunternehmen, unter anderem wegen schlechter Auslastung und teurerer Wartung.