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31.01.11, 18:17
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#1
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unwissend
Registriert seit: Oct 2010
Ort: /home
Beiträge: 706
Bedankt: 1.140
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Käsebrötchen deluxe: Kampf dem kulinarisch-industriellen Komplex
Zitat:
30.01.2011
Käsebrötchen deluxe
Kampf dem kulinarisch-industriellen Komplex
Von Hobbykoch Peter Wagner

Peter Wagner
Ungenießbares im Essen? Wer sich die Liste der Inhaltsstoffe von Fertignahrung ansieht, merkt schnell: Der Dioxin-Skandal ist nur die Spitze des Chemiebergs. Selbst ein einfaches Käsebrötchen ist eine Industriebombe. Es gibt nur eine Rettung: selber machen!
Heute wollen wir es mal mit etwas ganz Leichten beginnen lassen, mit einer Preisfrage. Was ist das: Weizenmehl, modifizierte Maisstärke, Wasser, Pflanzenfett, Glukosesirup, Salz, Dinatriumdihydrogendiphosphat, Natriumacetat, Natriumstearoyl-2-lactylat, Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren, Aroma, Tomate, Rapsöl, Branntweinessig, Stärke, Eigelb, Zucker, Senfsaat, Gewürze, Speisesalz, Xanthan, Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl, Natriumalginat, Gouda, Citronensäure, Natriumglutamat, Saccharin-Natrium, Beta-Carotin, Gurke, Ascorbinsäure, Natriumnitrit (... kann Spuren von Sellerie, Milch und Soja enthalten)?
Wie - das wissen Sie nicht? Dann sind Sie entweder noch nie mit einer großen deutschen Fluggesellschaft auf Kurzstrecke unterwegs gewesen oder haben den Flug komplett durchgeschlafen. Oder Sie haben das Kleingedruckte nicht gelesen. Das alles steckt nämlich in dem immer wieder gern genommenen - man hat ja Hunger auf solchen Reisen und freut sich, wenn es überhaupt was gibt - Käsebrötchen.
Nun wird niemand verlangen, dass an Bord des Airbus aus frischen Zutaten Semmeln gebacken, mit selbst gerührter Mayonnaise bestrichen und mit Biokäsescheiben von glücklichen Kühen belegt werden. Und ein bisschen haltbar soll mobiles Junk Food wie diese Sandwiches ja auch sein. Aber angesichts solcher Zutatenlisten bekommt die Sicherheitsrichtlinie fast aller Airlines, nach der Pilot und Co-Pilot nie zur selben Zeit dasselbe essen dürfen, schon ein Geschmäckle.
Kalorienträchtige Teilchen vom Bäcker
Generell empfiehlt es sich, bei solchen Themen auf dem Boden zu bleiben. Und eben dort ist die Frage nach dem, was wir in das gierige Loch zwischen Nase und Kinn so reinstopfen, auch eine Frage des Willens. Wer aus freiem Willen zum Beispiel dort nachfragt, wo wegen des offenen Lebensmittelverkaufs die benutzten Inhaltsstoffe nur auf gezieltes Nachbohren offenbart werden müssen, erlebt sein Wunder. Denn auch jenseits der kunterbunten Lebensmittelzusatzstoffe ist das mal eben im Gehen verputzte Teilchen vom Bäcker einer vernünftigen Gesamternährung nicht wirklich zuträglich.
In vielen Rosinenschnecken, Schokoladendonuts, Spritzgebäck oder Nusskipferl stecken mehr bösartige Transfettsäuren als in so manchem Super-Burger-Menü. So hat die Zeitschrift "eatsmarter" bei einem Labor-Vergleichstest in einem einzigen, gerade mal 288 Gramm schweren Streuseltaler einer Hamburger Bäckereikette 1.210 Kalorien nachgemessen. Das sind 480 Kalorien und 15 Gramm gesättigte Fettsäuren mehr als ein Big Mac mit Pommes. Und etwa der halbe Tageskalorienbedarf eines im Sitzen arbeitenden Mitteleuropäers.
Essen - eine Frage von Sein und Design
Aus so mancher netten Leckerei wird bei näherer Betrachtung eine fette Schweinerei, was wiederum den Bogen zum aktuellen Dioxinskandal schließt. Denn ob Gifte aus dem Altfettrecycling in Eiern nachgewiesen werden oder die Inhaltsangabe eines Käsesandwiches ein Ökotrophologiediplom erfordert - das Prinzip dahinter ist dasselbe: Um die (angebliche) Nachfrage der "Verbraucher" nach billigen und formal gesehen "sicheren" Lebensmitteln zu erfüllen, wird mehr und mehr designtes Essen angeboten. Wegen der immer breiter diversifizierten Einzelschritte in der Herstellung und der vielen Lieferanten sowie Produzenten blickt am Ende nicht nur keiner mehr durch, sondern es fühlt sich auch niemand mehr für das im Magen der Menschen landende Endprodukt verantwortlich.
Andererseits ist niemand gezwungen, all diesen Dreck des kulinarisch-industriellen Komplexes zu essen. Mit wenig Aufwand und etwas Interesse und Hingabe kann jeder erhobenen Hauptes durch die Einkaufsstraße gehen und sich statt denaturiertem Reißbrettfutter ein paar frische Zutaten besorgen - hochwertigen Käse, Schrippen von einem Bäcker, der mehr sein will als ein Backrohlingaufwärmer, dazu gern auch unsere Vege-Mayo von der "[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]".
Und wenn wir sogar das Brötchen selber backen, wird es am nächsten Tag noch schön weich und saftig sein, eben weil wir auf jegliche Chemie verzichten können. Denn in unseren heutigen Snack "Käsemalheur" kommt nur das rein, was wir drin haben wollen. Das Rezept überträgt die Idee des Muffins mit flüssigem Schokokern auf die herzhafte Welt: Wir backen uns kleine Brötchen in der Muffinform, die, wenn sie halbwegs heiß aus dem Backofen verzehrt werden, innen einen cremigen bis flüssigen Käsekern haben. Sie ähneln den kroatischen Pogaca, die wie die österreichischen Pogatschen zubereitet werden, aber meist mit viel Fett (Margarine, Öl) im Teig. Wir setzen einen leichteren Hefeteig ohne Fett ein und benutzten einen kräftigen Sennerkäse aus Südtirol, es funktioniert aber prima mit allen möglichen Schnitt- und Hartkäsesorten vom Emmentaler bis zum gereiften Gouda.
Um es nochmal klar zu sagen: Mit Mono- und Diglyceriden funktioniert es nicht.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Danke an den Info-Agenten
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31.01.11, 20:03
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#2
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Erfahrenes Glied
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 1.017
Bedankt: 718
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ka warum, aber i-wie interessiert es mich nicht ob da soviele "gefährliche" stoffe drin sind, denn ich esse dieses "zeug" schon mein leben lang und was soll ich sagen: das meiste schmeckt mir und körperliche probleme habe ich auch nicht...
vielleicht sollte die mehrheit einfach mal ein bisschen sport betreiben und sich nicht über diese ach so schlimmen inhaltstoffe aufregen ....
__________________
Galaxy SII||Sensation XE||Galaxy Note III||Galaxy Note 10.1||HP DV7-6118eg
Asrock Z87 ******* 4-Core i5 4670k@4,2Ghz-Avexir 16gb DDR3 2133Mhz-MSI GTX 970 @ 1500/3900Mhz-Samsung Evo 840 500gb-Corsair Realpower 620w-NZXT H440
Der Ökonom geht davon aus, dass die optimale Mordrate nicht bei 0 liegt, da sonst die Grenzkosten den Grenznutzen überschreiten würden ;-)
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31.01.11, 22:04
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#3
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Nov 2009
Beiträge: 481
Bedankt: 143
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Genau einfach alles verharmlosen ...
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01.02.11, 00:14
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#4
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Erfahrenes Glied
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 1.017
Bedankt: 718
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oh mein gott, man muss halt auch nicht alles verkriminalisieren (tolles wort XD) !
man regt sich übers essen auf, aber man raucht...
man regt sich übers essen auf, aber trinkt jeden morgen kaffee...
man regt sich übers essen auf, aber sitzt den ganzen tag im bürostuhl und bewegt sich nicht
man regt sich übers essen auf, kauft den "schund" aber anscheinend massenhaft
man regt sich übers essen auf, aber achtet nicht auf die kalorien, die man verzehrt
usw...
ich gehe auch gerne mal anständig essen und koche oft zu hause, aber ich bin auch froh, dass es diese industrie-produkte gibt (jetz mal den dioxin-skandal ausgenommen) , da ich so auch mal schnell essen kann, wenn ich keine lust habe etwas zu machen
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Der Ökonom geht davon aus, dass die optimale Mordrate nicht bei 0 liegt, da sonst die Grenzkosten den Grenznutzen überschreiten würden ;-)
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01.02.11, 00:21
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#5
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ambivalent
Registriert seit: Mar 2010
Beiträge: 94
Bedankt: 77
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...m(
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01.02.11, 00:22
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#6
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ambivalent
Registriert seit: Mar 2010
Beiträge: 94
Bedankt: 77
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also Zitat seiner News:
Zitat:
Zitat von paffpaff
Nun wird niemand verlangen, dass an Bord des Airbus aus frischen Zutaten Semmeln gebacken, mit selbst gerührter Mayonnaise bestrichen und mit Biokäsescheiben von glücklichen Kühen belegt werden. Und ein bisschen haltbar soll mobiles Junk Food wie diese Sandwiches ja auch sein. Aber angesichts solcher Zutatenlisten bekommt die Sicherheitsrichtlinie fast aller Airlines, nach der Pilot und Co-Pilot nie zur selben Zeit dasselbe essen dürfen, schon ein Geschmäckle.
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Genau so sieht´s aus.
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