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26.01.11, 15:26
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#1
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unwissend
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Überraschende Ausbrüche Vulkanisches Inferno schafft neuen Ozean in Afrika
Zitat:
19.01.2011
Überraschende Ausbrüche
Vulkanisches Inferno schafft neuen Ozean in Afrika
Von Axel Bojanowski

Nordostafrika ist im Umbruch, im geologischen Eiltempo entsteht dort ein neuer Ozean. Der ganze Kontinent beginnt zu zerbrechen. Wissenschaftler wurden nun Zeugen verstärkter Aktivität: Es bebt, Vulkane brodeln, die Erde bricht auf, das Meer dringt vor. Schon bildet sich Tiefseeboden - mitten in der Wüste.
Die Geologin Cynthia Ebinger von der University of Rochester in den USA konnte kaum glauben, was ihr der Anrufer aus der Wüste Äthiopiens berichtete. Unerhörtes spiele sich ab, berichtete der Angestellte einer Mineralogenfirma: Der berühmte Vulkan Erta Ale breche aus. Ebinger staunte, sie erforscht den Vulkan seit langem. Stets hatte im Krater des Erta Ale eine silbrig-schwarze Lavasuppe geblubbert - doch ausgebrochen war der Vulkan seit Jahrzehnten nicht.
Das war Mitte November. Umgehend flog Ebinger damals zusammen mit Kollegen in die Wüste Äthiopiens. Und tatsächlich: "Der Vulkan brodelte, er lief über; flammenrote Lavafontänen schossen in den Himmel", erzählt die Wissenschaftlerin. Gegenüber SPIEGEL ONLINE berichten die Geologen jetzt erstmals über die dramatischen Ereignissen der vergangenen Monate in der abgelegenden Region.
In Nordostafrika ist nichts mehr, wie es war. Die Erde ist im Umbruch. Der Wüstenboden bebt und bricht, Vulkane brodeln; das Meer dringt vor - es bildet sich ein neuer Ozean. Afrika beginnt, entzwei zu brechen. Ein erster Riss ist in den vergangenen Jahrmillionen entstanden, ihn füllen das Rote Meer und der Golf von Aden. Nun öffnet sich auch die Erde von Äthiopien bis in den Süden nach Mosambik. Zahlreiche Vulkane säumen den Ostafrikanischen Grabenbruch. In einigen Millionen Jahren wird ein Ozean die Kluft füllen.
Im Norden in der Danakilsenke kann der Vorstoß des Meeres schon bald passieren: Dort blockieren lediglich 25 Meter flache Hügel die Fluten des Roten Meeres. Das Land dahinter hat sich bereits Dutzende Meter abgesenkt. Weiße Salzkrusten auf dem Sandboden zeugen von einstigen Vorstößen des Ozeans. Doch Lava hatte dem Meer bald wieder den Zugang abgeschnitten.
Wann flutet das Meer endgültig die Wüste? Das weiß niemand - doch klar ist, dass es schnell gehen könnte: "Binnen Tagen könnten die Hügel einsinken", erläutert Tim Wright von der Universität Leeds in Großbritannien. Dann würde das Meer die Danakilsenke fluten.
Seit fünf Jahren habe sich die Ozeanentstehung in Nordostafrika "unglaublich beschleunigt", sagt Wright. Alles gehe viel schneller, als man es sich vorgestellt habe. Bislang maßen Forscher in Nordostafrika ein paar Millimeter Dehnung des Bodens pro Jahr. "Doch nun öffnet sich die Erde meterweise", berichtet Loraine Field von der University of Bristol.
Bebend öffneten sich tiefe Schluchten im Wüstenboden. Die Erde Ostafrikas ist zersprungen wie eine kaputte Glasscheibe. Zuletzt registrierten die Forscher im Golf von Tadjourah vor der Küste Dschibutis ein Trommelfeuer von Erdstößen. "Die Beben ereigneten sich am Mittelozeanischen Rücken", berichtet Ebinger.
Magma presst den Boden auseinander
An solchen untermeerischen Gebirgen entsteht stetig neue Erdkruste: Lava quillt aus Spalten und härtet zu frischem Meeresgrund. Das aufströmende Magma drückt beidseitig den Meeresboden auseinander, wobei sich die Erdplatten in Bewegung setzen; dabei ruckelt der Boden.
Die Beben im Golf von Tadjourah sind in den vergangenen Monaten der Küste immer näher gekommen. Die Meeresbodenspaltung springe allmählich aufs Land über, erläutert Ebinger. Entlang mancher Erdrisse in der äthiopischen Wüste ist es schon passiert. Dort ereignete sich das sonst in der Tiefsee ablaufende Spektakel an der Erdoberfläche - eine geologische Sensation.
Auch das Muster der Erdbeben beweise die Verwandlung der Wüstenlandschaft zu Tiefseeboden, berichten die Geologen Zhaohui Yang und Wang-Ping von der Universität Illinois in Urbana, USA [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]: Wie sonst nur in der Tiefsee an Mittelozeanischen Rücken registrierten die Forscher in Nordostafrika viele starke Erdbeben in geringer Tiefe - eine Folge der Bodenspaltung.
Der Boden wellt sich wie heißer Asphalt
In den vergangenen Monaten registrierten die Forscher eine Zunahme vulkanischer Aktivität: An 22 Stellen im Afar-Dreieck im Nordosten Afrikas entdeckten die Geologen unterirdische Vulkanausbrüche nahe der Erdoberfläche. Magma habe bis zu acht Meter breite Klüfte in den Boden gebrochen, berichtet Derek Keir von der Universität Leeds. Das meiste Magma blieb im Untergrund stecken, im Erta Ale aber beispielsweise gelangte es an die Oberfläche.
Auch die Art des Magmas lässt die Wissenschaftler staunen: Es ist von jener Sorte, die sonst nur in der Tiefsee an Mittelozeanischen Rücken vorkommt. Charakteristisch ist sein geringer Anteil an Kieselsäure. Das Magma des Erta Ale ist von seiner Chemie her das eines Tiefseevulkans. Die Region ähnelt immer mehr einem Meeresboden auf dem nur das Wasser fehlt.
Der neue Aktivitätsschub begann 2005, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Seither seien 3,5 Kubikkilometer Magma aufgequollen, sagt Tim Wright. Damit ließe sich ganz London menschenhoch mit Magma bedecken.
In geologischem Eiltempo dringt das Magma vor: Mit bis zu 30 Meter pro Minute habe es sich seinen Weg durch das Gestein gebahnt, berichtet Eric Jacques vom Institut de Physique du Globe in Paris. Radarmessungen von Satelliten bezeugten die Folgen: Auf einer Strecke von 200 Kilometern wellte sich über dem Magma der Boden wie heißer Asphalt im Sommer. Auch unter dem Dabbahu-Vulkan im Norden Äthiopiens sammelte sich Magma, berichtete Lorraine Field von der Uni Bristol im Dezember auf einer Tagung der Amerikanischen Geophysikalischen Gesellschaft (AGU) in San Francisco.
Die Magmakammer lädt nach
Die Satellitendaten zeigten, dass die Region derzeit auf viel größerem Gebiet aufreiße als bislang angenommen, sagt David Keir. Selbst im Osten Ägyptens habe sich der Boden durch unterirdische Magmaströme stark aufgeheizt, schreiben Geoforscher um Hesham Hussein vom Nationalen Forschungsinstitut für Astronomie und Geophysik in Helwan, Ägypten, jetzt [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Den Wüstenboden der Karonga-Region in Malawi habe ein Magmaausbruch gar auf 17 Kilometer Länge aufgeschlitzt, berichtete James Gaherty von der Columbia Universität auf der AGU-Tagung. Der Druck des Magmas habe den Boden zudem einen halben Meter angehoben.
Die heftigste Magma-Aufwallung der letzten Jahre ereignete sich an unerwarteter Stelle: Im Mai 2009 brach in Saudi-Arabien ein unterirdischer Vulkan aus. Nach einem heftigen Beben der Stärke 5,7 und Zehntausenden leichten Erschütterungen mussten 30.000 Anwohner in Sicherheit gebracht werden. In einem Gebiet, das so groß ist wie Berlin und Hamburg zusammen, quoll Magma aus der Tiefe, berichtet Sigurjon Jonsson von der King Abdullah University of Science and Technology in Saudi Arabien auf der AGU-Tagung. Die Eruption ereignete sich 200 Kilometer entfernt von der Nordafrikanischen Bruchzone - "das hat uns sehr erstaunt", sagt Cynthia Ebinger. Die größte Baustelle des Planeten wird immer größer. Magma dringe verstärkt aus dem Untergrund, bestätigt Loraine Field: "Die Magmakammer lädt nach".
David Ferguson von der Universität Oxford sagt für die nächsten zehn Jahre noch deutlich mehr Vulkanausbrüche und Erdbeben in der Region voraus. "Die Aktivität", meint der Forscher, "wird noch deutlich zunehmen".
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Danke an den Info-Agenten
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26.01.11, 15:44
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#2
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Venceremos
Registriert seit: Jan 2010
Ort: NRW
Beiträge: 5.829
Bedankt: 1.069
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krass....
Afrika teilt sich in zwei Hälften???
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26.01.11, 16:52
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#3
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Mitglied
Registriert seit: Apr 2010
Ort: Im Norden aber nicht in Norden
Beiträge: 433
Bedankt: 401
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passiert ja doch noch mal was interresantes!
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4402480306751026
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26.01.11, 18:31
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#4
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Banned
Registriert seit: Jul 2009
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Beiträge: 1.420
Bedankt: 630
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Das wars, 2012 trifft damit ein.
HUI !
Das ist ein Zeichen Gottes !
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26.01.11, 19:34
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#5
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Jul 2010
Beiträge: 143
Bedankt: 43
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afrika zerteilt sich in zwei teile ???
.....und ein neuer ozean entsteht ???
OMG  .......ohne worte. das wär schon ziemlich krass
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26.01.11, 19:41
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#6
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Banned
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 1.635
Bedankt: 387
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erinnermt mich an azeroth xD
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26.01.11, 19:45
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#7
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Venceremos
Registriert seit: Jan 2010
Ort: NRW
Beiträge: 5.829
Bedankt: 1.069
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Hier das ganze mal weniger plakativ...
Zitat:
Afrika bricht auseinander
Geologen beobachten erstmals live eine Episode des Grabenbruchs in Äthiopien mit Hilfe seismischer Messungen und Satellitenbildern
In Ostafrika brodelt es. Nicht nur politisch, auch Magma brodelt unter der Oberfläche und zerbricht die Erdkruste. Ostafrika trennt sich, in Jahrmillionen gerechnet, vom Rest des Kontinents ab. An der Bruchstelle längs einer Linie von Äthiopien bis zum Malawi-See in Ostafrika wird sich ein neues Meer auftun.
Dieses Auseinanderbrechen entlang des Ostafrikanischen Grabens ist lange bekannt. Die Arabische Kontinentalplatte, zu der der Osten Afrikas gehört, bewegt sich von der Afrikanischen Platte fort. Zwischen dem 14. September und 4. Oktober 2005 konnten Forscher jedoch erstmals eine konkrete Bruchepisode verfolgen. Zu dem 500 Meter langen, 60 Meter tiefen und bis zu acht Meter breiten Riß kam es nahe dem Vulkan Dabbahu rund 500 Kilometer nördlich von Addis Abeba. Das dortige wüstenhafte Afar-Dreieck ist eine Landsenke am Roten Meer und die nördliche Begrenzung des Ostafrikanischen Grabenbruchs (Rift). Das Team um Tim Wright von der Universität Oxford analysierte Radaraufnahmen des europäischen Erderkundungssatelliten "Envisat" und seismische Aufzeichnungen von weit über hundert Erdbeben, die sich zuvor ereigneten. Sie beobachteten außerdem einen kleineren Vulkanausbruch und bestimmten Positionsdaten mit Hilfe des Navigationssystems GPS. Die Erdbewegungen konnten die Forscher zentimetergenau durch Radarinterferometrie bestimmen, der Überlagerung von Satelliten-Radaraufnahmen vor und nach den Erdbewegungen.
"Es ist das erste große Ereignis dieser Art an einem Rift, das wir seit der Einführung von raumfahrtbasierten Technologien sehen konnten", so Cindy Ebinger von der Universität London und Co-Autorin des heutigen Berichts im Magazin "Nature".
Das Afar-Dreieck ist eine der wenigen Stellen weltweit, wo Geologen das Auseinanderdriften von Platten der Erdkruste an Land beobachten können. Vorgänge dieser Art finden typischerweise an den Mittelozeanischen Rücken statt. An solchen Stellen - etwa am Mittelatlantischen Rücken, wo die Europäische und Nordamerikanische Platte aneinandergrenzen - quillt durch Konvektionsströme bedingt Magma auf und fließt nach beiden Seiten. So entsteht neuer Ozeanboden, zugleich werden die angrenzenden Kontinentalplatten auseinandergeschoben. Das Aufreißen des Bruchs begann damit, daß an den Vulkanen Gabho und Dabbahu Magma aus fünf Kilometer Tiefe aufstieg. Aber statt sich den Weg an die Oberfläche zu bahnen, floß das flüssige Gestein horizontal auseinander und bildete in zwei bis neun Kilometer Tiefe einen etwa 60 Kilometer langen "Wulst".
Der horizontale Magmafluß von schätzungsweise 2000 Kubikmeter pro Sekunde trieb die Erdkruste seitlich auseinander. Ein kleiner Ausbruch von Lava am Dabbahu ist den Forschern zufolge nur ein Nebeneffekt. Entscheidend für das Zerbrechen des Kontinents sei, daß Magma unter der Oberfläche horizontal auseinanderstrebt.
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Der Bruchprozeß, der seit 30 Millionen Jahren andauert und bisher die Afar-Tiefebene von 300 Kilometer Breite entstehen ließ, geht weiter. Geologen beobachten weiterhin die Aktivitäten der Erdkruste, etwa Beben, Bodendeformationen und Gasaustritte. Eine konkrete Episode, bei dem die Erde aufreißt, ist statistisch betrachtet aber erst wieder in einigen Jahrhunderten zu erwarten.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Klingt gleich weniger dramatisch he?
Also doch nix 2012 ;P
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27.01.11, 16:19
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#8
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Gott
Registriert seit: Jul 2009
Beiträge: 966
Bedankt: 716
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also dass afrika auseinanderbrechen wird, hatten wir schon in der schule
das war anfang der 2000er
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27.01.11, 20:13
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#9
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Anfänger
Registriert seit: Nov 2010
Beiträge: 16
Bedankt: 48
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stalker triffts auf den punkt. das war nu echt keine neuigkeit. das ist auf jeder plattentektonischen karte schon eingezeichnet wo die platten entlanglaufen und der afrikanische nordost-teil ist nunmal ne eigene platte.
und afrika spaltet sich übrigens net in 2 "hälften" sondern gerade mal in afrika ohne ein stück ca doppelt so groß wie madagaskar und ein stück doppelt so groß wie madagaskar.
hier kann man gut sehen, dass die somalische platte irgendwann abbrechen wird:
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...tonics_map.gif
ich denke aber, wir erleben das net mehr, wenn da ein neuer "ozean" entsteht (was auch quatsch ist, es entsteht mehr sowas wie die nordsee)
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28.01.11, 00:06
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#10
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Newbie
Registriert seit: Jan 2011
Beiträge: 66
Bedankt: 68
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also von welchen zeitskalen reden wir hier 10+ mio jahre ? also wenn das news sind dann weiss ich auch net ...
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29.01.11, 05:09
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#11
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Newbie
Registriert seit: Dec 2010
Beiträge: 52
Bedankt: 31
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Ach wenns nur 25 Meter sind die das neue Meer überwinden muss,
kann man das auch mit ein bisschen Nitroglycerin und Whisky in ner halben Stunde klären,
Wär was für die hernn Bush,gottgleiche Rolle... rotes Meer teilen..ähm
Bush for Moses oder Plattenbewegung biblischen ausmasses
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29.01.11, 10:14
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#12
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Get the cool shoeshine
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 613
Bedankt: 685
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 Irgendwas war da doch... :P :P
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Gib dich nicht auf!
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