Im Skandal um mit Dioxin verunreinigtes Tierfutter wird der Schaden immer größer. Mittlerweile müssen 4709 landwirtschaftliche Betriebe wegen möglicher Belastungen die Arbeit einstellen. Die Bauern fordern eine Entschädigung, die Lebensmittelprüfer schlagen Alarm.
Das Ausmaß des Dioxin-Skandals wird immer größer. Die Zahl der vorsorglich gesperrten Höfe ist deutlich höher geworden. Bisher mussten nach Informationen aus Ministeriumskreisen bundesweit 4709 Betriebe wegen Dioxinverdachts schließen. Sie haben möglicherweise Mischfutter mit belastetem Futterfett bekommen. Die meisten dieser Höfe liegen in Niedersachsen. Dort sind 4468 Betriebe betroffen.
Zunächst war bekannt geworden, dass rund 1000 Höfe gesperrt sind. In Nordrhein-Westfalen wurden 152 Höfe gesperrt, in Schleswig- Holstein 52, in Sachsen-Anhalt 27. Sieben Höfe waren es in Mecklenburg-Vorpommern, in Brandenburg, Hessen und Thüringen je einer. Nach Niedersachsen waren demnach im November und Dezember von dem Hersteller Harles und Jentzsch knapp 2500 Tonnen von insgesamt bis zu 3000 Tonnen mit Dioxin verunreinigtem Futterfett geliefert worden.