Der Suchmaschinenkonzern Google hat erfolgreich eine einstweilige Verfügung gegen Pläne des US-Innenministeriums erwirkt, seine Messaging-Dienste in Microsofts Cloud auszulagern.
Im Sommer hatte das Ministerium einen entsprechenden Vertrag mit Microsoft unterzeichnet. Demnach sollte der E-Mail-Verkehr und verschiedene kollaborative Dienste zukünftig über die "Business Productivity Online Suite - Federal" (BPOS) des Software-Konzerns betrieben werden.
Google kritisierte allerdings, dass es keine ordentliche Ausschreibung gegeben habe, die auch die Nutzung vergleichbarer Dienste von anderen Anbietern in Erwägung gezogen hätte. Der Vergabe-Prozess sei auch im Nachhinein nicht geändert worden, nachdem man die eigene Lösung präsentiert hatte.
Deshalb zog der Suchmaschinen-Konzern im Oktober vor Gericht und bekam nun Recht. Die Umsetzung des Vertrages, der ein finanzielles Volumen von 59,3 Millionen Dollar hat, muss vorerst ausgesetzt werden. Sollte das Ministerium nun nicht von sich aus eine neue Ausschreibung durchführen, könnte es im Rahmen eines Hauptverfahrens dazu gezwungen werden.