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Der Streit um den umstrittenen Foto-Straßendienst Google Street View nimmt in Deutschland immer skurrilere Formen an. Unbekannte haben in Essen im Stadtteil Bergerhausen mehrere Reihenhäuser, die im Dienst verpixelt sind, mit rohen Eiern beworfen und auf die Briefkästen Aufkleber mit der Aufschrift „Google's cool“ geklebt.

Das berichtet das zur WAZ-Gruppe gehörende Internet-Portal "Der Westen". Der Vorfall habe sich bereits in der Nacht zum Samstag ereignet. Ob die Polizei in dem Fall ermitteln wird, ist noch unklar. Der Vorfall sei zwar bekannt, da die Eier aber die Fassade nicht zerstört hätten, könne nicht von Sachbeschädigung gesprochen werden, sagte ein Polizeisprecher gegenüber "Der Westen".


Essener Sehenswürdigkeiten unterschlagen

Auch anderswo ist in Essen der Ärger über Street View groß. So ist die zum Weltkulturerbe erklärte Zeche Zollverein nicht im Foto-Straßendienst zu sehen. Eine Sprecherin der Zeche habe bereits angekündigt mit Google deswegen Kontakt aufnehmen zu wollen. Warum das Denkmal nicht im Foto-Straßendienst auftauche konnte sich die Sprecherin auch nicht erklären, berichtet "Der Westen". Weitere Sehenswürdigkeiten etwa der neue Hauptbahnhof oder das Folkwang Museum befinden sich zudem bei Street View noch im Umbau, denn die Bilder stammen größtenteils aus dem Jahr 2008.

Google Street View war am Donnerstag, 18. November, mit Aufnahmen aus den zwanzig größten deutschen Städten gestartet. Zuvor hatte es zwei Jahre lang zähe Verhandlungen zwischen dem Internetkonzern und den deutschen Datenschutzbehörden gegeben. Google räumte weltweit einmalig in Deutschland ein Vorabwiderspruchsrecht ein, rund 245.000 Haushalte machten davon bislang Gebrauch. Zudem wird mit bis zu einer Million weiteren Widersprüchen gerechnet, sollte der Dienst flächendeckend eingeführt werden.

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