[Nelso]

In Polen steht nun eine neue Attraktion: die höchste Christus-Statue der Welt. Ohne Sockel misst das Kunstwerk 36 Meter und überragt damit seine berühmten Pendants in Brasilien und Bolivien um mehrere Meter.

Die kleine Stadt Swiebodzin (22.000 Einwohner) in Polen könnte bald berühmter sein als Rio de Janeiro. Denn hier wurde nun die größte Christus-Statue der Welt errichtet: Das Standbild bringt es auf eine stolze Gesamthöhe von 58 Metern, die Spannweite der ausgebreiteten Arme beträgt 24 Meter. Die berühmten Statuen in Rio de Janeiro und Concordia sind inklusive Sockel dagegen nur 38 Meter beziehungsweise 40,5 Meter hoch. Doch nicht nur die Höhe der Figur ist eine Besonderheit: Im Gegensatz zu den südamerikanischen Pendants trägt die polnische Christusfigur eine drei Meter hohe goldene Krone. Die Statue könnte in Zukunft auch viele Deutsche anlocken. Sie befindet sich nur rund 50 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt, in der Nähe der Schnellstraße zwischen Berlin und Warschau

Probleme beim Bau

"Das ist mein Lebenswerk", sagt der polnische Priester Sylwester Zawadzki zum Nachrichtendienst AFP. Der Bau des Christus-Riesen geht auf seine Initiative zurück. Seine erste Berufung sei die Priester-Tätigkeit, seine zweite der Bau der Statue gewesen, so Zawadzki weiter. Dabei ging beim Bau nicht immer alles nach Plan: So scheiterte ein erster Versuch, beide Teile der Statue auf den Beton-Rumpf zu heben, vor zwei Wochen. Der vorgesehene Kran konnte die Schultern nicht heben. In der Nacht zum Freitag traf dann ein größerer Kran in Swiebodzin ein, der die schwere Last heben konnte. Das schlechte Wetter und der starke Wind verzögerten die Arbeiten dann noch einmal um einen Tag. Am Samstag war es dann endlich so weit: Trotz des trüben und regnerischen Wetters fanden sich mehrere hundert Menschen ein, um die letzten Arbeiten an der Statue zu verfolgen. Als der Kopf montiert war, applaudierten die Zuschauer und beteten anschließend.

Ursprünglich sollte die Statue sogar schon vor Jahren fertiggestellt sein. Neben den Schwierigkeiten der Montage kamen Probleme mit den Baubehörden dazu, die im Jahre 2008 den Bau sogar komplett stoppten. Polnischen Presseberichten zufolge soll das Monument höher geworden sein als ursprünglich angegeben. Schließlich gab es dann doch grünes Licht für den Weiterbau.

Die Kosten für die gigantische Statue sind nicht bekannt. Laut Pfarrer Zawadzki wurde sie mit Geldern von privaten Spendern aus dem In- und Ausland finanziert.

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