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04.11.10, 11:49
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Berserker
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Krebskrankem wurde gesunde Niere entfernt
Zitat:
Medizinische Tragödie in Kärnten: Einem 59-jährigen Patienten ist am Dienstag bei einer Operation im Klinikum Klagenfurt eine gesunde Niere entfernt worden. Wie die Verantwortlichen am Donnerstag bei einer Pressekonferenz erklärten, leide der Patient an einem bösartigen Tumor an seiner linken Niere, entnommen wurde ihm jedoch die gesunde rechte.
Passiert ist der Irrtum bei einer vorausgeplanten Operation. Laut Klaus Jeschke, dem Abteilungsleiter der Urologie, war der Kunstfehler nicht durch Überlastung des Personals bedingt. Die Abteilung sei gut besetzt gewesen. Aufgedeckt wurde der Fehler vom Pathologen, der das vermeintlich kranke Organ untersuchte und feststellen musste, dass es sich um eine völlig gesunde Niere handelte.
Fehler unterlief erfahrenem Chirurg
Der Operateur sei ein erfahrener Chirurg, der vor dem Eingriff einen freien Tag gehabt habe, erklärte Jeschke. "Die derzeitige Situation ist uns nicht erklärlich, offensichtlich handelt es sich hier um menschliches Verschulden." Laut dem medizinischen Direktor Bernd Stöckl wurde die Staatsanwaltschaft bereits eingeschaltet.
Tumor zufällig entdeckt
Dass der Patient an einem Nierentumor leidet, wurde während einer Untersuchung der Lunge eher zufällig entdeckt, berichtete der Abteilungsleiter der Urologie. Der Tumor sei rund sechs Zentimeter groß, in so einem Fall werde im Allgemeinen die gesamte Niere entfernt. Auf die Frage, ob der Chirurg den Tumor nicht hätte sehen müssen, sagte Jeschke: "Die Niere wird von einer drei bis vier Zentimeter dicken Fettkapsel umgeben und beides wird bei solchen Tumoren zur Gänze herausgenommen. Wenn der Patient nur mehr eine Niere besitzt, wird das Fettgewebe abgelöst und man versucht, das Gewebe isoliert herauszunehmen."
Man werde nun versuchen, bei der kranken Niere in einem zweiten Eingriff nur den Tumor zu entfernen. Sollte dies nicht gelingen, wird man laut Jeschke die ganze Niere entfernen müssen. Das hieße, der Patient müsste rund dreimal pro Woche zur Dialyse.
Auf die Frage, ob die derzeitigen Turbulenzen rund um die Kärntner Krankenanstalten- Betriebsgesellschaft (Kabeg) und der von den Ärzten beklagte Personalnotstand im Klinikum mit dem Behandlungsfehler in Zusammenhang stehen könnten (siehe Infobox), verneinte Jeschke.
Patient "psychisch tief erschüttert"
"Im Klinikum herrscht derzeit starke Betroffenheit und Anteilnahme gegenüber dem Patienten", so Stöckl. Man habe außerdem bereits alle offiziellen Schritte eingeleitet. Zu möglichen Schadenersatzklagen des Patienten meinte der Direktor: "Natürlich wird der Schaden ersetzt werden, sofern es möglich ist, so einen Schaden überhaupt gutzumachen." Körperlich gehe es dem Patienten den Umständen entsprechend gut, psychisch sei er tief erschüttert, wolle sich aber dennoch auch der zweiten Operation im Klinikum unterziehen.
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