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myGully |
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14.10.10, 12:14
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#1
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Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 712
Bedankt: 185
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Easycash: Kundenprofile verkauft?
Zitat:
Die Anschuldigung wiegt schwer. Einem Bericht des Radiosenders NDR Info zufolge soll das Unternehmen Easycash Loyalty Solutions "Bewegungsprofile" von Menschen erstellt haben, die bei Einkäufen Kundenkarten benutzen. Außerdem wirft der NDR dem Unternehmen vor, EC-Karten-bezogene Zahlungsinformationen mit den Namen der Kartenbesitzer verknüpft zu haben - Easycash weist jetzt beides zurück.
Easycash, die Mutterfirma, wickelt für rund 92.000 Handelsunternehmen in Deutschland elektronische Lastschriften ab - jene Variante der EC-Zahlung, bei der man unterschreibt, statt eine PIN einzugeben. Wenn ein Kunde einen solchen Einkauf mit der Karte erledigt, ist Easycash dort involviert. Das Unternehmen speichert kartenbezogen Informationen darüber, wie oft Lastschriften problemlos eingezogen wurden - damit die Unternehmen per Software das Risiko einschätzen können, ob eine Lastschrift einer bestimmten Karte platzt. Hintergrund: Das elektronische Lastschriftverfahren von Anbietern wie Easycash ist günstiger als das PIN-Verfahren der Banken. Beim PIN-Verfahren trägt die Bank das Risiko einer geplatzten Lastschrift, beim anderen der Händler.
Easycash Loyalty Solutions ist eine Tochterfirma, die sich um Kundenkarten von Handelsunternehmen kümmert. Die betreut nach eigenen Angaben gut 14 Millionen Kundenkarten von Unternehmen, die treuen Kunden Rabatte oder Prämien versprechen und dafür deren persönliche Daten bekommen.
Der Hauptvorwurf des NDR: Die Datenbanken der Easycash-Mutterfirma sollen mit der des Tochterunternehmens abgeglichen worden sein. Wörtlich heißt es im NDR-Bericht: "Die beiden Unternehmen führen nämlich ihre Daten zusammen. Easycash liefert die über Jahre gesammelten Informationen zum Einsatz von EC-Karten, also die Nummern von bis zu 50 Millionen Karten und Konten, Betrag, Datum und Ort der Zahlung. Und Easycash Loyalty Solutions hat durch seine Kundenkarten Name, Anschrift, Beruf und Geburtsdaten von 14 Millionen Verbrauchern."
Easycash: "Die Vorwürfe sind nicht wahr."
Easycash bestreitet die Schnüffelvorwürfe vehement. Geschäftsführer Christoph Pfeifer formuliert das Dementi so, dass keine Interpretationsmöglichkeiten offen bleiben: "Die Vorwürfe sind nicht wahr. Easycash verknüpft die Transaktionsdaten aus dem Zahlungsverkehr nicht mit den Daten der Kundenkartenprogramme." Beide Unternehmen würden die Daten strikt getrennt verwalten. Easycash Loyalty Solutions verwalte die Kundenkartenprogramme im Auftrag von Kunden.
Pfeifer zu SPIEGEL ONLINE: "Diese Daten werden komplett getrennt von den Daten zu den Transaktionsdaten aus dem ÉC-Netzbetrieb verwaltet. Es gab hier nie einen Abgleich." Auch der Vorwurf, Easycash würde bei nicht gedeckten Lastschriften "die Kundenkartendaten nutzen, um die Namen und Adressen der Kontoinhaber zu ermitteln, ist falsch. Das ist nie geschehen".
NDR Info dagegen verweist darauf, in internen Präsentationen von Easycash sei von möglichen Analyseoptionen die Rede: Man könnte anhand der Kundendaten ermitteln, "wie häufig im Schnitt eindeutige Kontoverbindungen, also Kunden, zu einem Handelsunternehmen kommen" und "wie viele Stammkunden jede Filiale besitzt". Außerdem werde die Möglichkeit präsentiert, herauszufinden, welche Unternehmen "besonders viele Kunden mit schlechtem und mit gutem Zahlverhalten haben".
"Überlegungen ohne Verwirklichungsgarantie"
Pfeifer bestätigt SPIEGEL ONLINE, dass es solche internen Unterlagen gibt. "Aber dabei ging es lediglich darum, mit Kunden zu überlegen, an welchen Auswertungen sie interessiert sind. Das waren allesamt Überlegungen ohne Verwirklichungsgarantie. Hätten Unternehmen Interesse daran gehabt, hätten wir diese Auswertungsideen mit den Datenschutzbehörden besprochen, um die Umsetzbarkeit zu prüfen." Der Geschäftsführer beteuert, "ohne Zustimmung der Datenschutzbehörden" nutze man "nie neue Auswertungsverfahren, bei denen Personenbezug hergestellt werden könnte".
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Lebe glücklich, werde alt, bis die Welt in Stücke knallt!
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14.10.10, 16:19
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#2
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Echter Freak
Registriert seit: Mar 2010
Ort: NRW
Beiträge: 2.763
Bedankt: 3.021
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Hab ich auch heute Morgen in 1Live gehört.
Ganz ehrlich... Ich schalt bei sowas mittlerweile sofort ab.
Datenschutzskandale hier ... Datenbanken dort veröffentlicht ... Der/Die/Das spioniert unseren Lebensstil aus etc...
Klar find ich das es jedes mal ein Skandal ist, aber solche Nachrichten sind doch heutzutage so normal wie Kaffee/Tee am frühen Morgen 
Armes Deutschland.
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