Mehr als zwei Monate nach Grubenunglück in Chile Die Rettung soll in der Nacht beginn
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Nach mehr als zwei Monaten Gefangenschaft rund 620 Meter unter Tage sollen die ersten der 33 chilenischen Bergleute noch in der Nacht an die Erdoberfläche geholt werden. Wann genau mit der Aktion begonnen werden kann, ist aber unklar. Hierzu gibt es widersprüchliche Meldungen. Ursprünglich hatte es geheißen der erste Verschüttete solle bereits vor Mitternacht Ortszeit (5 Uhr MESZ) mit der Rettungskapsel aus dem Bergwerk geholt werden.
Wenige Stunden vor der geplanten Bergung traf der chilenische Präsident Sebastian Piñera an der Mine San José ein. Er wurde nach der Ankunft in Begleitung seiner Frau Cecilia Morel von Bergbauminister Laurence Golborne und den Rettungskräften über den Stand der Dinge unterrichtet.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP stellten die Helfer inzwischen eine Liste über die Reihenfolge der Bergleute auf. Demnach soll als erster der 31-jährige Florencio Avalos in einem Metallkorb nach oben geholt werden. Auch der bolivianische Präsident Evo Morales wurde an der Mine im Norden Chiles erwartet, weil sich unter den 33 verschütteten Bergleuten auch ein Bolivianer befindet. Der 23-jährige Carlos Mamani soll als dritter Kumpel zurück an die Erdoberfläche geholt werden.
Zwei Wochen lang kein Kontakt zu den Verschütteten
Bevor der erste Kumpel mit einer Stahlkapsel aus der Tiefe geholt wird, werden zunächst Helfer in den 622 Meter tiefen Schacht hinabgelassen. Sie sollen die Bergleute für die Auffahrt instruieren. Das Drama unter Tage hatte am 5. August begonnen. Mehr als zwei Wochen dauerte es, bis die Verschütteten nach dem Einsturz entdeckt und über Schächte versorgt wurden. Noch nie waren Menschen so lange Zeit in so großer Tiefe gefangen. Die Aktion zu ihrer Rettung ist die längste und aufwendigste, die je im Bergbau vorgenommen wurde. Den Verschütteten half ein ausgeklügeltes Beschäftigungs- und Fitnessprogramm, die belastende Zeit in der Tiefe zu überstehen.
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